Fachinformationen Medienschau

Für Sie gesammelt und aufbereitet

Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.

Nachrichten mit Schlagwort: Straf-/Massnahmenvollzug

673 Beiträge gefunden


NZZ Folio

Ich bin immer noch da

Hugo Portmann hat 31 seiner 56 Lebensjahre im Zuchthaus verbracht. Doch brechen tut ihn das nicht

Als ihn der Wachmann zum Gespräch bringt, sieht’s aus, als bringe er den Wachmann. Dieser Körper kann jeden Tresor mit blossen Händen knacken. Solch kahle Schädel haben die Bösewichte im Film. Dazu der gerade und unverstellte Blick eines Menschen, der vor nichts zurückschreckt. Genau so stellt sich das Volk einen gefährlichen Mann vor. 

BGer

Champ-Dollon: Systematische Leibesvisitationen zulässig

Urteil vom 7. April 2015 (6B_14/2014)

Die systematische Durchführung von Leibesvisitationen bei Insassen des GenferGefängnisses Champ-Dollon nach Besucherkontakten ist menschenrechtskonform.Die Massnahme ist aus Gründen der Sicherheit objektiv gerechtfertigt und stelltkeine unmenschliche, erniedrigende oder gegen die Menschenwürde verstossendeBehandlung dar. 

BJ

Siebter Besuch des Anti-Folter-Ausschusses in der Schweiz abgeschlossen

Die Delegation des "Europäischen Ausschusses zur Verhütung von Folter und unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe" (CPT) hat am Freitag ihren siebten Besuch in der Schweiz abgeschlossen. Während des zwölftägigen Aufenthalts besuchte die Delegation verschiedene Einrichtungen des Freiheitsentzugs in den Kantonen Genf, Neuenburg, Basel-Stadt, Schwyz, Bern, Aargau und Tessin.

BGer

Fall „Carlos“: Untersuchungshaft zu Recht verlängert

Urteil vom 14. April 2015 (1B_95/2015)

Die Untersuchungshaft gegen den unter dem Pseudonym „Carlos“ bekanntgewordenen jungen Mann ist am vergangenen 22. Januar zu Recht um drei Monateverlängert worden. Das Bundesgericht weist seine Beschwerde gegen den Entscheiddes Obergerichts des Kantons Zürich ab und bejaht das Vorliegen von dringendemTatverdacht und Wiederholungsgefahr. 

Das Knast-Dilemma

Wegsperren oder resozialisieren? Eine Streitschrift

Gefängnisse sind trotz aller Reformen nach wie vor Schulen des Verbrechens. Bernd Maelicke, ein renommierter Experte auf dem Gebiet der Kriminal- und Sozialpolitik, positioniert sich seit Jahren entschieden als Gegner populärer Forderungen nach grösserer Härte im Umgang mit Straftätern. Auf Basis langjähriger Erfahrungen und zahlreicher biografischer Fallbeispiele zeigt er das dramatische Missverständnis im deutschen Strafvollzug: Der Freiheitsentzug resozialisiert nicht, die Einflüsse der Gefängnis-Subkultur dominieren. Bei den meisten Straffälligen, insbesondere jungen, verspricht nicht Wegsperren Erfolg, sondern allein verlässliche soziale Beziehungen. Resozialisierung findet wesentlich nach der Entlassung statt. Unverantwortlich hohe Rückfallquoten sind Folgen der Systemmängel der Kriminalpolitik. 

Übergangsmanagement und der Ausstieg aus Straffälligkeit

Wiedereingliederung als gemeinschaftliche Aufgabe

Unter dem Begriff Übergangsmanagement ist in den letzten Jahren ein Erfolg versprechendes Konzept zur sozialen und beruflichen Wiedereingliederung von (Ex‑)Strafgefangenen und Straffälligen entwickelt und in ersten Ansätzen umgesetzt worden. Es basiert auf der Erkenntnis, dass erst ein strukturierter, übergreifender und systematischer Weg, der die Arbeit in den Justizvollzugsanstalten, den Übergang selbst (die Entlassungsvorbereitung) sowie die Zeit nach Haftentlassung als einen einheitlich zu gestaltenden Prozess behandelt, entsprechende Erfolge zeigt.Der Band vermittelt einen ersten Überblick über die theoretischen Hintergründe des Konzeptes des Übergangsmanagements. Dargelegt wird die Situation besonders belasteter Straffälliger, geprägt durch lange Karrieren, Rückfälle sowie vielfältiger Problemlagen.