Fachinformationen Medienschau

Für Sie gesammelt und aufbereitet

Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.

Nachrichten mit Schlagwort: Geschlechterreflexivität

77 Beiträge gefunden


Geschlechterreflektierte Pädagogik gegen Rechts

Wer sich mit Neonazismusprävention beschäftigt, muss die Kategorie Geschlecht berücksichtigen, denn Geschlecht ist ein Kernaspekt der neonazistischen Ideologie und Lebenswelt. In den Beiträgen werden dieser Standpunkt sowie die pädagogischen und theoretischen Praxen der Trias Geschlecht – Pädagogik – Neonazismus untersucht. Die Autor_innen verdeutlichen dabei, dass Neonazismusprävention ebenso gemainstreamt werden muss wie eine geschlechterreflektierte Pädagogik.Die Reaktionen auf das Stichwort „Geschlechterreflektierte Neonazismusprävention“ lassen sich in zwei Annahmen zusammenfassen:1. Wer nichts mit Neonazis  zu tun hat, muss sich nicht mit Neonazismusprävention beschäftigen.2. Geschlechterreflektierte Neonazismusprävention ist ein Nischenthema für Spezialist_innen.Die vorliegende Publikation räumt mit diesen beiden Ansichten auf: Neonazismusprävention richtet sich sinnvollerweise an alle – sonst wäre es keine Prävention.

Geschlecht in gesellschaftlichen Transformationsprozessen

Aktuelle ökonomische, politische und gesellschaftliche Transformationsprozesse beeinflussen substanziell die Geschlechterverhältnisse. Die derzeitigen Entwicklungstrends verweisen dabei auf eine neoliberale Neuordnung von Ökonomie, Staat, Familie und Privatsphäre. Die Beiträge dieses Sammelbandes untersuchen diese Entwicklungstrends aus unterschiedlichen disziplinären Perspektiven. Insbesondere wird der Frage nachgegangen, ob bzw. wie die Transformationsprozesse von Geschlechterverhältnissen zu einer Neubestimmung pädagogischer Handlungsfelder, Bildungsinstitutionen und erziehungswissenschaftlicher Leitbegriffe wie z.B. Bildung, Erziehung, Sozialisation und Care führt. Im Rahmen der aktuellen ökonomischen, politischen und kulturellen Transformationen westlicher Gesellschaft kommt in der erziehungswissenschaftlichen Geschlechterforschung zwei Faktoren zentrale Bedeutung zu. Zum einen sind Bildung und Erziehung sowohl Motor des gesellschaftlichen Transformationsprozesses als auch ein wichtiges Feld der Einflussnahme.

Geschlechtsspezifische Prävention des Diabetes Typ-2

Chancen einer Individualisierten Medizin

Das Autorenteam Köchert, Ta und Wojtal weist in der vorliegenden Forschungsarbeit nach, dass eine interdisziplinäre und individuelle Betrachtung des Typ-2-Diabetes zukünftige Präventionsmassnahmen verbessern kann. Ausserdem liefert sie Erkenntnisse und Ansatzpunkte, wie Präventionsprogramme gestaltet werden können und in welchem Masse weitere Erkrankungen den Verlauf des Typ-2-Diabetes beeinflussen. Eine Betrachtung der Sex- und Gender-Debatte in Bezug auf das geschlechtsspezifische Gesundheitsverhalten, vor allem im Hinblick auf die Prävention, wird in den Sozialwissenschaften schon länger differenziert diskutiert.

Sprachliche, mediale und literarische Konstruktionen von Geschlecht

Die Beiträge in diesem Band untersuchen Geschlecht in sprach- und literaturwissenschaftlicher, film- und medienwissenschaftlicher wie sozial- und kulturwissenschaftlicher Perspektive. Fokussiert werden dementsprechend neben künstlerisch-ästhetischen auch gesellschaftlich-historische Konstruktionen von Geschlecht. Als Methoden kommen u. a. Film- und Erzähltextanalyse, Interviews und Diskursanalyse zum Einsatz. In ihrer Breite zeigen sie den Gewinn der einzelnen Disziplinen durch eine dezidierte Genderperspektive wie umgekehrt den Beitrag der einzelnen Disziplinen zu den Gender Studies.

Anti-Genderismus

Sexualität und Geschlecht als Schauplätze aktueller politischer Auseinandersetzungen

Sexualität und Gender werden immer wieder zu Schauplätzen intensiver, zum Teil hoch affektiver politischer Auseinandersetzungen. Ob es um die Thematisierung sexueller und geschlechtlicher Vielfalt in der Schule oder die Gender Studies an den Hochschulen geht – stets richtet sich der Protest gegen post-essentialistische Sexualitäts- und Genderkonzepte und stets ist er von Gesten heldenhaften Tabubruchs und Anti-Etatismus begleitet.Dieses Buch versammelt erstmals sozial- und kulturwissenschaftliche Analysen zum so genannten »Anti-Genderismus« im deutschsprachigen und europäischen Kontext. Die Beiträge zeigen, dass die Diffamierungen bisweilen auch Verknüpfungen etwa mit christlich-fundamentalistischen Strömungen oder mit der Neuen Rechten aufweisen. 

Geschlechterverhältnisse in der Politik

Eine genderorientierte Einführung in Grundfragen der Politikwissenschaft

Wie kam die Gleichberechtigung ins Grundgesetz? Was haben Macht, Herrschaft und Geschlecht miteinander zu tun? Bedeutet Demokratie, dass Frauen und Männer die gleichen Chancen zur Teilhabe haben? Diese Einführung verschafft Studierenden einen Überblick über den Zusammenhang von Politik und Geschlecht und die politikwissenschaftliche Diskussion zu diesem Thema.

Inter* und Trans*identitäten

Ethische, soziale und juristische Aspekte

Der Deutsche Ethikrat veröffentlichte im Februar 2012 eine Stellungnahme zur Intersexualität, in der ethische und juristische Fragen, die Inter*Menschen betreffen, diskutiert werden. Diese Debatten werden im vorliegenden Band aufgegriffen und um die Thematik der Trans*Identität erweitert. Der Band vereint die Perspektiven von Interessengruppen mit Ergebnissen empirischer Arbeiten unter anderem zur Situation präoperativer transidenter Menschen sowie den Motiven geschlechtsangleichender Operationen. Dargestellt werden zudem alte und neue Widersprüche in der Rechtsprechung und der künftigen Rechtsgestaltung in Bezug auf Inter*- und Trans*Identitäten. Darüber hinaus werden der Umgang mit Kindern und Jugendlichen sowie die mediale Bearbeitung und die Herausforderungen im Leistungssport analysiert.

Abschied von der Androzentrik

Anthropologie, Kulturreflexion und Bildungsprozesse in der Philosophie unter Genderaspekten

Androzentrische Perspektiven in der Philosophie und ihren Bildungsprozessen tarnen sich oft als geschlechtsneutral und haben so im wissenschaftlichen Diskurs bisher kaum Beachtung gefunden. Um sie sichtbar zu machen, bedient sich die vorliegende Arbeit der Erkenntnisse und Untersuchungsmethoden der philosophischen Frauen- und Geschlechterforschung. Philosophie als gendered concept zu interpretieren eröffnet Möglichkeiten, das Selbstverständnis des Faches auf zahlreichen Ebenen neu auszuloten. Die klassische Frage neuzeitlicher Anthropologie Was ist der Mensch? kann durch eine Genderperspektive neu fokussiert werden und offeriert - unter Bezugnahme kulturreflexiver Impulse - lohnende Akzentuierungen für philosophische Bildungsprozesse. 

Neue Muster, alte Maschen?

Interdisziplinäre Perspektiven auf die Verschränkungen von Geschlecht und Raum

Von der Trendsportart Parkour über das Alte Testament bis hin zur Berliner Hausbesetzerszene – die vielfältigen Beiträge dieses Sammelbandes stellen sich der Herausforderung, Fragen zu den Verschränkungen von Raum und Geschlecht anders zu denken.Vorherrschende Interpretationen aktueller gesellschaftlicher Phänomene sowie etablierte Forschungsgegenstände werden dabei auf den Prüfstand gestellt, um vergeschlechtlichten Machtstrukturen auf die Spur zu kommen. So finden sich widerständige Maschen und machtvolle Muster in einem breiten Themenspektrum, das von der Betrachtung performativer Akte und diskursiver Strukturen bis hin zu medialen Aufbereitungen reicht.

»Wie Lili zu einem richtigen Mädchen wurde«

Lili Elbe: Zur Konstruktion von Geschlecht und Identität zwischen Medialisierung, Regulierung und Subjektivierung

Verwoben in neue Narrative erlebt die Figur »Lili Elbe« gegenwärtig eine populärkulturelle Renaissance. Projektionsfläche für öffentliche Verhandlungen von Geschlecht und Identität wird sie jedoch schon zur Weimarer Zeit.Vermeintlich als Mann geboren und operativ transformiert avanciert Elbe 1931 zum Sinnbild moderner Medizin: perfekter Hermaphrodit und erste technologisch geschaffene Frau zugleich. Über ihre mediale Präsenz figuriert sie zudem als Prisma für subjektivitätsregulierende Diskurse. Sabine Meyers transdisziplinäre Studie nimmt sich der komplexen Zusammenhänge hinter der Projektion erstmals umfassend an und eröffnet neue und kritische Perspektiven für eine Historiographie von Trans*. 

Anerkennung – Macht – Hierarchie

Praktiken der Anerkennung und Geschlechterdifferenzierung in der Chirurgie und im Friseurhandwerk

Spätestens seit Axel Honneths Buch »Kampf um Anerkennung« wird die Suche nach Anerkennung als relevant für die Überwindung sozialer Ungleichheit angesehen. Doch in welchem Verhältnis stehen »anerkennen«, »anerkannt werden«, »anerkannt werden als« und »sich anpassen«? Welche Macht geht von sozialer Anerkennung aus? Gabriele Fischer zeigt: Anerkennung kann Prestige und gesellschaftliche Teilhabe vermitteln, aber diese genauso gut entziehen. In ihrer Studie wird Anerkennung als soziale Praxis verstanden und mit der machtkritischen Perspektive von Butler und Foucault konzeptionell erweitert. Empirische Anwendung findet das Konzept in der Chirurgie und im Friseurhandwerk – zwei Bereiche, die hierarchisch zueinander stehen und geschlechtlich codiert sind.

Akademische Wissenskulturen und soziale Praxis

Geschlechterforschung zu natur-, technik- und geisteswissenschaftlichen Fächern

Gesellschaftliche Vorstellungen von Geschlecht sind sowohl in die Alltagspraktiken des wissenschaftlichen Feldes als auch in die Praktiken der Erkenntnisgewinnung eingelagert. Hiervon ausgehend analysieren die in diesem Buch versammelten Beiträge die unterschiedlichen und komplexen Formen der Vergeschlechtlichung von Wissenschaft auf der Ebene des Wissens sowie auf der Ebene der sozialen Praxis. In historischer wie in gegenwartsbezogener Perspektive werden dabei Fächer aus Natur-, Technik- und Geisteswissenschaften untersucht. Ausserdem werden geschlechterkritische Interventionsmöglichkeiten zur Diskussion gestellt.

Intersektionalität und Forschungspraxis

Wechselseitige Herausforderungen

Das von der US-amerikanischen Rechtswissenschaftlerin Kimberlé W. Crenshaw entwickelte Bild der Überkreuzung (intersection) von Ungleichheitsdimensionen hatte in den vergangenen Jahren einen kaum zu überschätzenden Einfluss, vor allem auf die soziologische Geschlechterforschung. Aber trotz intensiver theoretischer Debatten um intersektionale Analyseperspektiven, ist die Umsetzung in die Forschungspraxis häufig mit Schwierigkeiten verbunden. In diesem Band werden daher aus verschiedenen disziplinären Perspektiven Fallbeispiele in den Blick genommen, um den konkreten Nutzen, aber auch die Herausforderungen intersektionaler Analysen beispielhaft herauszuarbeiten. 

Geschlechterverhältnisse im Post-Wohlfahrtsstaat

Der Band thematisiert die Wechselwirkungen zwischen Wohlfahrtsstaat, Arbeitsmarkt und Geschlechterverhältnissen. Im Zentrum stehen die Dynamiken von Freisetzung und Entsicherung nach dem Ende des Ernährermodells. Teil I lotet die ambivalenten Folgen der Feminisierung und Prekarisierung von Arbeitsmärkten und der Erosion des Normalarbeitsverhältnisses aus. Das post-wohlfahrtsstaatliche Leitbild der universalen Erwerbsbürgerschaft zieht eine »Care-Lücke« nach sich. Die Regulierung und Neuverteilung von Care zwischen Familie, Markt und Staat werden in Teil II behandelt. Die Beiträge in Teil III befassen sich mit den geschlechterpolitischen AkteurInnen und Implikationen dieser Transformationen.

Geschlecht und Altern

Eine empirische Analyse im Kontext von Migration und Integration

In diesem Sammelband werden die Kategorien „Geschlecht“ und „Alter“, sowie der Prozess des Alterns interdisziplinär beleuchtet und diskutiert. Aus geschlechtersensibler Perspektive wird der Prozess des Lebensfortschrittes mit besonderem Fokus auf „das Alter“ analysiert. Nicht zuletzt aufgrund ungleicher Lebenssituationen von Männern und Frauen kommt es im Alter zu einer ungleichen Betroffenheit von sozialen und moralischen Problemen. Die Fragen zu Altersarmut, Pensionierungsalter, Abhängigkeit sowie der Beurteilung von Betreuung und Pflege aus ethischer und sozial-politischer Sicht werden ebenso unter einer Genderperspektive geklärt.

Kinder brauchen Männer

Psychoanalytische, sozialpädagogische und erziehungswissenschaftliche Perspektiven

Während sowohl die familiäre als auch die professionelle Erziehung und Bildung lange Zeit als »Frauensache« angesehen wurde, gewinnt neuerdings die Bedeutung von Männern für die Entwicklung und Sozialisation von Kindern in der Pädagogik zunehmend an öffentlicher, politischer und wissenschaftlicher Aufmerksamkeit. Obwohl sich viele Männer potenziell für eine pädagogische Arbeit mit Kindern interessieren, sind sie im Bereich der Elementar- und Schulpädagogik nach wie vor stark unterrepräsentiert.Die Beiträgerinnen und Beiträger nähern sich dem Thema unter anderem aus psychoanalytischer, sozialpädagogischer und erziehungswissenschaftlicher Perspektive und analysieren und diskutieren die Gründe der aktuellen Situation. Sie geben einen Überblick über den gegenwärtigen Fachdiskurs und erörtern die neuesten Forschungsergebnisse.

›Geschlecht‹ in Literatur und Geschichte

Bilder – Identitäten – Konstruktionen

Mit dem Begriff »Geschlecht« rückt eine Dimension humaner Verfasstheit in den Blick, die in vielfältigster Weise Gegenstand unterschiedlicher literarischer, linguistischer, psychologischer oder auch soziologischer Zuschreibungen war und ist.Dieser Band greift zentrale Aspekte des Forschungsfeldes auf und vermittelt interdisziplinäre Einblicke nicht nur in die neuzeitlich-moderne Auffassung der Thematik, sondern weitet den Blick auch auf die historische Dimension. Den (nicht nur literaturwissenschaftlichen) Beiträgen geht es darum, die Demarkationslinien zwischen weiblichen und männlichen Zuschreibungen aufzuzeigen und kritisch zu hinterfragen. 

Sexualität und Geschlecht

Psychosoziale, kultur- und sexualwissenschaftliche Perspektiven

Obwohl Sexualität und Geschlecht in unserer Gesellschaft allgegenwärtig sind, führt meist erst die Konfrontation mit Abweichungen von der vermeintlichen Norm zu einer ernsthaften Auseinandersetzung mit diesen Themen. Die Sexualforscherin und Psychoanalytikerin Hertha Richter-Appelt, der dieser Band gewidmet ist, hat sich in Therapie und Forschung mit vielfältigen Formen menschlicher Geschlechtlichkeit auseinandergesetzt. Anlässlich ihres 65. Geburtstags beleuchten ihre WegbegleiterInnen Sexualität und Geschlecht aus unterschiedlichen Blickwinkeln und beziehen sich unter anderem auf Religion, Politik, Körper, Identität, Partnerschaft und deutsche Geschichte.