Newsletter 2/2014
Teleassistenz und Altern in der Zukunft
Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.
Teleassistenz und Altern in der Zukunft
Broschüre/Ratgeber der Stadt Bern
Was Sie bei einer Anstellung beachten sollen
Das Buch informiert über den Prozess des Altwerdens bei Menschen mit geistiger Behinderung und über die Art und Weise, wie die Betreuung dieser Menschen gestaltet werden kann.
Wer alte Menschen zu Hause betreut, hat in der Deutschschweiz künftig Anspruch auf einen Mindestlohn sowie geregelte Arbeitszeiten. Die Gewerkschaft Unia und der Verband «Zu Hause leben» haben einen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) für die private Seniorenbetreuung gutgeheissen.
Eine qualitative Untersuchung ambulanter Wohnunterstützungsangebote für Substitutionsklientinnen und -klienten in den Städten Olten und Solothurn
Die Zahl der Substitutionsklientinnen und -klienten über 45 Jahren hat sich in den letzten Jahren stark erhöht. In der Heroingestützten Behandlung liegt der Anteil bei rund 40 Prozent und bei der Substitutionsgestützten Behandlung mit Methadon bei rund 50 Prozent. Es wird davon ausgegangen, dass die Substitutionsklientinnen und -klienten aufgrund ihres Lebensstils rund 20 Jahre „vorgealtert“ sind. Dies führt dazu, dass die körperlichen und psychischen Beschwerden bereits mit 45 Jahren zunehmen. Somit steigt auch der Bedarf an Unterstützung im Wohnbereich. Momentan fehlen aber der Klientel angepasste Konzepte von ambulanten Wohnunterstützungsangeboten. Diese Arbeit untersucht die Erfahrungen ambulanter Unterstützungsangebote im Wohnbereich von Spitex und Suchthilfe in den Städten Solothurn und Olten mit älteren Substitutionsklientinnen und -klienten, wie der Allgemeinzustand der älteren Substitutionsklientinnen und -klienten beschrieben werden kann und welche ambulanten Angebote es benötigen würde, um das selbstständige Wohnen für diese Klientel weiterhin zu ermöglichen. Dazu wurden vier Experteninterviews mit den Leitungspersonen des Begleiteten Wohnens der Suchthilfe und der Spitex der Städte Solothurn und Olten geführt. Zudem wurde je eine Gruppendiskussion mit den Teams der Spitex und mit den Teams des Begleiteten Wohnens der Suchthilfe geführt. Die Daten wurden anhand der zusammenfassenden qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet. Die Resultate zeigen, dass der Allgemeinzustand der älteren Substitutionsklientinnen und -klienten sehr unterschiedlich ist. Als äusserst wichtig für die Betreuung werden gut qualifiziertes Personal mit Erfahrung in der Arbeit mit Menschen mit einer Abhängigkeitserkrankung und eine gute Zusammenarbeit der unterschiedlichen Akteure im Betreuungsnetz bezeichnet. Zukünftig benötigt es engere Betreuungsangebote mit individuell zusammenstellbaren Dienstleistungen im medizinischen, pflegerischen und sozialen Bereich.
Entstehungsfaktoren für Gewalt an pflegebedürftigen alten Menschen und Lösungsansätze
Laura Seidel geht der Frage nach, warum und in welchen Situationen es in der Familie und in Institutionen zu Gewalthandlungen kommt.Sie zeigt, welche spezifischen Frustrationen in Pflegeeinrichtungen zu Gewaltanwendung führen, und untersucht, welche Bedeutung Familiengeschichte und -dynamik, Persönlichkeitsmerkmale und die Lebenssituation der Beteiligten für die Entstehung häuslicher Gewalt gegen alte Menschen haben.
Das subjektive Erleben von Gewalt in Pflegebeziehungen
Der Autor analysiert die Entstehungszusammenhänge von Gewalt in der Pflege und beachtet dabei die subjektiven Perspektiven der Pflegenden. Es werden unterschiedliche Gewaltformen sowie pflegespezifische Gewaltursachen näher beleuchtet und Wege aufgezeigt, der Gewalt in Pflegebeziehungen entgegenzuwirken.
Eine alte Debatte wird wieder belebt: die Idee einer obligatorischen Pflegeversicherung für Menschen ab einem gewissen Alter. Mit dem Vorschlag sind aber längst nicht alle einverstanden.
Palmen, Ausflüge, Spiele und ein einladender Swimmingpool. Wir sind nicht in einem Feriendorf, sondern in einer Alterssiedlung in der Nähe von Chiang Mai, Thailand. Im Zentrum Baan Kamlangchay, von einem Schweizer gegründet, begegnet man Alzheimer und anderen Demenzkrankheiten mit menschlichem Kontakt. Eine ungewöhnliche Alternative für Patienten und ihre Familie – wenn auch nicht für alle geeignet.
«Die sind nicht bescheuert», titelte jüngst der SPIEGEL. Im Artikel kämpft Pflegeheimleiter und Ethik-Experte Michael Schmieder gegen den Trend, Demenzkranke in einer falschen Realität leben zu lassen. Auch das Institut Alter beschäftigt sich in einem laufenden Forschungsprojekt mit der Simulation von Realität in der Betreuung von Menschen mit Demenz.
Das grosse Tabu
Sie sind überfordert, schlafen keine Nacht mehr durch, werden alle zwei Minuten gerufen, leisten schwere körperliche Arbeit – und irgendwann können sie nicht mehr. Menschen, die ihre Angehörigen pflegen. In ihrer Not und Verzweiflung werden sie gewalttätig. Ein Tabu, über das keiner spricht, Gewalt, die oft nicht aufgedeckt wird. Und Angehörige, die in ganz Deutschland bisher nur bei einem Notruf Hilfe finden.
Viele Pflegende aus dem Ausland, die in der Schweiz betagte Menschen - oft rund um die Uhr - betreuen, sind sozial isoliert. Die neue webbasierte Plattform CareInfo gibt ihnen unter anderem die Möglichkeit, mit ihresgleichen Kontakte zu knüpfen und Erfahrungen auszutauschen.Zur Plattform CareInfo
Hohe Zufriedenheit mit dem Arbeitsplatz und sehr gute Pflegequalität, aber auch grosse Arbeitsbelastung.
Unterstützungsmöglichkeiten durch die Soziale Arbeit beim Verbleib hochaltriger Menschen in ihrem Zuhause
Aufgrund der steigenden Lebenserwartung erreichen in der Schweiz immer mehr Menschen das „vierte Lebensalter“. Die Mehrzahl der hochaltrigen Menschen wünscht – selbst bei Hilfe- oder Pflegebedürftigkeit – zuhause zu leben, wenn möglich bis zum Tod. Nur 23 Prozent der Schweizer Bevölkerung kann dies realisieren, die anderen sterben meist in Spitälern sowie Alters- und Pflegeheimen. Die Diskrepanz zwischen Wunsch und effektiv gelebter Wirklichkeit wird in dieser Arbeit dargestellt und den Ursachen dafür nachgegangen. Diese Ursachen sind komplex und mehrniveaunal angesiedelt. Auf der Mikroebene – das Individuum und seine Ausstattung – führen Alterungsprozesse und Morbidität zu funktionalen Einschränkungen bei instrumentellen und basalen Aktivitäten, was zu Unterstützungsbedarf führt. Fehlende sozio-ökonomische und sozialökologische Mittel behindern oft den Verbleib daheim. Auf der Mesoebene – Menschen in Beziehung zu anderen – kann das Fehlen informeller Unterstützung, vor allem durch die Familie, einen Teil der Diskrepanz erklären. Auf der Makroebene sind das professionelle, ambulante Unterstützungsnetz sowie die Finanzierung des Hilfe- oder Pflegebedarfs durch das schweizerische Sozialversicherungssystem als strukturelle Gegebenheiten relevant. Die Soziale Arbeit ist aufgrund ihres Auftrags prädestiniert, sich um vulnerable, also auch hochaltrige Menschen zu kümmern. Denn sie verfügt über vielfältiges Handlungswissen, das sie gemäss dem sozialraumorientierten Ansatz auf allen drei Ebenen einsetzt. Hierbei eignen sich vor allem Ressourcenerhaltung und -erschliessung, Netzwerkarbeit, Öffentlichkeitsarbeit und Lobbying.
Eine empirische Untersuchung in der Hauskrankenpflege
Immer mehr Menschen bevorzugen in den eigenen vier Wänden zu altern. Aufgrund sinkender Geburtenraten, steigender Erwerbstätigkeit der Frauen und großer Wohnentfernung der Kinder müssen viele Hochbetagte vor allem in Städten zu Hause mit unzureichender Unterstützung der Familie ihr Leben bewältigen. Physische Versorgung, Modifikationen des Lebensalltags und eine ganze Reihe psychosozialer Probleme stellen die Herausforderungen dar.
Zur Zukunft von Altern, Wohnen, Pflegen
Unsere Gesellschaft wird älter. Dieser demografische Trend wirft Fragen auf: Wie werden Menschen mit 70 in Zukunft leben wollen, welche Service-Leistungen werden sie erwarten? Was bedeutet das für Politik und Dienstleister?
In der Schweiz werden 2015 rund eine halbe Million Menschen über 80 Jahre alt sein. Die Betreuung zuhause gewinnt daher an Bedeutung, denn nur ein kleiner Prozentsatz lebt in Alters- und Pflegeheimen. Das schafft Raum für neue Geschäftsfelder.
Zur Situation von pflege- und unterstützungsbedürftigen älteren Menschen zu Hause
Die meisten älteren Menschen möchten so lange wie möglich zu Hause leben. Dieser Wunsch wird zur Herausforderung, wenn wichtige Aktivitäten des täglichen Lebens nicht mehr selbständig ausgeübt werden können. Doch welche Pflege- und Betreuungsleistungen nehmen daheim lebende ältere Menschen überhaupt in Anspruch? Und wer erbringt diese Leistungen? Gibt es Lücken in der Versorgung und wie können diese geschlossen werden? Dies sind die zentralen Fragen, mit denen sich das vorliegende Buch auseinandersetzt. Dabei wird konsequent die Sicht der betroffenen älteren Menschen eingebracht. Aus der Auswertung von über 700 Interviews mit vielfältigen Informationen zur Pflegesituation entsteht ein repräsentatives und aussagekräftiges Bild der Pflege- und Betreuungsarrangements in der Deutschschweiz. Die gute Qualität der Pflege- und Betreuungsleistungen und die Aufrechterhaltung von sozialen Kontakten – auch bei eingeschränkter Mobilität – sind zentrale Faktoren für die Lebensqualität der befragten älteren Personen. Angehörige und die Spitex leisten hier unverzichtbare, aber auch sehr anspruchsvolle Arbeit.
Caritas Schweiz stellt Pflegerinnen und Pfleger aus Rumänien an, die in der Schweiz ältere Menschen zu Hause betreuen.
Die Dezemberausgabe der Fachzeitschrift Curaviva widmet sich den pflegenden Angehörigen. 250000 Partnerinnen und Partner, Mütter und Väter, Töchter und Söhne sind es in der Schweiz, die sich zuhause um ihre Angehörigen kümmern, die auf Hilfe angewiesen sind. Zum Beispiel Ruth Wulff: Vor sechs Jahren holte sie ihren Mann, der schwer krank im Heim lebte, nach Hause zurück und sorgt seither für ihn.