Fachinformationen Medienschau

Für Sie gesammelt und aufbereitet

Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.

Nachrichten mit Schlagwort: Ausschaffung

387 Beiträge gefunden


NZZ Online

Asylgesuch als Mittel gegen Wegweisung - Rechtsschutz für Ausländer

Bundesgericht (Urteil 2C-913/2014)

Es ist eine jener Geschichten, die Migrationsämter und Gerichte jährlich x-fach beschäftigen. Ein junger Mann, in diesem Fall aus der Demokratischen Republik Kongo, reist illegal in die Schweiz ein, stellt ein Asylgesuch, wird abgewiesen und sollte ausreisen. Vor Ablauf der Ausreisefrist heiratet er eine Schweizerin und erhält auf diesem Weg eine Aufenthaltsbewilligung. 

Der Bund

Schweiz muss für Schutzbedürftige Verantwortung übernehmen

Asylbewerber-Familien können nicht mehr so leicht nach Italien zurückgeschickt werden.

Die Schweiz darf eine achtköpfige afghanische Familie nicht bedingungslos nach Italien abschieben. Dies entschied gestern der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR). In Italien sei es möglich, dass Asylbewerber auf der Strasse leben müssten oder in einem ­völlig überfüllten Heim untergebracht würden, stellte die Grosse Kammer in ­ihrem Urteil fest. - EGMR verlangt Garantien vor der Überstellung einer afghanischen Familie nach Italien (BJ; BFM)

Der Bund

Gefährliche Gewalttäter ausgeschafft und freigelassen

Verwahrte kommen in ihrem Herkunftsland meistens umgehend frei, obwohl sie in der Schweiz als gemeingefährlich gelten. Wie ist das möglich?

Fälle wie der folgende waren in der Schweiz bisher nicht bekannt: Im Kanton Bern ist ein gefährlicher Straftäter aus der Verwahrung direkt in sein Heimatland ausgeschafft und dort auf freien Fuss gesetzt worden. Die unmittelbare Rückreise war die Bedingung für die Entlassung. Eine Entlassung in der Schweiz wäre nicht infrage gekommen, weil die Behörden zur Ansicht gelangten, dass der Mann hier eine Gefahr für die Öffentlichkeit dargestellt hätte. 

EJPD

Rückkehrhilfe ist ein wichtiges Element der Migrationspolitik der Schweiz

Das Schweizerische Rückkehrhilfesystem ist effizient und liegt, was die finanziellen Aufwendungen angeht, im europäischen Durchschnitt. Die Rückkehrhilfe fördert die freiwillige Ausreise von abgewiesenen Asylsuchenden aus der Schweiz und unterstützt diese dabei, sich in ihrem Herkunftsland wieder zu integrieren. Dies hält der Bundesrat nach einer externen Evaluation des Systems in seiner Antwort auf ein Postulat von Nationalrat Philipp Müller (11.3062) fest. Das Postulat verlangte eine umfassende Überprüfung der Rückkehrhilfe, insbesondere auch der Kosten und der Wirksamkeit.

SEM

Berichte zu den Verhaftungen von zwei Asylsuchenden in Sri Lanka liegen vor

Im Sommer 2013 wurden zwei abgewiesene Asylsuchende bei ihrer Einreise in Sri Lanka verhaftet. Das Bundesamt für Migration (BFM) reagierte damals umgehend und stoppte sämtliche Wegweisungen nach Sri Lanka. Gleichzeitig liess es die Verfahren der beiden Asylsuchenden extern und intern überprüfen. Die Gutachter stellen in verschiedenen Schritten beider Verfahren Mängel fest, deren Kumulation dazu führte, dass das individuelle Risiko einer Gefährdung falsch eingeschätzt worden ist. Das BFM bedauert diese Vorfälle. Die Expertisen empfehlen verschiedene Massnahmen. Das BFM hat diese bereits umgesetzt oder deren Umsetzung in die Wege geleitet. Zudem hat das BFM seine Asyl- und Wegweisungspraxis für Sri Lanka der aktuellen Lage angepasst. Damit sind die Voraussetzungen gegeben, um den Wegweisungsstopp aufzuheben. Bei allen abgewiesenen Asylsuchenden aus Sri Lanka erfolgt eine erneute Prüfung ihrer Gefährdung anhand aktualisierter Kriterien.Zum Thema: Schweizer Behörden versagen bei Rückschaffungen nach Sri Lanka (news.ch)

Der Bund

Ausschaffungsinitiative nicht in der Sommersession

Eigentlich hätte der Ständerat in der Sommersession über die Umsetzung der Ausschaffungsinitiative beraten sollen. Daraus wird nun aber nichts: Die Staatspolitische Kommission braucht mehr Zeit. 

Humanrights.ch

Protestaktion gegen die Abschiebung eines homosexuellen Nigerianers

Trotz Protestaktionen und Demonstrationen soll der homosexuelle Flüchtling O. aus Nigeria abgeschoben werden. Seine Einsprachemöglichkeiten gegen die Ausschaffung sind ausgeschöpft. Er ist unterdessen vom Regionalgefängnis Bern in das Gefängnis Burghof in Isolationshaft verlegt worden, damit weiteren Aktionen gegen eine Abschiebung entgegengewirkt werden kann. Am 9. Mai 2014 soll O. einer Delegation der nigerianischen Botschaft vorgeführt werden, dabei wird auch das für die Abschiebung notwendige Reiseersatzdokument erstellt.Der Nigerianer hatte mit seinem Fall eine grosse Protestwelle ausgelöst: Er hatte - ohne Erfolg - Asyl in der Schweiz beantragt, da er aufgrund seiner Homosexualität Repressionen in seinem Heimatland fürchtet. Bei einer Abschiebung zurück in sein Heimatdorf drohen dem Nigerianer nun Gewalt und möglicherweise auch eine hohe Haftstrafe.