Fachinformationen Medienschau

Für Sie gesammelt und aufbereitet

Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.

Nachrichten mit Schlagwort: Gender Studies

141 Beiträge gefunden


Unterscheiden und herrschen

Ein Essay zu den ambivalenten Verflechtungen von Rassismus, Sexismus und Feminismus in der Gegenwart

Mit der Kölner »Nacht, die alles veränderte« ist einiges in Bewegung geraten. Vielleicht sind Bewegungen auch nur sichtbarer geworden. Feministische Anliegen finden zwar verstärkt Gehör, doch dies ist eng verwoben mit neuen Rassismen und der Kulturalisierung sozialer Ungleichheiten. Eine der hier auffälligsten Paradoxien ist die Mobilisierung von Gender, Sexualität und einer Vorstellung von Frauenemanzipation durch nationalistische und fremdenfeindliche Parteien sowie durch konservative Regierungen zur Rechtfertigung rassistischer bzw. islamfeindlicher Ausgrenzungspolitiken.Wollen wir dagegen verstehen, wie unsere gesamte Lebensweise in Kategorien der Über- und Unterordnung gefasst ist und wie diese feinen Unterschiede Handeln, Einstellungen und Gefühle aller bestimmen, dann gilt es, Sexismus, Rassismus und Heteronormativität nicht als voneinander unabhängige soziale Teilungsverhältnisse zu untersuchen. 

Netzwerk Frauen- und Geschlechterforschung NRW

Gender 2/17;: Schwangerschaft, Geburt und Säuglingszeit: zwischen individueller Gestaltung, gesellschaftlichen Normierungen und professionellen Ansprüchen

Das zentrale Anliegen des Heftschwerpunktes ist es, zum einen die aktuelle wissenschaftliche Auseinandersetzung um Schwangerschaft, Geburt und Säuglingszeit bezogen auf Fragen der Geschlechterforschung aufzugreifen und zum anderen die weitgehend parallel laufenden Diskussionen in den Geistes- und Gesellschaftswissenschaften auf der einen und den Hebammenwissenschaften auf der anderen Seite in einen Dialog zu bringen. Dabei stehen die Widersprüche und Ambivalenzen zwischen individueller Gestaltung, gesellschaftlichen Normierungen und professionellen Ansprüchen im Zentrum.

Tageswoche

Kein Mädchen wird gezwungen, «Ronja Räubertochter» zu lesen

Gendergerechte Kinderbücher

Die Kinderbücher-Tipps der Abteilung Gleichstellung Basel haben für Wirbel gesorgt. Staatliche Literaturkritik sei vermessen, heisst es. Uns interessiert vielmehr: Haben Prinzessin Lillifee und Peter Pan wirklich einen so grossen Einfluss auf Kinderseelen? Stefanie Schälin vom Zentrum Gender Studies hat Antworten. 

Zur Gerechtigkeitsfrage in sozialen (Frauen-)Berufen

Gelingensbedingungen und Verwirklichungschancen

Personenbezogene soziale Dienstleistungsberufe befinden sich aktuell in einer kontroversen Lage: Auf der einen Seite erfahren sie eine erhebliche Expansion, begleitet von steigenden Qualitätsansprüchen an Erziehungs-, Bildungs-, Betreuungs- und Pflegetätigkeiten. Auf der anderen Seite entspricht die Anerkennung dieser Frauenberufe jedoch nach wie vor nicht ihrer tatsächlichen gesamtgesellschaftlichen Bedeutung. Dieses Spannungsfeld erörtern die AutorInnen aus verschiedenen Perspektiven.

Sicherheit, Geschlecht und Minderheitenpolitik

Kritische Perspektiven auf die britische Antiterrorstrategie

Als Teil der britischen Antiterrorstrategie soll das »Prevent«-Programm Terrorismus bekämpfen, indem Radikalisierung verhindert wird. Gerade in den Anfangsjahren des Programms wurde dabei auf das Empowerment muslimischer Frauen als Möglichkeit einer Entschärfung sozialer Konflikte gesetzt. Obwohl sie von den damit verbundenen Ressourcen profitieren, stehen muslimische Frauenorganisationen dem oftmals kritisch gegenüber. Catharina Peeck-Ho setzt sich kritisch mit dem Programm auseinander und geht den verschiedenen Strategien des Umgangs im umstrittenen Feld der Terrorismusprävention nach. Ihre Studie verweist nicht zuletzt auf die Gefahren einer zu engen Verknüpfung von Sicherheit, Gleichstellung und Minderheitenpolitik.

Netzwerk Frauen- und Geschlechterforschung NRW

Gender 1/17: Geschlechterverhältnisse verhandeln – arabische Frauen und die Transformation arabischer Gesellschaften

Seit 2010 befinden sich arabische Gesellschaften in einer – hinsichtlich der langfristigen Folgen – kaum abschätzbaren Situation politischer und sozioökonomischer Transformationen. Schon im Kontext des ,Arabischen Frühlings‘ bewegten sich die Umbrüche zwischen Revolution und Restauration. Dessen ungeachtet gibt es in arabischen Gesellschaften schon seit Langem eine differenzierte Auseinandersetzung mit den Lebensverhältnissen und der gesellschaftlichen Stellung von Frauen. Lilia Labidi illustriert in ihrem Beitrag den sozialen Hintergrund des – neben Freiheit und Arbeit – zum Leitmotiv der Protestbewegung gewordenen Begriffs der Würde. Naïma Bouras’ Interviews mit Frauen der Salafiyya-Bewegungen sezieren die sich wandelnden Muster politischer Partizipation von Frauen in diesen bis in die 1920er Jahre zurückreichenden Bewegungen. Diese und weitere Schwerpunktbeiträge laden zur Reflexion der gesellschaftlichen Wirklichkeit arabischer Frauen in verschiedenen Kontexten ein und bieten eine vertiefende Einsicht in den Wandel von Geschlechterbeziehungen, der Selbstwahrnehmung und der Identitätskonstruktion.

Gender und Dekonstruktion

Begriffe und kommentierte Grundlagentexte der Gender- und Queer-Theorie

Was hat der Begriff Gender mit der Dekonstruktion zu tun, in deren Zeichen seit den 1960er Jahren eine radikale Kritik an den hierarchischen, machtgesättigten Grundoppositionen des abendländischen Denkens erfolgt? Inwiefern ist die Geschlechtsidentität gesellschaftlich konstruiert und wie kann sie dekonstruiert werden? In welchem Zusammenhang stehen die emanzipatorischen Ziele der Queer-Theorie mit dekonstruktiven Denkbewegungen? Entlang einer historisch systematischen Hinführung, eines Begriffsglossars und einer kommentierten Bibliographie widmet sich der Band den Grundlagen der Gender- und Queer-Theorie. Er richtet sich an Studierende aller geistes-, sozial- und kulturwissenschaftlichen 

Typisch Frau, typisch Mann?

Die Bedeutung von Genderfragen für die Psychotherapie

Nach wie vor wird in Psychotherapien das Geschlecht auf beiden Seiten zu wenig beachtet. Dabei ist jeder Mensch hochgradig von den kulturellen Stereotypen für beide Geschlechter geprägt. Von manchen werden die Geschlechterdifferenzen als unerheblich oder jedenfalls marginal für die Psychotherapie erachtet, andere reduzieren die Unterschiede auf physiobiologische und damit eher unveränderbare Prozesse, die es zu akzeptieren gelte, wieder andere insistieren, es gebe im Therapiegeschehen überhaupt keine »neutrale Person«, denn alle Beteiligten hätten immer ein Geschlecht, das hochgradig kulturell bedingt und geformt sei und sich auf den therapeutischen Prozess auswirke. 

Geschlechterverhältnisse der Migrationsgesellschaften

Repräsentationen – Kritik – Differenz

Das Sonderheft macht ausgewählte Aspekte geschlechtlicher und intersektionaler Ungleichheit in Migrationsgesellschaften aus soziologischer und interdisziplinär-sozial- und kulturwissenschaftlicher Perspektive zum Thema. Ziel der Beiträge dieses Hefts ist es, einige folgenreiche Auslassungen und verkürzte Aufmerksamkeiten im heterogenen Forschungsfeld der Migrationsforschung – die Unterbelichtung von Geschlecht und Sexualität, die Vernachlässigung intersektionaler Ungleichheiten in Migrationsgesellschaften, die eurozentrische Voreingenommenheit, die Ausblendung der Handlungsfähigkeit („agency“) von MigrantInnen, die Befangenheit im methodologischen Nationalismus sowie die Verdrängung von Migration aus dem kollektiven Gedächtnis – zu beseitigen.