Zürcher Haftanstalten gut ausgelastet
Heute präsentiert das Amt für Justizvollzug des Kantons Zürich in der Justizvollzugsanstalt Pöschwies einen Überblick über die Zahlen des Jahres 2016 und die wichtigsten Entwicklungen der vergangenen Jahre.
Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.
Heute präsentiert das Amt für Justizvollzug des Kantons Zürich in der Justizvollzugsanstalt Pöschwies einen Überblick über die Zahlen des Jahres 2016 und die wichtigsten Entwicklungen der vergangenen Jahre.
Weil er nach einem Suizidversuch 2011 während fast zwei Wochen an ein Bett fixiert worden war, klagte der Serientäter «Carlos» gegen die Behandlung. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen beteiligte Ärzte – unfreiwillig.Zum Thema: Sieben Fakten zum Fall «Carlos» (NZZ)
Erst ein Skandal um den Direktor, dann die Reorganisation mit dem Holzhammer, schliesslich Mobbingvorwürfe: Die Justizvollzugsanstalt Thorberg kommt seit Jahren nicht zur Ruhe. Nun zogen die Verantwortlichen Bilanz.Zum Thema:- Thorberg-Mitarbeiterin schenkte Häftling eine Kette - «Kein Sex» (BZ)
Das Magazin zum Straf- und Massnahmenvollzug
Die stationäre Behandlung von psychisch gestörten Straftätern ist Gegenstand einer Studie und von Empfehlungen der Nationale Kommission zur Verhütung von Folter. Unser Fokus beleuchtet dieses Thema zudem aus dem Blickwinkel der Gerichte, der Gutachter und der Fachkommissionen und gibt einen Einblick in den Vollzug.
Die Reorganisation der Justizvollzugsanstalt Thorberg ist abgeschlossen. Der Kanton Bern hat nach eigenem Bekunden die Lehren aus dem Skandal von 2014 gezogen.
In den Schweizer Gefängnissen ist einer von drei Häftlingen muslimischen Glaubens. Doch nur wenige Gefängnisse erlauben den Besuch eines Imams. Das Berner Regionalgefängnis ist eines davon.
Liebesbeziehung zwischen Mitarbeiterin und Häftling wirft kein gutes Licht auf den Thorberg.
Der grösste Bauernhof der Schweiz ist ein Gefängnis: Wer mit Drogen dealt oder zu schnell fährt und erwischt wird, kommt nach Witzwil im Berner Seeland. Und muss arbeiten.
In ihrem heute veröffentlichten Bericht über den stationären therapeutischen Massnahmenvollzug zieht die Nationale Kommission zur Verhütung von Folter (NKVF) eine gemischte Bilanz. Die materiellen Haftbedingungen und das vielseitig vorhandene Beschäftigungsangebot stuft sie schweizweit als positiv ein. Regionale Unterschiede stellt sie in der konzeptionellen Ausgestaltung des Massnahmenvollzugs und der Zugänglichkeit des Therapieangebots fest. Handlungsbedarf ortet die Kommission zudem im Bereich der Vollzugsplanung und bei der Sanktionierung von negativen Verhaltensweisen. Kritisch äussert sich die Kommission schliesslich zu den restriktiven Vollzugsöffnungen.
Heroin-Junkies kommen auch im Gefängnis an ihren Stoff, davon sind Experten überzeugt. Viele Kantone stellen aber kein Injektionsmaterial zur Verfügung – nicht nur aus Angst vor Attacken.
Erstmals seit 17 Jahren: Im US-Staat Arkansas wurden innert Stunden in der gleichen Zelle zwei Menschen hingerichtet.
In der Sozialen Arbeit gilt Niederschwelligkeit als Qualitätsmerkmal für durchdachte Konzeptionen von Einrichtungen. Immer dann, wenn Zielgruppen abtauchen, Einrichtungen schwach ausgelastet sind oder als schwer zugänglich gelten, ertönt der Ruf nach Niederschwelligkeit. Dadurch soll die Kennzahl der Inanspruchnahme von Einrichtungen verbessert werden, sollen Ausschluss und Creaming der KlientInnen gemildert werden.Aber: Alltagsnähe schlicht mit Niederschwelligkeit gleichzusetzen, verkennt das philosophische Fundament einer kritischen Alltagstheorie. Es gilt hier, einen substanziellen Unterschied zwischen Erklären und Handeln zu formulieren, der ein auf Reflexion setzendes Verständnis des Theorie-Praxis-Kontinuums voraussetzt.
Der Rüstungskonzern Rheinmetall versorgt zwei Schweizer Haftanstalten mit einem Drohnenabwehrsystem, um das Einschmuggeln von Rauschgift, Waffen oder Handys zu verhindern. Die «Drohnen-Detektionsanlagen» in der Justizvollzugsanstalt Lenzburg und der interkantonalen Strafanstalt Bostadel würden in Kürze in Betrieb gehen, kündigte Rheinmetall am Mittwoch an.
Der Zürcher Anwalt Valentin Landmann sagt zum Thema Verwahrung: Therapeutischen Massnahmen würden immer mehr missbraucht, um «Leute zu versenken». Wollen wir das?
Das Wichtigste in KürzeIm Jahr 2016 soll die Zahl der Hinrichtungen weltweit zurückgegangen sein.Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International weiss von mindestens 1032 Vollstreckungen von Todesurteilen.Die Zahl ist jedoch nur bedingt aussagekräftig: Hinrichtungen in China wurden nicht erfasst. Dort gilt die Hinrichtungsstatistik als Staatsgeheimnis. Amnesty berichtet von tausenden Exekutionen in China.Im vergangen Jahr wurden 37 Prozent weniger Hinrichtungen registriert als im Jahr 2015, wie Amnesty in einem Bericht schreibt. Der Rückgang der Hinrichtungszahlen weltweit ist vor allem auf den Rückgang im Iran (minus 42 Prozent: von mindestens 977 auf mindestens 567) und Pakistan (minus 73 Prozent: von 326 auf 87) zurückzuführen.- Infografik: In welchen Staaten Exekutionen stattfinden (SRF)
Am 31. Januar 2017 hat der österreichische Justizminister Wolfgang Brandstetter zusammen mit dem Institut für Rechts- und Kriminalsoziologie (IRKS) die Ergebnisse der Begleitforschung zum Thema „De-Radikalisierung in Haft“ präsentiert. Die Studie sollte die im Jahre 2015 entwickelten Maßnahmen zur De-Radikalisierung in Haft, den Stand der Umsetzung und ihre Wirkung darstellen. „Die Studie bestätigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind und zeigt auf, wo wir uns verbessern können. Wir dürfen aber nicht übersehen, dass Radikalisierung natürlich nicht ausschließlich in Haft stattfindet. Wirklich entscheidend sind Prävention und Integration vor der Haft (…).“ (Justizminister Brandstetter)
Die Bedeutung des psychiatrischen Massregelvollzugs nimmt zu: Nicht nur die Zahl der Patienten und Betten steigt, auch die Ansprüche von Politik und Gesellschaft an die beteiligten Fachdisziplinen werden höher. Professionalität und Interdisziplinarität sind gefordert: Psychiater, Psychologen, Pflegende und unterschiedliche Fachtherapeuten benötigen valide und umsetzbare Empfehlungen für ihre spezielle Arbeit mit psychisch kranken Straftätern.Die 3. Auflage des Standardwerkes Praxishandbuch Massregelvollzug vermittelt umfassend die rechtlichen und forensisch-psychiatrischen Grundlagen sowie alle relevanten Aspekte der Unterbringung gemäss §§ 63 und 64 StGB. Neben den organisatorischen, rechtlichen oder ethischen Fragen werden besonders die kriminaltherapeutischen Methoden, auch aus dem Blickwinkel der Probleme einzelner Patientengruppen, dargestellt.
Bei Gewaltdelikten ist die Begutachtung der Angeschuldigten und Straftäter/innen auf ihre Gefährlichkeit hin zum Standard geworden. Damit hat sich auch die Macht der psychiatrischen Gutachter/innen im Strafprozess sowie im Straf- und Massnahmenvollzug verstärkt. Die zunehmende Bedeutung von Gefährlichkeitsprognosen und der damit verbundene präventive Freiheitsentzug sind jedoch in verschiedener Hinsicht problematisch.Prognosen sind fehlbar, und weder die Begutachtung noch die daraus resultierende Therapie dürfen die Rechte der Begutachteten verletzen. Die Frage ist, ob in der Praxis die wissenschaftlichen wie menschenrechtlichen Grenzen der Gefährlichkeitsbegutachtung respektiert werden.
Die IG Fair-wahrt? ist eine Selbsthilfegruppe für Verwahrte. Ein Förderverein unterstützt die IG von ausserhalb des Gefängnisses. Ständig vom Bannstrahl der Boulevardmedien bedroht, versucht der Verein, den Alltag der Verwahrten menschlicher zu machen.
Die gambische Regierung möchte den früheren Innenminister Ousman Sonko vor Gericht stellen. Seine Auslieferung kommt für das Bundesamt für Justiz nicht in Frage. Die Gründe.