Internet ist die neue Droge der Jungen
Die Schweizer sind süchtig – nach Tabak, Alkohol, Drogen. Wie sehr, das offenbart der neuste Bericht der Stiftung "Sucht Schweiz". Neu beleuchtet wurde im Suchtpanorama Schweiz 2016 auch die Internetsucht.
Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.
Die Schweizer sind süchtig – nach Tabak, Alkohol, Drogen. Wie sehr, das offenbart der neuste Bericht der Stiftung "Sucht Schweiz". Neu beleuchtet wurde im Suchtpanorama Schweiz 2016 auch die Internetsucht.
Seit fünf Jahren versucht die Liechtensteiner Regierung vergeblich, eine Kasinokonzession zu vergeben. Jetzt wird das Gesetz geändert, nötig ist nur noch eine Polizeibewilligung.
Am 2. Februar 2016 wird das Eidgenössische Parlament mit der Beratung des neuen Geldspielgesetzes beginnen. Die dort vorgesehene Öffnung und Modernisierung des Bereichs ist im Grundsatz zwar nachvollziehbar. Nichtsdestotrotz zeigen sich die Fachorganisationen der Spielsuchtprävention zutiefst besorgt: Denn die Öffnung des Geldspielmarktes durch Zulassung von Online-Geldspielen soll ohne genügende Begleitmassnahmen zum Schutz der SpielerInnen erfolgen.
Ehemals Drogenabhängige berichten
Sucht bei Jugendlichen ist ein Thema, das emotionale Reaktionen hervorruft wie Ablehnung, Angst, aber auch Unverständnis. Anliegen dieses Buches ist es, die betroffenen Jugendlichen selbst zu Wort kommen zu lassen, damit sich die Leser besser in ihre Welt hineindenken und -fühlen können. In elf Interviews blicken Jugendliche nach ihrer Therapie zurück auf das Leben mit Drogen oder mit ihrer PC-Sucht. Die Erzählenden haben in ihrer Vorgeschichte Gewalt, Traumatisierungen, sexuelle Übergriffe, Ablehnung, Verständnislosigkeit, Beziehungsabbrüche erfahren. Der Weg in die Abhängigkeit von Drogen oder Internet ist vielfach eine Flucht aus der Lebensrealität gewesen, ein Versuch, die Schmerzen zu lindern oder vorübergehend zu vergessen.
Suchtkranke Menschen werden in Schweizer Casinos gesperrt. Im Ausland dürfen sie weiterzocken. Therapeuten sowie das Grand Casino Basel schlagen Alarm.
Dieses Buch gibt Antworten auf die dringendsten Fragen zum Thema Sucht. Was eigentlich ist das Süchtige an der Sucht? Gibt es Kriterien? Wie entsteht unabhängig vom Suchtmittel Sucht? Was ist problematisch an süchtigem Erleben und Verhalten? Woran hindert Sucht? Was sind Übergänge von normalem zum süchtigen Verhalten? Hat man einen Nutzen von süchtigem Verhalten? Sind wir vielleicht alle mehr oder weniger süchtig? Sucht ist eines der chronisch gewordenen Probleme unserer Gesellschaft. Dabei sind es nicht nur die stoffgebundenen Suchtformen, die mit diesem Begriff gemeint sind, sondern es sind auch die Verhaltenssüchte, die jedes Jahr zunehmen.
Die extensive Nutzung von Computerspielen oder Internetanwendungen kann zu einem Verhalten führen, dass in vielen Aspekten an Sucht oder Abhängigkeit denken lässt. Tatsächlich suchen Menschen mit ausgeprägten suchtartigen Symptomen auch von sich aus therapeutische Hilfe auf. Weiterhin legt eine Fülle unterschiedlicher Studien nahe, dass ein relevanter Anteil der Bevölkerung eine Störung im Sinne einer Internetabhängigkeit aufweist. Ein einheitlicher und allgemein anerkannter Begriff für diese auf digitale Spiele und Internetanwendungen bezogenen Störungen existiert nicht. Das Memorandum (pdf, 6S., 160Kb) der Deutschen Gesellschaft für Suchtforschung steht zum Download bereit.
Die Lotterie- und Wettkommission Comlot hat den Auftrag, ab 2015 jährlich einen Bericht (pdf, 66S., 1Mb) über die Verwendung der Spielsuchtabgabe in den einzelnen Kantonen zu verfassen. Im Jahr 2014 haben die Deutschschweizer Kantone und der Kanton Tessin insgesamt 97.3 % der Spielsuchtabgabe 2013 eingesetzt. Bei den Kantonen der Romandie betrug die-ser Anteil 85.4 %. Zwischen den einzelnen Kantonen bestehen jedoch beträchtliche Unterschiede hinsichtlich der Ausnutzung der Beiträge. In Bezug auf die Verwendung der Spielsuchtabgabe nach Leistungskategorie lässt sich insgesamt festhalten, dass der Grossteil der Gelder in die Bereiche Beratung und Behandlung sowie Prävention und Früherkennung floss. Projekte im Bereich Forschung und Evaluation sowie Aus- und Weiterbildung wurden seltener mittels der Spielsuchtabgabe finanziert.
Kaufsucht: Interview vom 15. April 2015 mit unserer Ruth Rihs, Fachmitarbeiterin Beratung und Therapie auf TeleBärn
Die ersten Ergebnisse einer Studie, die das Verhalten der jungen Freiburgerinnen und Freiburger im Zusammenhang mit Geldspielen analysiert, liegen vor. Mit diesen können die Präventions-massnahmen den spezifischen Bedürfnissen angepasst und so verhindert werden, dass ein blosser Zeitvertreib zum Verhängnis wird. Das Projekt ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit auf Westschweizer Ebene und entstand dank einer Partnerschaft zwischen dem Kanton Freiburg und dem Interkantonalen Programm zur Bekämpfung der Glücksspielsucht (PILDJ, "Programme Intercantonal de Lutte contre la Dépendance au Jeu").
Im neuesten Elternbrief von Sucht Schweiz steht das Glücksspiel im Fokus. Für Eltern von Kindern ab 12 Jahren bietet er Informationen und konkrete Tipps, wie Kinder vor Problemen mit Geld- und Glücksspielen geschützt werden können und was sie tun können, wenn ein Kind problematisch spielt.
„Wer wagt, gewinnt“, lautet ein Sprichwort. Für viele Entscheidungen mag das stimmen. Wer jedoch beim Glücksspiel etwas wagt, gewinnt meist nichts. Jugendliche sind besonders gefährdet, beim Spielen hohe Risiken einzugehen.
Wie unterscheidet sich der krankhafte Gebrauch von Suchtmitteln wie Zigaretten, Alkohol und Glücksspielen vom sozial verträglichen Konsum? Wie kann Betroffenen geholfen werden? Was sind die intrapsychischen Motive von Suchtkranken? Während Freud die Sucht als eine unreife perverse Lust begreift, hat sich bei seinen Nachfolgern die Position durchgesetzt, dass die Sucht zur Abwehr eines früh in der Kindheit entstandenen Affekts dient. Die heutige Psychoanalyse kennt unterschiedliche Schweregrade der Sucht und verschiedene Funktionen des Suchtmittelgebrauchs wie die Verleugnung neurotischer Hemmungen, das Aufblähen eines geringen Selbstwerts, Beziehungsvermeidung oder gar die Vernichtung eines wertlosen Selbst.
Der Bundesrat hat seine Botschaft zum neuen Geldspielgesetz veröffentlicht: Wir bewegen uns hin zu online Casinos und einer Steuerbefreiung von Lotteriegewinnen, während kaum Massnahmen zum Schutz der Spieler und Spielerinnen vorgesehen sind. - Entwurf des neuen Geldspielgesetzes (Fachverband Sucht)
Immer mehr Menschen vernachlässigen Arbeit und Privatleben, um im Internet in sozialen Netzwerken aktiv zu sein oder Online-Spiele zu "zocken". Warum manche Menschen und besonders Jugendliche möglicherweise anfälliger für diese Abhängigkeit vom Internet sind und warum das Phänomen häufiger in asiatischen Ländern aufzutreten scheint, ist noch nicht völlig geklärt. Wissenschaftler um den Ulmer Molekularpsychologen Professor Christian Montag haben nun untersucht, ob Persönlichkeitseigenschaften wie mangelnde Empathie oder der kulturelle Hintergrund die Neigung zu Internetsucht potenziell begünstigen. Für ihre Studie befragten sie über 600 Studierende in Deutschland und China.
Ein Ratgeber für Eltern, Betroffene und ihr Umfeld
Smartphones, Tablets und Laptops sind zu unseren ständigen Begleitern geworden, wir verbringen unsere Freizeit in Sozialen Netzwerken wie Instagram oder Facebook, mit dem Verschicken von Bildern oder Textnachrichten und mit Videogames. Ein Grossteil der Jugendlichen und Erwachsenen beweist einen kompetenten und vernünftigen Umgang mit diesen Gadgets und kann sich problemlos zwischen digitaler und analoger Welt hin und her bewegen. Aber es gibt auch einen kleinen Teil, dem das nicht gelingt. Wenn die exzessive Mediennutzung negative Auswirkungen hat auf das Sozialleben und Hobbys, den Beruf oder die Ausbildung und allenfalls auch die Gesundheit, dann könnte es sich um eine Onlinesucht handeln.
Glücksspiele bei Kindern und Jugendlichen
Diese Broschüre greift ein äußerst aktuelles und wichtiges Thema für Eltern auf: Viele Jugendliche spielen Glücksspiele und ein Teil von ihnen entwickelt ein problematisches Spielverhalten. Um sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen, bevor sich problematische Verhaltensweisen manifestieren, erhalten Eltern hier Informationen über Glücksspiele und deren Gefährdungspotential, deren Bedeutung für Jugendliche und wie ein angemessener Umgang mit diesem Thema aussehen kann. Ebenso werden Angebote und Kontaktmöglichkeiten zum Hilfssystem im Internet beschrieben. Die Broschüre ist auf Deutsch, Englisch und Türkisch (siehe Rubrik Glücksspielsucht) erhältlich.
Wer sich unkontrollierter Internetnutzung hingibt, läuft Gefahr, abhängig zu werden. Die Zahlen Internet süchtiger Patienten sind alarmierend.
Der Wandel von Sozialbeziehungen bei nicht-stoffgebundener Abhängigkeit
Seit jeher war das Spielen für Menschen von grosser Bedeutung, ermöglicht es doch Rückzug aus dem Alltag, Erholung und kreative Entfaltung. Kinder spielen, um ihre (Er-)Lebenswelt zu strukturieren, sich eine eigene Identität zu formen und ihre Rolle im gesellschaftlichen Sozialgefüge zu finden. In unserer hochtechnologisierten und sozial komplexen Zeit sind diese Bedürfnisse ausgeprägter und aufwendiger denn je. Von den modernen Medien werden daher (nicht mehr nur von Heranwachsenden) häufig intuitiv Computerspiele herangezogen, da diese die Möglichkeit bieten, die mit der Selbstsozialisation verbundenen Bedürfnisse nach Macht, Kontrolle und Partizipation zu erfahren und sich nach erfolgreich bewältigten Herausforderungen umgehend zu belohnen.