Fachinformationen Medienschau

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Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.

Nachrichten mit Schlagwort: Fachbereiche der Psychiatrie

349 Beiträge gefunden


Geisteskrankheit – ein moderner Mythos

Grundlagen einer Theorie des persönlichen Verhaltens

Vor 50 Jahren sorgte Thomas Szasz mit seinem Buch „The Myth of Mental Illness“ für Aufruhr. Es stellte das komplette Selbstverständnis der Psychiatrie als humanmedizinische Wissenschaft infrage. Ob jemand psychisch „normal“ oder „verrückt“ sei, sei eine willkürliche Definition, so Szasz. Anders als bei somatischen Erkrankungen finden sich für einen Großteil der psychiatrischen „Krankheiten“ nämlich keine eindeutigen Ursachen.Heute, in Zeiten der Hirnscanner, die bunte Bildchen zeigen, deren Suggestivkraft hoch, deren Erklärungswert dagegen gering ist, feiert der Mythos der Geisteskrankheit erneut Triumphe. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung wird die Lektüre von Szaszs revolutionärem Buch zum Aha-Erlebnis. Seine Positionen decken sich auf interessante Weise mit Überlegungen aus der Systemtheorie, denn systemisch gesehen können biologische Faktoren nie das Verhalten eines menschlichen Individuums erklären

Einführung in die systemische Psychiatrie

Die systemische Psychiatrie sieht psychische Störungen nicht nur als Krankheit, sondern versteht sie vor dem Hintergrund des jeweiligen sozialen Kontextes auch als Lösungsversuch für problematische Lebenskonstellationen. Mit dieser ressourcenorientierten Sicht auf Sinn und Funktion von psychischen Krankheiten verlässt sie die Defizitorientierung der traditionellen Psychiatrie.

Bindung

Im vorliegenden Buch werden die theoretischen Grundlagen und wesentliche Erkenntnisse der Bindungsforschung zusammengefasst und für psychotherapeutisch Tätige nutzbar gemacht. Anhand zahlreicher Beispiele stellt Strauß den Bezug des Bindungskonzepts zu wichtigen Aspekten der Psychotherapie, wie der Qualität der therapeutischen Beziehung, her, sodass die Bedeutung für die therapeutische Praxis deutlich wird.

Übergangsobjekte und Übergangsräume

Winnicotts Konzepte in der Anwendung

Welche Rolle spielen Übergangsobjekt und Übergangsraum für die Entwicklung der relationalen aus der klassischen Psychoanalyse? Welchen Wert haben diese Konzepte für die klinische Praxis und die persönliche Entwicklung? Wie lassen sie sich auf gesellschaftspolitische Fragestellungen anwenden? Durch die Auseinandersetzung mit diesen Fragen zeigen die Beiträgerinnen und Beiträger des vorliegenden Bandes auf, wie die Theorie Winnicotts in gegenwärtigen Kontexten fruchtbar gemacht werden kann.

wdr

Hölle Kinderpsychiatrie - Gewalt und Missbrauch hinter Anstaltsmauern

Ein Film von Nadja Kerschkewicz, Anne Kynast und Martin Suckow

Schläge, Beruhigungsmittel, Einzelarrest – seine Kindheit beschreibt Karl-Heinz Grossmann als Hölle auf Erden. Mit 13 Jahren kam er als gesunder Junge in die Kinder- und Jugendpsychiatrie in Marsberg. Diagnose: Debilität, also Schwachsinn.

IGFH

Argumente gegen geschlossene Unterbringung und Zwang in den Hilfen zur Erziehung

Freiheitsentziehende Maßnahmen, ‛fakultativ geschlossene’ Plätze, zahlreiche neue Formen von ‛Grauzonen’ des Einschlusses in Form diverser „Time-out-Räume“ und „-zeiten“ sowie generell die Tendenz zur Legitimierung von Zwang kennzeichnen wieder Teile der Praxis der Kinder- und Jugendhilfe.Diese neuen Formen freiheitsentziehender Maßnahmen kommen nicht mehr einfach als solche daher, sondern haben sich gleichsam neu erfunden, drücken aber – häufig mit dem Adjektiv ‛intensiv’ oder ‛intensiv-pädagogisch’ verbunden – in euphemistischer Sprache der Sache nach nichts anderes aus als ‛geschlossene Unterbringung’ in seiner modernisierten Form.

Das psychiatrische Aufschreibesystem

Notieren, Ordnen, Schreiben in der Psychiatrie

Die Psychiatrie entwickelte im Ausgang des 19. Jahrhunderts ein komplexes Aufschreibesystem. Die Beiträge dieses Bandes zeichnen nach, wie diese psychiatrischen Aufzeichnungspraktiken zugleich Wissen formieren, Machtkonstellationen errichten und Ontologien des Wahnsinns herstellen.In den Verfahren des Notierens, Ordnens und Schreibens lässt sich eine Eigenlogik des Beobachtens, Sammelns, Protokollierens, Begutachtens und Interpretierens in der Psychiatrie freilegen. Schreibakte werden zumeist von der Verwaltung in Gang gesetzt, eröffnen der Psychiatrie Zugang zur juristischen Dienstbarkeit und beschleunigen die interne Ausdifferenzierung. Schreibszenen wirken ebenso auf die Äußerungen der Patienten zurück und reizen wiederum Phänomene an, die ihrerseits aufgezeichnet werden.

Pro Juventute Zürich

Viele Ideale haben mit dem echten Leben nichts zu tun.

Das kann zu psychischem Druck und Krisen führen.

Jugendliche sind heute in den Medien und auf Sozialen Plattformen permanent mit den Bildern eines scheinbar perfekten Lebens von Gleichaltrigen und Stars konfrontiert. Der Vergleich mit diesen überhöhten Idealbildern setzt Jugendliche oft psychisch stark unter Druck.Zum Thema: «Eltern machen einen Denkfehler» (Berner Zeitung)

Zuhören, informieren, einbeziehen

Leitfaden für die Arbeit mit Angehörigen in der Psychiatrie

Angehörige psychisch erkrankter Menschen bieten den Betroffenen Rückhalt, wirken stabilisierend und präventiv. Dieser Leitfaden hilft professionell Tätigen, Angehörige als Partner im Genesungsprozess zu betrachten und einzubeziehen.

SRF

Therapie: Verrücktes Radio machen

Bei Radio loco-motivo bekommen Menschen mit Psychiatrie-Erfahrung eine Stimme im Äther und in der Gesellschaft. Warum sich das positiv auswirkt, beschreiben Reinhart Meister von der Interessengemeinschaft Sozialpsychiatrie Bern und Liselotte Tännler von der Radioschule klipp+klang im Interview. 

Was darf die Psychiatrie?

Es gibt wohl wenige medizinische Fächer, die so oft und so intensiv vor dem Hintergrund von Klischees und Vorurteilen betrachtet werden wie die Psychiatrie. Warum ist dies so?Bei aller Komplexität dieser Materie findet sich in der öffentlichen Wahrnehmung der Psychiatrie ein bestimmtes Muster sehr häufig, das nicht nur mit Neugier, sondern auch mit Scheu sowie einer gehörigen Portion Misstrauen zu tun hat: Was darf eigentlich die Psychiatrie, was kann sie, wofür ist sie überhaupt zuständig?

Trübsinn und Raserei

Die Anfänge der Psychiatrie in Deutschland

In sieben spannend erzählten Kapiteln stellt Dietrich Geyer die Anfänge der neuzeitlichen Psychiatrie in Deutschland dar. Am Anfang stand die hochfliegende Idee der Aufklärung, dass der Mensch mit Vernunft begabt und zur Freiheit geboren sei. Mithin konnten auch Wahn- und Irrsinnige nicht länger von Dämonen und teuflischen Geistern besessen sein. Sie waren erbarmungswürdige Wesen - Kranke, denen mit Humanität und ärztlicher Kunst geholfen werden müsse. Es dauerte lange Zeit, bis man dahin kam, Geist und Körper als unauflösliche Einheit zu begreifen und psychosomatisch vorzugehen. Damit ging einher, dass sich die Psychiatrie von der Bindung an die Philosophie emanzipierte, um Teil der naturwissenschaftlich verfahrenden Medizin zu werden. Die Schlusskapitel werfen Blicke auf die Psychiatrie im 20. Jahrhundert, auf Psychiatriereform, neue Ansätze der Sozialpsychiatrie, die neuartige psychiatrische Pharmakotherapie und die noch utopisch erscheinenden Möglichkeiten einer personalisierten Medizin 

Anders als die anderen

Was die Seele unserer Kinder krank macht

Was kann man tun, wenn der Sohn ununterbrochen vorm Computer hockt oder die Tochter sich auf Modelmaße hungert? Ist das noch normal? Solche Fragen stellen sich viele Eltern. Franz Joseph Freisleder, einer der renommiertesten Kinder- und Jugendpsychiater Deutschlands, erklärt, was seelische Erkrankungen sind und wie man sie am besten behandeln kann. Jedes Kind kann es treffen. Nicht nur solche aus Risikofamilien, sondern auch Kinder aus intakten Elternhäusern können Opfer seelischer Erkrankungen werden. ADHS und Schizophrenie, Depressionen und Essstörungen sind Ausdruck schwerer psychischer Störungen. Doch ebenso gibt es "normale" kindliche Verhaltensweisen, die Eltern zwar nerven mögen, aber mit Verständnis und Geduld wie von selbst wieder verschwinden. Franz Joseph Freisleder erzählt anschaulich und mit großem Einfühlungsvermögen aus seiner jahrzehntelangen Praxis als Kinder- und Jugendpsychiater. 

Frühintervention für Kinder mit Autismus

Das Early Start Denver Model

Das Early Start Denver Model (ESDM) ist ein theoretisch fundierter und empirisch getesteter Ansatz zur Frühintervention bei Säuglingen und Kleinkindern, die Anzeichen von Autismus-Spektrum-Störungen aufweisen.Das Buch schlägt die Brücke von den entwicklungspsychologischen Grundlagen von Autismus über die eingehende Verhaltensbeobachtung bis zur praktischen Intervention in Beziehungsaufnahme und Spiel. Es bietet strukturierte Arbeitsanleitungen für die frühe Förderung der entscheidenden von Autismus-Spektrum-Störungen gefährdeten Entwicklungsaufgaben.

«Personalisierte» Psychiatrie

Paradigmenwechsel oder Etikettenschwindel?

Dank der Entschlüsselung des menschlichen Genoms ist es inzwischen möglich, bestimmte Erbanlagen mit der Anfälligkeit für Krankheiten oder der voraussichtlichen Wirkung von Medikamenten zu korrelieren. Daran knüpfen sich große Hoffnungen, Krankheitsrisiken frühzeitig zu erkennen und Behandlungen auf den Einzelfall zuzuschneidern. Auf der anderen Seite mehren sich die kritischen Stimmen, die diese Form der «Personalisierung» für ein leeres Versprechen halten und angesichts der Wünsche von Patienten nach persönlicher Zuwendung gar von einem Etikettenschwindel sprechen.

DGGG

Psychiatrische Gesprächsleistungen gerecht vergüten

Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung psychischer Erkrankungen ist ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen Patient und Therapeut. Dafür bedarf es Empathie und genügend Zeit für Gespräche. Doch psychotherapeutische und andere ärztliche Gesprächsleistungen sind seit Jahren erheblich unterfinanziert. Die DGPPN fordert deshalb Honorargerechtigkeit für die ambulante psychiatrische Versorgung.

Die Konfliktachse der OPD-KJ-2

Ein Fallbuch für die klinische Arbeit

Die Operationalisierte Psychodynamische Diagnostik liegt seit 2013 in einer überarbeiteten Auflage vor. Das Buch zeigt anhand der Konfliktachse der OPD-KJ-2, welche typischen intrapsychischen entwicklungshemmenden Konflikte bei Kindern und Jugendlichen diagnostiziert und wie sie behandelt werden können. Unterschiedliche therapeutische Vorgehensweisen, die Elternarbeit und die Anwendung der OPD-KJ-2 bei der Erstellung des Berichts an den Gutachter werden anschaulich beschrieben. Zahlreiche Beispiele aus der kinder- und jugendpsychiatrischen Praxis sowie der Intervision und Supervision illustrieren den Gewinn, den ein Einbezug der Konfliktachse in den Therapiealltag bringt.

Fallbuch Psychiatrie

In diesem Band haben Experten aus Psychiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychosomatik 55 ebenso interessante wie spannende Kasuistiken zusammengestellt, anhand derer die diagnostischen Prinzipien, Konzepte und Modelle illustriert werden. Zu den wichtigsten diagnostischen Kategorien finden sich umfassende Falldarstellungen, im Anschluss werden die Diagnosen und Differenzialdiagnosen gemäß aktuellen Diagnoseschlüsseln erläutert und therapeutische und prognostische Aspekte diskutiert.Für die Neuauflage wurden alle Falldarstellungen und Diagnosen vor dem Hintergrund aktueller klassifikatorischer Diskussionen zu ICD-10 und DSM-5 überarbeitet und neue Fälle hinzugefügt.

Indikation psychoanalytischer Psychotherapie bei Kindern und Jugendlichen

Diagnostisch-therapeutisches Vorgehen und Fallbeispiele

Eine sorgfältige Indikationsstellung wird von vielen Therapeuten eher als »lästig« empfunden, sie wird häufig auf die Schnelle gemacht und im späteren Verlauf der Therapie wenig reflektiert. Die Autoren zeigen, welche diagnostischen Schritte in Form einer Grob- und Feinuntersuchung durchgeführt werden können und wie in einem weiteren Schritt die Vielzahl der erhobenen Befunde so zu integrieren ist, dass eine gesicherte Indikationsstellung erfolgen kann. Das geschilderte Vorgehen sorgt für Transparenz und veranschaulicht, dass eine Indikationsstellung für eine psychoanalytische Psychotherapie eine komplexe Arbeit darstellt und dass keine Beliebigkeit herrschen darf. Und: Gute Indikation spart Geld!