Fachinformationen Medienschau

Für Sie gesammelt und aufbereitet

Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.

Nachrichten mit Schlagwort: soziale Randständigkeit

394 Beiträge gefunden


Stadterneuerung und Armut

Jahrbuch Stadterneuerung 2016

Der Band nimmt aktuelle politische Herausforderungen – u.a. Flüchtlings- und Migrationsbewegungen, zunehmende soziale Ungleichheit, Privatisierungsdruck –, in den Blick. Er gibt Aufschluss darüber, was diese für die Städte bedeuten und wie auf diese reagiert werden könnte. Die Beiträge geben einen breiten Überblick über aktuelle Debatten, vermitteln dabei Detailwissen zu einzelnen Schlüsselthemen und fordern eine genauere Hinterfragung der Erfolge sozial-integrativ motivierter Stadterneuerungsbemühungen.

Inklusion und Exklusion

Studien zur Gesellschaftstheorie

Das Buch untersucht die Einbeziehung von Personen in die Funktionssysteme der modernen Gesellschaft. Es geht erstens um »Leistungsrollen«, in denen eine Person Tätigkeiten und Verpflichtungen übernimmt, die für einen gesellschaftlichen Handlungsbereich konstitutiv sind. Zweitens werden die vielfältigen »Publikumsrollen« analysiert, die all jenen zur Verfügung stehen, die eher im Status des Beobachters in das Geschehen in einem System eingreifen. Ein dritter Gegenstand sind »Exklusionen«, d.h. der Ausschlusses von Personen aus sozialen Systemen. Eine soziologisch entscheidende Frage ist, ob in der Moderne eine Exklusion immer einen Wiedereinschluss an einem anderen sozialen Ort – z.B. als Zugehörigkeit zu einem abweichenden Sozialsystem – nach sich zieht.

Geschlossene Gesellschaften zwischen Abschottung und Durchlässigkeit

Die zwölf Beiträge des Bandes beschreiben einen Themenkomplex, dem eine hohe soziale und gesellschaftliche Relevanz zukommt. Man denke an Flüchtlinge, die aktuell auf die Bereitschaft in Europa zur Öffnung von Grenzen angewiesen sind, an bildungspolitische Diskurse zu Fragen von Exklusion–Inklusion oder an Menschen, die für ihr Wachstum und ihre Gesundheit den Rückhalt in einer Gemeinschaft suchen, aber ausgegrenzt und allein gelassen werden. Der Band erörtert zum Thema »Geschlossene Gesellschaften« institutionelle und gruppendynamische Fragen, sowie individuelle Konflikte und Hintergründe, die im Zusammenhang stehen mit der Erfahrung von Zugehörigkeit, Vertrautheit und Einbezogensein auf der einen bzw. Abgrenzung, Ausgrenzung und Ausgeschlossensein auf der anderen Seite.

armutinfo.ch

Nachrichten aus der Peripherie

Hier hätte er auch wohnen können, der mutmassliche Attentäter von Paris. Seine Eltern stammen ursprünglich aus Marokko. Der Vater arbeitete als Lokführer in der Brüsseler Métro, die Mutter war Hausfrau. Er liebte das Nachtleben, die Frauen und das Kiffen. Vor drei Uhr am Nachmittag soll er nur selten auf den Beinen gewesen sein. Seine Brüder waren Gelegenheitskriminelle: Drogenhandel, Diebstahl. Er hingegen wird als Hauptverdächtiger der Pariser Anschläge vom 13. November 2015, bei denen 130 Menschen getötet wurden, in die Geschichte eingehen.

Das lebendige Gefüge der Gruppe

Ausgewählte Schriften

Schindler ist sowohl im Feld der Psychiatrie als auch der Gruppendynamik und -therapie international bekannt. Mit seiner Theorie der Rangdynamik ermöglichte er die dynamische Positionierung von Gruppenmitgliedern sowie die Aufdeckung kritischer Störfaktoren, die das Lebendig-Dynamische in Gruppen behindern und zu Ausgrenzung und Erstarrung führen. Die Erkenntnis, dass Gruppen auch negative Auswirkungen auf den Gesundheitszustand von Individuen haben und gesellschaftliche Prozesse beeinflussen, zeigt, wie unerlässlich eine entwicklungsfördernde Interventionspraxis für GruppenleiterInnen ist.

Kirchliche Gassenarbeit Luzern

Eine 30-jährige Zusammenarbeit von Kirchen und staatlichen Institutionen zugunsten von suchtbetroffenen Personen

Die kirchliche Gassenarbeit zeigt seit über 30 Jahren, dass Menschen am Rand nicht mehr in offene Drogenszenen abgeschoben werden, sondern in die Mitte der Gesellschaft aufgenommen sind. Die Würde der Gefährdetsten wird geschützt. Diese kulturelle und organisatorische Sozialleistung will anregen, wie neue Herausforderungen mit Menschen am Rand von kirchlichen und staatlichen Institutionen kreativ gemeinsam angegangen werden können. 

Menschenrechte und Inklusion

Das Freiburger Institut für Menschenrechtspädagogik hat im Sommersemester 2013 an der Katholischen Hochschule Freiburg eine Ringvorlesung zum Thema Menschenrechte und Inklusion durchgeführt. Expertinnen und Experten diskutierten Inklusion in ihren jeweiligen Fachgebieten. Es ging immer um Menschen, die aufgrund von Geschlecht, nationaler, ethnischer, religiöser und kultureller Zugehörigkeit, aufgrund von ökonomischen Lebenslagen und gesellschaftlichem oder anthropogenem Status an den Rand des öffentlichen Lebens geraten sind und nur erschwerte Zugänge zu dem finden, was ihnen rechtlich und gesellschaftlich an Partizipation zusteht (z. B. Bildung und Teilhabe am kulturellen Leben). 

Freiwilliges Engagement und soziale Benachteiligung

Eine biografieanalytische Studie mit Akteuren in schwierigen Lebenslagen

Der aktuelle Diskurs um freiwilliges Engagement berücksichtigt vor allem Akteure, die der sogenannten Mittelschicht angehören. Sandra Meusel lädt hingegen dazu ein, sich der Lebenswelt sozial benachteiligter Freiwilliger anzunähern.In differenzierten Fallportraits, die auf biografisch-narrativen Interviews und Familiengenogrammen basieren, zeigt sie systematisch auf, wie sich das Engagement im biografischen Verlauf herausbildet. Anhand von Typenbildungen verdeutlicht sie die spezifisch biografische Bedeutung der freiwilligen Tätigkeiten und diskutiert Handlungsmöglichkeiten für die soziale Arbeit und die Sozialpolitik. 

Bindung und Risiko

Wie weit reicht die protektive Kraft sicherer Bindung?

Das Aufwachsen unter risikobehafteten und entwicklungsgefährdenden Bedingungen, wie einer prekären familiären oder sozioökonomischen Situation, ist in unserer Gesellschaft kein Einzelschicksal. Gerade Kinder, die unter derartigen Bedingungen heranwachsen, entwickeln häufiger psychopathologische Auffälligkeiten und Problemverhaltensweisen. Um jedoch gezielte Unterstützungs- und Präventionsangebote konzipieren zu können, bedarf es einer genauen Kenntnis der Risiken, denen diese Kinder ausgesetzt sind. Dies betrifft nicht nur die direkten Auswirkungen der Risikofaktoren, sondern auch die Folgen ihres Zusammenwirkens mit protektiven Faktoren wie einer sicheren Bindungsbeziehung.Die Autorin untersucht daher das Zusammenspiel von Bindung und Risiko in Bezug auf die Ausprägung von Verhaltensauffälligkeiten in der mittleren Kindheit.

Arm sein in der reichen Schweiz

Eine Auseinandersetzung mit den sozialpolitischen Massnahmen für Alleinerziehende und Personen ohne nachobligatorische Bildung in der Schweiz

Laut europäischen und internationalen Vergleichen befindet sich die Schweiz unter den reichsten, wohlhabendsten und zahlungskräftigsten Ländern der Welt. Trotz grossem Wohlstand sind aber auch im vermeintlichen Schlaraffenland Schweiz Menschen von Armut betroffen und leben unter dem nationalen Existenzminimum. Aktuell sind 6,7 Prozent der Schweizer Bevölkerung von Armut betroffen.Armut ist ein komplexes und vielschichtiges Phänomen mit verschiedenen Facetten: finanziell, materiell, kulturell sowie sozial. Es liegen unterschiedlichste Ursachen zu Grunde und ebenso vielseitig sind die Folgen von Armut: finanzielle Einbussen, Verlust der sozialen Kontakte, gesundheitliche Probleme, soziale Ausgrenzung oder einen eingeschränkten Bildungszugang.

SuchtMagazin Nr. 2/2016 - Sterben und Tod

Heute, in der fortgeschrittenen, sogenannten reflexiven Moderne stirbt man nicht mehr «einfach so», sondern wird entlang der Leitvorstellung des sogenannten «guten» Sterbens «sterben gemacht». Und gerade weil Sterben nicht mehr einfach so «geschieht», wird das «gemachte» Sterben zunehmend riskanter – mit der Folge: Die Frage nach sozialer Ungleichheit am Lebensende wird in Zukunft an Bedeutung gewinnen.

Tages-Anzeiger

«Der Reitschule gebührt grosser Respekt»

Die Berner Krawalle seien Ausdruck festgefahrener Feindbilder auf beiden Seiten, sagt der Soziologe Ueli Mäder. Warum er für mehr Freiraum in der ganzen Schweiz plädiert.Zum Thema:- Reitschule: Bundesrätin Sommaruga verurteilt Gewalt (BZ)- Er will für die Polizei mit der Reitschule verhandeln (BZ)- Reitschule: Kulturveranstalter kritisieren die Stadt Bern (BZ)- Reitschule beantwortet wenige Fragen und teilt viel Kritik aus (BZ)- Reitschule: Musikalische Leckerbissen und ein Abend voller Liebe (BZ)- Reitschule: Möglicherweise befindet ganzer Kanton über Zukunft (SRF)