Fachinformationen Medienschau

Für Sie gesammelt und aufbereitet

Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.

Nachrichten mit Schlagwort: Asylverfahren

487 Beiträge gefunden


Schweizerische Flüchtlingshilfe SFH

Unverhältnismässige Familientrennung

Die SFH kritisiert Familientrennungen: ein solches Vorgehen ist unverhältnismässig und respektiert das Recht auf Familienleben nicht. Auch das Asylgesetz sieht vor, dass der Grundsatz der Einheit der Familie beim Vollzug von Wegweisungen berücksichtigt werden muss. In vielen Fällen ist das übergeordnete Kindesinteresse nicht genügend berücksichtigt.

Schweizerische Flüchtlingshilfe SFH

EuGH-Urteil: Die Fristen der Dublin-III-Verordnung sind für alle Beteiligten verbindlich!

Die in der Dublin-III-Verordnung gesetzten Fristen, welche den Schutz suchenden Menschen ein korrektes Verfahren garantieren sollen, dürfen nicht durch Absprachen zwischen Staaten ausgehebelt werden. Das heutige Urteil bestätigt, dass diese auch von der Schweiz angewandte Praxis rechtswidrig ist.

Schweizerische Flüchtlingshilfe SFH

EuGH fordert Politik zum Handeln auf

Wer mithilfe staatlicher Organisationen von der Aussengrenze der EU in ein anderes Land weiterreist, darf dennoch in das Ersteinreiseland zur Durchführung des Asylverfahrens zurückgeschickt werden. Der Europäische Gerichtshof EuGH in Luxemburg hat dies heute in zwei Urteilen festgehalten. Die SFH bedauert diesen Entscheid, denn auch der EuGH fordert, dass die Mitgliedstaaten „im Geiste der Solidarität“ vermehrt vom Selbsteintrittsrecht Gebrauch machen sollten.- Asyl-Regeln gelten immer – auch während einer Flüchtlingskrise (SRF)

Schweizerische Flüchtlingshilfe SFH

Gleichbehandlung oder Lotterie?

Im Asylverfahren werden Asylsuchende aufgrund zahlreicher zufälliger Umstände nicht zwingend gleich behandelt. Wie verschiedene Fälle belegen, können die Faktoren Glück und Mensch das Zünglein an der Waage spielen. Umso mehr ist eine hohe Sorgfalt gefragt, um der Rechtssicherheit und dem Grundsatz der Gleichbehandlung Geltung zu verschaffen.

NKVF

NKVF Bericht über die Überwachung der zwangsweisen Rückführungen auf dem Luftweg

In ihrem heute veröffentlichten Bericht zieht die Nationale Kommission zur Verhütung von Folter (NKVF) Bilanz über die im Zeitraum von April 2016 bis März 2017 begleiteten 72 Zuführungen und 40 zwangsweisen Rückführungen auf dem Luftweg. Die Kommission bezeichnet die erzielten Verbesserungen im Bereich der Anwendung von Zwangsmassnahmen insgesamt als positiv. Als problematisch stuft die Kommission die in einzelnen Kantonen beobachtete Vermummungspraxis sowie die nach wie vor praktizierte Trennung von Familien mit Kindern ein. In Bezug auf das gesetzlich vorgeschriebene Vorbereitungsgespräch legt die Kommission den Behörden nahe, die Betroffenen systematisch und rechtzeitig über die bevorstehende Rückführung zu informieren.

Humanrights.ch

Die Altersbestimmung von unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden (UMA)

Ob eine geflüchtete Person als volljährig eingestuft wird oder nicht, hat für die Rechtsstellung im Asylverfahren weitreichende Konsequenzen. Es fehlt an nationalen Gesetzen oder Richtlinien, um in diesem grundrechtssensiblen Bereich eine einheitliche Praxis zu gewährleisten. 

Humanrights.ch

Die humanitären Visa - ein Nadelöhr

Seit der Aufhebung von Art.20 des Asylgesetzes (AsylG) im September 2012 ist es nicht mehr möglich, auf einer Schweizer Botschaft im Ausland ein Asylgesuch zu stellen, sondern nur noch Anträge auf humanitäre Visa gemäss VEV Art. 2 Abs. 4. Dieses ist an offen formulierte Kriterien gebunden, die dem Staatssekretariat für Migration (SEM) einen grossen Ermessensspielraum lassen.

Schweizerische Flüchtlingshilfe SFH

SFH begrüsst Entscheid und fordert unverzügliches Eintreten auf hängige Gesuche

Der Bund darf Flüchtlinge, für die gemäss Dublin-Abkommen Ungarn zuständig wäre, nicht mehr zurückschicken. Das hat das Bundesverwal-tungsgericht heute entschieden. Damit bestätigt es die Haltung der Schweizerischen Flüchtlingshilfe. Die Menschenrechtslage in Ungarn ist zu unsicher. Die SFH fordert den Bund auf, umgehend auf die noch hängigen Fälle einzutreten.Mehr zum Thema: Schweiz darf Asylbewerber nicht mehr nach Ungarn zurückführen

SEM

Bundesrat will Dublin-System weiterentwickeln

Das Dublin-System ist insbesondere in Phasen erhöhter Migration wiederholt unter Druck geraten. Dafür gab es verschiedene Gründe: Zum einen hielten sich nicht alle Staaten an die geltenden Regeln. Zum anderen fehlt im europäischen Asylwesen eine proportionale Verteilung der Asylsuchenden. Staaten an den Schengen-Aussengrenzen sind heute nicht nur für die Registrierung der Schutzsuchenden, sondern auch für die Durchführung der Asylverfahren zuständig. In den Jahren 2015 und 2016 hatten diese Staaten mit der Registrierung der grossen Anzahl an anlandenden Migranten und Flüchtlingen Schwierigkeiten. Der Bundesrat erachtet eine Reform des Dublin-Systems als nötig und setzt sich daher für dessen Weiterentwicklung ein. Asylzentren ausserhalb des Dublin-Raums erachtet er derzeit indes für kaum umsetzbar, wie er in seinem Bericht festhält, den er in Erfüllung eines Postulats an seiner Sitzung vom 2. Juni 2017 verabschiedet hat.- Bericht des Bundesrates zur Weiterentwicklung des Dublin-Systems (SFH)- Bundesrat will europäischen Verteilschlüssel bei Dublin-Reform (SRF)

Kanton Bern

Kanton schliesst die Asyl-Notunterkunft in Niederscherli

Starker Rückgang der Asylgesuchszahlen

Da die Anzahl der Asylgesuche in den vergangenen Monaten deutlich gesunken ist, schliesst der Kanton die Notunterkunft in Niederscherli per 31. August 2017. Es wird geplant, die Zivilschutzanlage Bodengässli in die strategische Reserve des Kantons zu überführen. Sollten die Asylgesuche wieder steigen, könnte die Anlage kurzfristig als Notunterkunft in Betrieb genommen werden.

BZ

Schweiz verurteilt – Sudanese darf nicht ausgeschafft werden

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat die Schweiz wegen Verletzung der Menschenrechtskonvention verurteilt.Ein seit seiner Schulzeit politisch aktiver Sudanese darf nicht in seine Heimat weggewiesen werden. Das hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte entschieden.- Schweiz in Strassburg wegen Wegweisung eines Sudanesen verurteilt (NZZ)- Behörden müssen Risiken einer Verfolgung besser abklären (Amnesty International)- EGMR zu zwei Ausschaffungen von der Schweiz in den Sudan (humanrights)

Schweizerische Flüchtlingshilfe SFH

SFH begrüsst Bundesgerichts-entscheid zur Dublin-Haft

Die Schweizerische Flüchtlingshilfe SFH begrüsst, dass das Bundesgericht die Beschwerde einer afghanischen Flüchtlingsfamilie wegen Verletzung des Rechts auf Privat- und Familienleben gutheisst. Damit ist eine seit Jahren von der SFH und ihren Mitgliedsorganisationen geforderte Anpassung an menschenrechtliche Standards bei der Haft für Familien endlich umgesetzt.- Zuger Migrationsamt verstiess gegen Menschenrechte - Wegweisendes Urteil (SRF)- Die Trennung einer Flüchtlingsfamilie war illegal (Swissinfo)

BGer

Eltern in Dublin-Haft von minderjährigen Kindern getrennt: Beschwerde gutgeheissen

Die Anordnung von ausländerrechtlicher Dublin-Haft gegen Eltern, unter gleichzeitiger Fremdplatzierung deren Kleinkinder, ist angesichts der Bedeutung des Kindeswohls nur als ultima ratio und nach gründlicher Prüfung weniger einschneidender Massnahmen zulässig. Das Bundesgericht heisst die Beschwerde eines Ehepaares aus Afghanistan gut. Zum Thema: Dublin-Haft verstösst gegen EMRK (Amnesty International)- Unrechtmässige Familientrennung vor Ausschaffung (humanrights)

Schweizerische Flüchtlingshilfe SFH

Rechtsschutz im Asylverfahren: Das warnende Beispiel Grossbritannien

Das neue Asylgesetz mit beschleunigten Asylverfahren und kostenlosem Rechtsschutz ab Stellen des Asylgesuchs wird viele Verbesserungen bringen. Damit eine einheitlich hohe Qualität, Effektivität und Effizienz gewährleistet ist, gilt es die Rahmenbedingungen für diesen neuen Rechtsschutz sorgfältig auszugestalten. Ein Blick nach Grossbritannien zeigt: Werden falsche Anreize gesetzt, entstehen Ungerechtigkeiten im Asylverfahren. Die Schweiz tut gut daran, von Negativbeispielen zu lernen.