Fachinformationen Medienschau

Für Sie gesammelt und aufbereitet

Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.

Nachrichten mit Schlagwort: Interkulturalität

537 Beiträge gefunden


Tabu und Übersetzung

Tabus sind Grenzen, die von Übersetzern zwischen Sprachen, Kulturen und Religionen regelmässig überschritten werden. Tabus zwingen Übersetzer, Position zu beziehen – durch Neuübersetzung, Kommentare, Euphemismen, Selbstzensur oder Translationsverweigerung. Sollten Übersetzungen die Tabuisierungsnormen des Originals bewahren oder diese an das Wertesystem der „anderen“ Kultur anpassen? Wie verhalten sich Übersetzer unterschiedlicher Kulturen? Und welche Übersetzungsstrategien stehen ihnen im Umgang mit dem Tabu zur Verfügung? Erstmals erkunden Wissenschaftler und Übersetzer das Spannungsverhältnis von Tabu und Übersetzung aus interdisziplinärer Sicht der Fächer Philosophie, Theologie, Literatur-, Sprach-, Kunst- und Translationswissenschaft gemeinsam. 

Kanton Bern

e-ducation Newsletter 1-2016

Der Fachbereich Kulturvermittlung des Amtes für Kultur empfiehlt aus dem Programm Bildung und Kultur das Angebot «Chinesisch mit Musik». Und: Seit vielen Jahren fördert der Berner Schriftstellerinnen und Schriftsteller Verein (BSV) das literarische Schaffen an öffentlichen Schulen, insbesondere auch durch Schullesungen. Mehr dazu finden Sie in dieser Ausgabe des Newsletters.

Interkulturelle Perspektiven für das Sozial- und Gesundheitswesen

Menschen mit Migrationshintergrund treffen im Sozial- und Gesundheitswesen auf zahlreiche Zugangsbarrieren. Soll eine gleichberechtigte Teilhabe von KlientInnen und Professionellen mit Migrationshintergrund gewährleistet werden, müssen sowohl individuelle Einstellungen als auch institutionelle Strukturen überdacht werden. Das Buch stellt Konzepte vor, wie die aktive Teilhabe dieser Personengruppen im Sozial- und Gesundheitswesen gelingen kann.

Virtuosen der Lebenspraxis: gebildete Muslime in Deutschland

Wie vereinbaren Muslime die Ansprüche einer zeitgemässen, modernen Lebensführung in der deutschen Gesellschaft mit dem Islam? Vier Fallstudien enthüllen schlaglichtartig eine lebenspraktische Virtuosität gegenwärtiger muslimischer Biographien. Die Studie beleuchtet das Phänomen gelingenden Umgangs mit dem Islam und seine lebenspraktische Bedeutung für gebildete Muslime. Das Interesse daran ist unmittelbar einsichtig: Diese Muslime haben am laufenden Band mit besonderen handlungspraktischen Herausforderungen und Aushandlungen im Alltag zu tun. Diese ergeben sich aus dem Zusammenschluss von kulturellen Standards der deutschen Gesellschaft und des Islams als Kulturtradition.

Biografische Orientierungen, Selbstinszenierungen und Bildungsprozesse in der Migrationsgesellschaft

Wie erleben Jugendliche und junge Erwachsene in kulturell heterogen geprägten Gesellschaften ihr Dasein? Welche Visionen, Vorstellungen und Perspektiven haben sie für sich und ihr Leben entwickelt und wie setzen sie diese Entwürfe um? Die an diese Fragen anschliessenden Fokussierungen richten sich zum einen auf die Ebene der (körperlichen) (Selbst-)Inszenierungspraxen in unterschiedlichen pädagogischen Kontexten und zum anderen auf (erfolgreiche) Bildungsverläufe aus biografischer Perspektive. Vor dem Hintergrund, dass es ‚die‘ jungen Frauen und Männer mit und ohne Migrationshintergrund nicht gibt und sich insofern auch keine allgemeingültige Antwort formulieren lässt, sollen die einzelnen Beiträge zu einer kritischen Reflexion einladen und zum vertieften Nachdenken anregen.

Migration: Auflösungen und Grenzziehungen

Perspektiven einer erziehungswissenschaftlichen Migrationsforschung

Migration irritiert und problematisiert symbolische und strukturelle, rechtliche sowie territoriale Grenzen. Sie können aufgelöst, aber eben stets auch wieder neu gezogen bzw. transformiert werden. Dabei spielen nicht zuletzt pädagogische Handlungsfelder und Institutionen eine entscheidende Rolle. Mit ihren allesamt erziehungswissenschaftlich orientierten Beiträgen zielen die AutorInnen des Bandes der Reihe ‚Studien zur Schul- und Bildungsforschung‘ des ZSB Halle darauf, solchen Prozessen von Auflösung und Grenzziehung theoretisch und empirisch auf die Spur zu kommen.

Integrationskurse als Motor für gesellschaftlichen Zusammenhalt?

Interethnische Kontakte und nationale Verbundenheit von MigrantInnen in Deutschland

Die zentrale Massnahme zur Eingliederung von MigrantInnen in Deutschland stellt der Integrationskurs dar. Der staatlich geförderte Spracherwerb soll Zuwanderer befähigen, Kontakte zu Deutschen zu knüpfen und sich mit der vorherrschenden nationalen Identität auseinanderzusetzen. Die vorliegende Arbeit überprüft erstmalig die Relevanz dieser wichtigsten staatlichen Integrationsmassnahme in Bezug auf die soziale und emotionale Integration von MigrantInnen. Mit fortgeschrittenen Längsschnittanalysen nähert sich die Autorin einem bislang einmaligen Paneldatensatz des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, der die Einstellung und das Verhalten von 3.400 Integrationskursteilnehmenden auch über die Kursteilnahme hinaus erfasst. Die gefundenen Ergebnisse offenbaren das grosse Potenzial, das MigrantInnen durch ihre Beheimatung in zwei Kulturen für Deutschland verkörpern.

Mehrsprachigkeit und Bildungsgerechtigkeit

Erkundungen einer didaktischen Perspektive

Die Schule in den amtlich deutschsprachigen Staaten ist von dem Spannungsverhältnis der konzeptionellen Einsprachigkeit im Deutschen und der faktischen Mehrsprachigkeit der SchülerInnen gekennzeichnet, die sich immer weiter ausdifferenziert. Die Monolingualität der schulischen Konzepte ist allerdings nicht ungebrochen: In den vergangenen Jahren wurden verschiedene didaktische Konzepte zum Umgang mit der gelebten Mehrsprachigkeit entwickelt. Vorschläge für die Öffnung des Unterrichts für Mehrsprachigkeit verfolgen u.a. das selbsterklärte Ziel, ein Stück weit sprachbezogene Gerechtigkeit für Kinder und Jugendliche herzustellen, deren Sprachen in der nationalstaatlichen Schule bis auf spezielle Projekte wie bilinguale Klassen keinen Raum finden.

Zwischen lokaler Integration und regionaler Zugehörigkeit

Transnationale Sozialräume oberschlesienstämmiger Aussiedler in Nordrhein-Westfalen

Nachdem die Hochphase der Migration von Aussiedlern aus Polen nach Deutschland nun mehr als 25 Jahre zurückliegt, stellt sich die Frage, ob die »Integration« dieser Migrantengruppe als abgeschlossen bezeichnet werden kann.Auf Basis qualitativer Interviews mit oberschlesienstämmigen Aussiedlern in NRW zeichnet Marius Otto deren Lebenswelten im Spannungsfeld von lokaler Integration, regionaler Verbundenheit und Sozialisierung in Polen nach. Er zeigt, welche transnationalen Facetten sich in den Netzwerken, Mobilitätsmustern und Identitäten entwickelt haben, und entschlüsselt die Bedeutung der »oberschlesischen Komponente«. 

Mittlersubjekte der Migration

Eine Praxeographie der Selbstbildung von Integrationslotsen

Was macht Menschen zu »Migranten«? Und: Wie machen sie sich selbst und andere dazu? Andrea Querfurts Praxeographie der Selbst-Bildung von Integrationslotsen zeigt, wie diese als Mittler zwischen Einheimischen und Migranten das Migrant-Sein in dynamischen Beziehungsgeflechten erlernen und immer wieder neu verkörpern müssen. Dabei werden konkrete Orte zu Begegnungsräumen der Migration gemacht, in denen sich ein migrantisches Subjekt inszenieren muss – und kann. In den Fokus rückt damit nicht nur die symbolische wie lokale Situiertheit von Subjektivierungsprozessen, sondern ebenso das spannungsvolle Wechselspiel zwischen einer notwendigen Selbstgestaltung und einer Gestaltung des Sozialen. 

Transformationen

Junge Erwachsene im Kontext von Generation und Migration

Die Lebenswelten von jungen Erwachsenen sind multidimensional und gehen mit unterschiedlichen Transformationsprozessen einher. Über einen biographisch-ethnographischen Zugang untersucht die Studie die Alltagswelten von jungen Erwachsenen mit einer indischen Migrationsgeschichte und zeigt die veralltäglichten Handlungs- und Zugehörigkeitspraktiken der jungen Erwachsenen auf, die u.a. unterschiedlichste national-geographische sowie national-kulturelle Grenzen überschreiten. Eine transnationale Perspektive einnehmend verdeutlicht die Studie, inwieweit die jungen Erwachsenen ihre Lebenswirklichkeiten entlang der Dimensionen von Generation und Migration aushandeln und dabei vielfältigste TRANSformationen herstellen, die zentrale Charakteristika ihrer – nationale Grenzen überschreitenden – Erfahrungsräume sind.

IKF

Interview mit dem Psychoanalytiker, Ethnologen und IKF-Dozenten Mario Erdheim

„Psychoanalytische und ethnologische Ansätze befruchten sich gegenseitig“

IKF-Dozent Mario Erdheim, Psychoanalytiker und Ethnologe, hat schon einiges erlebt. Der in Ecuador Geborene studierte Ethnologie, Geschichte und Psychologie in Wien, Basel und Madrid. Anschliessend arbeitete er als Gymnasiallehrer für Geschichte sowie als Lehrbeauftragter für Psychologie mit Schwerpunkt Ethnopsychoanalyse und Ethnopsychiatrie an der Universität Zürich. Der heute 74-Jährige betreibt seine eigene Praxis als Psychoanalytiker und unterrichtet nach wie vor an unterschiedlichen Institutionen. 

idw

Respekt verhindert Radikalisierung

Eine kleine Zahl von Immigranten wendet sich gegen die westliche Gesellschaft, in der sie leben. Wie kann es sein, dass es junge Menschen gibt, die etwa im demokratischen Frankreich oder Belgien aufgewachsen, oft sogar geboren sind, sich dann aber als Kämpfer am „Dschihad“, dem so genannten Heiligen Krieg beteiligen, Attentate planen und ausführen? Welche Faktoren führen dazu, dass diese Menschen zu Terroristen werden? Eine Befragungsstudie unter Beteiligung der Jacobs University aus Bremen hat jüngst die psychologischen Prozesse untersucht, die einer Radikalisierung vorausgehen. 

Diversität in der Kulturellen Bildung

Diversität gilt als Grundprinzip und die Vielfalt kultureller Ausdrucksformen als grosse Stärke der Kulturellen Bildung. Nicht selten hebt künstlerische Bildungspraxis interkulturelles bzw. transkulturelles Lernen als explizites Bildungsziel hervor. Doch was bedeutet eigentlich diversitätsbewusste Bildung? Und wie offen ist die Kulturelle Bildung wirklich für die vielfältigen Bedürfnisse unterschiedlichster Zielgruppen?Das Buch beleuchtet diese und weitere Aspekte systematisch aus verschiedenen Blickwinkeln. Neben allgemeinen fachlichen Perspektiven werden Erkenntnisse und Belange aus der kulturellen Bildungspraxis sowie daraus resultierender Fortbildungsbedarf aufgegriffen.

Kopftuch und Burka

Laizität, Toleranz und religiöse Homogenität in Deutschland und Frankreich

Über Kopftuch und Burka werden in Deutschland wie in Frankreich seit Jahren heftige Debatten geführt. In Frankreich erregen zwei Gesetze die Gemüter: das Kopftuchverbot für Schülerinnen 2004; ein generelles Verbot, mit einem Gesichtsschleier in der Öffentlichkeit aufzutreten, 2010. Nachdem der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte dieses Verbot nicht beanstandet hatte, wurde auch in Deutschland ein Burka-Verbot gefordert. Die Kontroverse um Kopftuch und Burka stellt aber nur ein Symptom dahinter liegender Probleme dar: Wieviel Homogenität ist für ein friedliches Zusammenleben in einer multireligiösen Gesellschaft erforderlich? Auf wieviel Toleranz ist sie angewiesen? Aber auch, wo sind deren Grenzen?

Beruflich in Babylon

Das interkulturelle Einmaleins weltweit

Es ist nicht nötig, sich auf jedes Land, mit dem man als international tätige Fach- und Führungskraft zu tun hat, detailliert vorzubereiten. Dazu fehlen Zeit und Energie. Es ist aber unabdingbar zu wissen, was wir in unserem Handeln wo beachten sollten, um uns kulturadäquat zu benehmen und damit effektiver zu sein. Von zahlreichen Cartoons begleitet gibt das Buch eine erste fundierte Orientierung und verrät, in welche Richtung wir unser Verhalten und unsere professionellen Selbstverständlichkeiten in verschiedenen Regionen der Welt justieren und adaptieren müssen.

Fraktale Metropolen

Stadtentwicklung zwischen Devianz, Polarisierung und Hybridisierung

Dieser Sammelband rückt Prozesse der Devianz, Fragmentierung und Hybridisierung in der Stadtentwicklung in den Mittelpunkt. Im Oktober und November 2005 erschüttern landesweite Unruhen in den banlieues, den Vorstädten, die französische Politik und Gesellschaft. In das mediale und auch wissenschaftliche Scheinwerferlicht rücken Fragen der Stadtentwicklung, der Kriminalität, sozialräumlicher Polarisierung und Exklusion, gerade von Menschen mit Migrationshintergrund. Zehn Jahre danach beleuchtet dieses Buch die Frage, wohin sich die französische Gesellschaft, die Grosswohnsiedlungen und „Problemgebiete“ sowie die Stadtpolitik entwickelt haben. Grundlegender wird darüber hinaus über internationale Perspektiven aktuellen Fragen von Polarisierung und Hybridisierung sich zersplitternder Stadtentwicklung nachgespürt: fraktalen Metropolen.​