Fachinformationen Medienschau

Für Sie gesammelt und aufbereitet

Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.

Nachrichten mit Schlagwort: Forschung / Lehre

1223 Beiträge gefunden


Vulnerabilität und Fremdunterbringung

Eine Studie zur Entscheidungspraxis bei Kindeswohlgefährdung

Im Bereich von Kindesschutz, Inobhutnahme und Fremdunterbringung erarbeitet die Studie vulnerabilitäts- und krisentheoretische Perspektiven auf die frühe Kindheit. Entscheiden wird als soziale Praxis konzipiert, die ethnografisch und prozesssoziologisch im Feld sozialpädagogischer Krisenintervention untersucht wird. Die zwölf rekonstruierten Hilfeverläufe bewegen sich zwischen Ermächtigung und Entmachtung der Familie, verweisen auf das latente Ideal ‚familialisierter Kindheit‘ und münden vor dem Hintergrund von Vulnerabilitätskonstellationen in eine Typologie von Fremdunterbringungsprozessen.

Berufliche Inklusion

Forschungsergebnisse von Unternehmen und Beschäftigten im Spiegel der Praxis

Die berufliche Inklusion von Beschäftigten mit Beeinträchtigungen ist für Unternehmen eine wichtige Herausforderung geworden. Welche Aufgaben ergeben sich daraus für das Personalmanagement, und wie realisieren Unternehmen die Umsetzung von beruflicher Inklusion? Wie erleben Beschäftigte mit einer Beeinträchtigung ihren Arbeitsalltag? Fühlen sie sich einbezogen und vorbehaltlos akzeptiert? Was könnte zukünftig noch verbessert werden? Der vorliegende Band versucht Antworten auf zentrale Fragen beruflicher Inklusionsforschung und -praxis zu geben. Er untersucht sowohl die Sicht von Unternehmen auf berufliche Inklusion als auch die Perspektive von Beschäftigten mit Beeinträchtigung. Die Ergebnisse aus den bundesweiten quantitativen Erhebungen werden durch Fachbeiträge zu ausgewählten Themen beruflicher Inklusion ergänzt. 

Grundwissen Epilepsien

im Kindes- und Jugendalter

Die Diagnose Epilepsie verunsichert Kinder, ihre Eltern und ihr Umfeld. Erfahrungen und Studien zeigen, dass die meisten Familien erfolgreiche Bewältigungsstrategien im Umgang mit der Erkrankung entwickeln können. Das Buch möchte gängigen Vorurteilen entgegenwirken, indem es aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zu unterschiedlichen Themenkomplexen in verständlicher Form zusammenfasst. Die Reihe „Grundwissen“ des Verlags selbstbestimmtes leben wendet sich in erster Linie an Fachleute aus pädagogischen und therapeutischen Berufsgruppen. Ausdrücklich ist dabei auch an Lehrkräfte gedacht, die bislang mit dem Thema Epilepsie beruflich noch nicht in Kontakt gekommen sind.

Psychoanalyse

Zur Kritik der Beliebigkeit in der Psychoanalyse

Im vorliegenden Buch sind Aufsätze von Siegfried Zepf zu strittigen Themen der Psychoanalyse versammelt. Der Autor geht unter anderem auf das Verständnis der Psychoanalyse als Naturwissenschaft und ihr Verhältnis zu den Neurowissenschaften ein. Er diskutiert metapsychologische Begriffe und Theoriebildungen: vor allem Freuds Triebtheorie sowie Konzepte des Ödipuskomplexes und des Penisneids. Zepf geht auf die Rolle der Psychoanalyse in der Gesellschaft und ihren weitgehenden Verzicht auf sozialkritische Fragestellungen ein und erörtert zudem die Folgen einer zunehmenden Verschiebung der Primärsozialisation in Kindertagesstätten. Im Bereich der psychoanalytischen Therapie thematisiert er unter anderem die empirische Wirksamkeitsforschung von psychoanalytischen Psychotherapien und die Gestaltung der psychoanalytischen Aus- und Weiterbildung.

Der resiliente Mensch

Wie wir Krisen erleben und bewältigen

Wie kann man sich vor stressbedingten Erkrankungen, etwa Depressionen, Angststörungen oder Burnout schützen? Diese Frage treibt die Wissenschaft seit Jahrzehnten um. Trotz aller Anstrengungen ist die Situation alarmierend: Psychische Störungen sind weit verbreitet, jeder fünfte Deutsche ist betroffen. Nicht wenige leiden ein Leben lang. Doch der Weg vom Stress zur Krankheit ist nicht zwangsläufig: Raffael Kalisch, einer der führenden Vertreter der neurowissenschaftlichen Resilienzforschung, erklärt die Mechanismen, die dafür sorgen, dass die Psyche selbst in Krisenzeiten gesund bleiben kann. Ziel dieses neuen Forschungsansatzes: Die Kräfte der Resilienz stärken, um einer Erkrankung vorzubeugen - und damit eine Trendwende im Umgang mit der Krankheit einzuleiten.

Salutogenetische Entwicklungsprozesse von Frauen mit verhaltensauffälligen Kindern im Rahmen der Multifamilientherapie

Eine qualitative Längsschnittstudie

Wie schaffen es Frauen, ihr Leben zu meistern, wenn eigentlich nichts mehr gut läuft? Wie stärken sie sich, wenn ein Kind besonders herausfordernd ist? Und wie entwickeln sich diese Frauen, wenn sie an der Multifamilientherapie teilnehmen? Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Entwicklungsprozessen von Frauen im Rahmen der Multifamilientherapie (MFT) im Fokus ihrer Biographie. Die qualitativen Interviews dieser Längsschnittstudie ermöglichen ein tiefes Verständnis für die unterschiedlichen Lebensverläufe der Frauen, mit ihrem Erleben von Grenzerfahrungen, deren Bewältigung und dem Generieren von Ressourcen. Durch die ausführlichen, ehrlichen und emotionalen Angaben der Studienteilnehmerinnen konnten Praxisimplikationen in Bezug auf die MFT-Arbeit gewonnen werden, die zum Umdenken und Anpassen der therapeutischen Haltung anregen.

Trennungs- und Verlusterfahrungen von Arbeitsmigrantinnen

Eine Studie zu psychosozialen Verarbeitungsmöglichkeiten

Weibliche Formen der Arbeitsmigration sind in der heutigen Bundesrepublik und in den heutigen postindustriellen Gesellschaften allgegenwärtig und doch weitgehend unsichtbar. Christine Bär beleuchtet die psychosozialen Verarbeitungsmöglichkeiten von Frauen in der zumeist illegalisierten Arbeitsmigration. Dabei rückt sie insbesondere die spezifisch weiblichen Formen der Bewältigung von Trennungs- und Verlusterfahrungen der Migration in den Fokus. Wie genau gehen Arbeitsmigrantinnen mit den oftmals traumatisch wirkenden migrationsbedingten Verlusten unter erschwerten aufenthaltsrechtlichen Bedingungen um? Mit ihrem innovativen Ansatz führt die Autorin psychoanalytische Perspektiven auf Verlust- und Traumaverarbeitung mit sozialwissenschaftlichen Analysen der sozialpolitischen und aufenthaltsrechtlichen Rahmenbedingungen zusammen.

Agoraphobie und Panikstörung

Agoraphobie und Panikstörung gehören zu den häufigsten psychischen Störungen und galten bis in die 1980er Jahre als kaum behandelbar. Ohne adäquate professionelle Hilfe kommt es in der Regel zu massiven Beeinträchtigungen der Lebensqualität bei den Betroffenen und Angehörigen. In den letzten Jahren kam es zu bedeutenden Fortschritten beim Verständnis und bei der Behandlung der beiden Störungsbilder, die in dieser Neubearbeitung berücksichtigt werden. Insbesondere die Befunde aus der Grundlagenforschung zu Extinktionslernen und Gedächtniskonsolidierung bringen wichtige Erkenntnisse für die Behandlung des Vermeidungsverhaltens. Entsprechend stehen heute – trotz der Schwere und Chronizität dieser Angststörungen – äusserst erfolgreiche Behandlungsstrategien zur Verfügung, die in diesem Band vorgestellt werden.

Die Grammatik des Coachens

Eine empirische Rekonstruktion

Die in der vorliegenden Studie rekonstruierte Grammatik des Coachens kann zum einen für die Beurteilung von Coachingprozessen und zum anderen dafür genutzt werden, professionelles Coachen systematisch zu lernen. Coaching kann man lernen wie eine Fremdsprache. Denn es ist eine Art „Fremdsprache“ in der eigenen Muttersprache. Das Wesentliche dieser „Fremdsprache“ ist ihre soziale Grammatik, d.h. die coachingspezifischen Regeln des Umgangs mit dem Klienten und seiner Coachingthematik. Die empirische Studie konnte zeigen, dass diese Regeln markante Besonderheiten aufweisen, mit denen sie sich klar erkennbar von Alltagskommunikation, Schulung, Training und Fachberatung unterscheiden. 

idw

Handlungsempfehlungen zur Konfliktprävention in Flüchtlingsunterkünften

Auch wenn das Leben in Unterkünften für Geflüchtete in der Regel friedlich verläuft, kann es in Gemeinschaftsunterkünften doch zu Konflikten kommen, die manchmal sogar in Gewalt münden. Anlässlich des UN-Weltflüchtlingstags legt das Bonner Friedens- und Konfliktforschungszentrum BICC ein Politikpapier mit Handlungsempfehlungen zur Prävention von Konflikten in Flüchtlingsunterkünften vor. Um Konflikten vorzubeugen, sie zu mindern oder zu lösen, muss vor allem die Selbstverantwortung geflüchteter Menschen gestärkt werden.

Fluchthintergründe: Fluchtbewegungen in individuellen und globalen Kontexten

Sibylle Rothkegel betrachtet in diesem Einführungsband Fluchtbewegungen von Menschen, die Krieg, Terror und bitterer Armut entkommen wollen. Im Fokus stehen Entstehungsgeschichte und aktuelle Entwicklungen bezüglich der grossen Krise Afrikas und der Umwälzungen auf der arabischen Halbinsel. Fluchtwege können langwierige und komplexe psychosoziale Prozesse sein, die ein Leben in grossen Sammellagern, erneute Gewalterlebnisse und Lebensgefahr mit sich bringen. Auch die Ankunft im erwünschten Aufnahmeland gestaltet sich oft sehr schwierig. Anhand von Fallbeispielen verdeutlicht Sibylle Rothkegel das Konzept der sequentiellen Traumatisierung und erörtert Herausforderungen und Perspektiven. 

KFN

(Sehn-)Sucht Computerspiel

Bedingungen der Entstehung und Verstetigung abhängiger Computerspielpraxis: ein rekonstruktiver Ansatz

„Computerspielabhängigkeit” wird im gegenwärtigen gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Diskurs bestimmt durch medizinisch-psychologische Perspektiven. Die Spielerinnen und Spieler werden tendenziell als „krank“ konzeptualisiert. Die gerade bei BELTZ Juventa als Buch erschiene Dissertation von Nadine Jukschat nimmt eine andere Position ein und skizziert abhängiges Computerspielen in der Tradition sozialwissenschaftlicher Suchtforschung als eine Form devianten Verhaltens.

Inklusive Übergänge

(Inter)nationale Perspektiven auf Inklusion im Übergang von der Schule in weitere Bildung, Ausbildung oder Beschäftigung

Bildungsübergänge von der Pflichtschule in die weitere schulische Bildung, Ausbildung oder Beschäftigung für Menschen mit unterschiedlichem Unterstützungsbedarf sind neuralgische Punkte, an denen sich Erfolg oder Misserfolg widerspiegeln kann. Der vorliegende Sammelband zur gleichnamigen Tagung 2016 thematisiert anhand internationaler Beiträge, welche Unterstützungsangebote für Menschen mit unterschiedlichem Unterstützungsbedarf vorhanden sind und mit welchen Theorie- und Forschungszugängen das Übergangsgeschehen empirisch erfassbar ist. Bildungsbiographische Aspekte werden ebenso behandelt wie die Frage nach Differenzkategorien an Bildungsübergängen. Den gemeinsamen Ausgangspunkt bildet dabei ein intersektionales Verständnis von Inklusion, das neben dem Verhältnis zwischen Behinderung und Nichtbehinderung auch weitere Faktoren sozialer Ungleichheit berücksichtigt und in die Reflexion über Heterogenität in Bildungsübergängen aufnimmt.

Integrationshelfer*innen im inklusiven Unterricht der Grundschule

Eine qualitativ-rekonstruktive Analyse

Die Entwicklung inklusiven Unterrichts in Deutschland schreitet voran und mit ihr die Veränderung der Personenkonstellationen im Klassenraum. Eine Folge ist der massive Anstieg der Anzahl von Integrationshelfer*innen in Schulen. Mit der Studie wird der Versuch unternommen, den nationalen und internationalen Forschungsstand zu dieser Berufsgruppe zusammenzufassen, diesen in den Kontext des Diskurses um Inklusion in der Grundschule einzuordnen und anhand einer Fallrekonstruktion zu zeigen, wie die Integrationshelfer*innen selbst mit den oftmals widersprüchlichen Anforderungen umgehen. 

Migration und Rassismus

Politik der Menschenfeindlichkeit

Die Beiträgerinnen und Beiträger des vorliegenden Bandes gehen den Ursachen der Fluchtbewegungen nach Europa und deren historischen Wurzeln nach und setzen sich zugleich mit der politischen Instrumentalisierung der Migration und Diskriminierung von MigrantInnen in Deutschland auseinander. Aus psychologischer wie engagiert politischer Sicht werden Lebenssituationen und Schicksale von MigrantInnen genauso in den Blick genommen wie die hinter der herrschenden Flüchtlingspolitik stehenden Interessen. Darüber hinaus werden die traumatischen Fluchterfahrungen vieler MigrantInnen sowie ihre oft prekären Lebensumstände nach der Ankunft thematisiert. Dabei liegt eine Stärke des Buches im genauen, durch langjährige psychologische Forschung geschärften Blick auf individuelle und politische Facetten des Themas.