Mobile Altersarbeit
Potenziale der mobilen Soziokulturellen Animation zur Erweiterung des Sozialkapitals der Menschen im dritten und vierten Alter in der Schweiz
Diese Arbeit widmet sich der Zielgruppe der Menschen im dritten und vierten Alter und skizziert eine mobile Altersarbeit. Es wird die These überprüft, ob die mobile Soziokulturelle Animation Chancen birgt, das Sozialkapital dieser Zielgruppe zu erhöhen. Das dritte Alter beginnt meist mit der Pensionierung, während das vierte Alter durch Abhängigkeiten gekennzeichnet ist. Für diese Zielgruppe ist das Sozialkapital, speziell das bonding social capital, welches aus engen Beziehungen resultiert, von besonderer Bedeutung, weil Sozialkapital, verstanden als Ressourcen wie Hilfe- und Unterstützungsleistungen sowie emotionaler Rückhalt, aus sozialen Netzwerken gewonnen wird. Da der demografische Wandel in der Schweiz einen wachsenden Anteil von Menschen im Rentenalter zeigt, stehen immer mehr Menschen im dritten und vierten Alter vor der Herausforderung, ihre Netzwerke aktiv zu pflegen und auszubauen. Verschiedene Faktoren beeinflussen die Entwicklung des Sozialkapitals im Alter oft negativ. Die Mobilität stellt einen übergreifenden Aspekt über alle Faktoren dar. Die mobile Soziokulturelle Animation kann durch ihre Lebensweltorientierung im Nahraum der Zielgruppe agieren und dadurch auch in der Mobilität eingeschränkte Personen erreichen und sie im Aufbau ihres Sozialkapitals unterstützen. Eine mobile Altersarbeit, wie sie die Autorin und der Autor skizzieren, beinhaltet die Potenziale Alltagsnähe und Niederschwelligkeit, Prävention und politische Einmischung, Vernetzung und Integration, Partizipation und Empowerment sowie Flexibilität und Kreativität. Die Soziokulturelle Animation bringt alle Potenziale mit und ist somit prädestiniert für das Arbeitsfeld der mobilen Altersarbeit.