Fachinformationen Medienschau

Für Sie gesammelt und aufbereitet

Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.

Nachrichten mit Schlagwort: Forschung / Lehre

1223 Beiträge gefunden


Geschwister im Kontext von Misshandlung, Missbrauch und Vernachlässigung

Risikokonstellationen, Qualität der Geschwisterbeziehung und aktuelle psychische Belastung

In den letzten Jahren wurden vermehrt Forschungsaktivitäten unternommen um die Ursachen und Folgen von Misshandlung, Missbrauch und Vernachlässigung zu erforschen. Ein Thema, das hierbei kaum Beachtung fand, sind Geschwister in Familien, in denen es zu einer Kindeswohlgefährdung kommt. Diese Forschungslücke greift die Autorin in ihrer Dissertation auf und untersucht, welche Faktoren zu einer Gefährdung mehrerer Kinder beitragen und welche Auswirkungen diese auf die Geschwisterbeziehung und die psychische Belastung haben.

SNF Schweizerischer Nationalfonds

Sterben in der Schweiz: Dem Menschen mit all seinen Bedürfnissen begegnen

In der Schweiz sterben die meisten Menschen in Spitälern und Pflegeheimen. Ihre individuellen Bedürfnisse werden dabei oft zu wenig berücksichtigt. Zudem sind betreuende Fachpersonen noch nicht zureichend miteinander vernetzt. Die Förderung von Palliative Care, die Sterbende umfassend begleitet, könnte diese Situation verbessern. Zu diesem Schluss kommt das Nationale Forschungsprogramm "Lebensende".

Biographie und Reproduktionsmedizin

Eine qualitative Studie zum Umgang mit erfolgloser Kinderwunschbehandlung

Es gilt als gesellschaftlich umstritten, ob die ungewollte Kinderlosigkeit als eine Krankheit anzusehen ist oder die Kinderwunschbehandlung eine Behandlung von Wünschen, die man haben kann oder nicht. Zudem sind Verfahren der künstlichen Befruchtung (IVF, ICSI) unsichere Techniken, denn die Mehrheit der Behandlungsversuche führt nicht zum erhofften Kind. Der Blick der ReproduktionsmedizinerInnen rein auf die Somatik reicht nicht aus, um den Patienten eine Behandlungsempfehlung zu geben. Es liegt vielmehr im Handlungsspielraum der Betroffenen, die Maßnahmen der künstlichen Befruchtung überhaupt in Anspruch zu nehmen, die Häufigkeit der Behandlungswiederholungen, die Dauer der Behandlungspausen sowie die endgültige Behandlungsbeendigung bei erfolglosen Versuchen vor dem Hintergrund ihrer eigenen biographischen Relevanzen zu bestimmen.

Der Bund

Muslime zählen

Die Zahlen zur wachsenden muslimischen Bevölkerung werden wohl im Wahlkampf wieder auftauchen. Dabei hat die zitierte Studie eine Schwäche. Zeit für Fakten. «Europa wird muslimischer», titelt die Online-Ausgabe der FAZ. «Wie muslimisch wird Europa?», fragt auch die «Welt».Mehr zum Thema: So viele Muslime leben 2050 in der Schweiz

Die Adaptionsbehandlung

Handbuch zur zweiten Phase der stationären medizinischen Rehabilitation bei Abhängigkeitserkrankungen

In der Adaptionsbehandlung werden komplexe Leistungen vorgehalten, die zunehmend auch Behandlungsstrategien für Rehabilitanden mit komorbiden Störungen beinhalten müssen.Die Adaptionseinrichtungen verzahnen medizinische und soziale Aspekte, um die Rehabilitanden auf ihrem Weg zu einer selbständigen und abstinenten Lebensführung sowie bei der beruflichen Integration zu unterstützen.In diesem Handbuch werden erstmalig Inhalte, Ziele und Zielgruppen dieser Behandlungsform ausführlich beschrieben: In dem „Grundsatzpapier Adaptionsbehandlung“ des Bundesverbandes für stationäre Suchtkrankenhilfe e. V. (buss) formulieren die verbandszugehörigen Adaptionseinrichtungen Rahmenbedingungen und Schwerpunkte der Adaptionsbehandlung.

Angebote bei internetbasiertem Suchtverhalten (AbiS)

Ein junger Mann, der Umstehenden erklärt, wie man „… Ulti auf den Leveln 6, 11 und 16 skillen…“ kann; eine grosse Gruppe von Jugendlichen und Erwachsenen mit Smartphones, die unbeeindruckt vor einem eindrucksvollen historischen Gebäude sitzen, auf einen Blütenregen auf dem kleinen Bildschirm schauen und warten; eine junge Frau, die anscheinend vollkommen selbstverliebt ein Foto von sich nach dem anderen mit dem Smartphone produziert, um es anschliessend online zu stellen: Die einen scheinen sich kaum mehr darüber bewusst und/oder daran nicht interessiert zu sein, wie befremdlich sie auf Unbeteiligte wirken mögen, andere sehen Alarmzeichen einer Internetsuchtepidemie.

False Memory

„Erinnerungen“ an sexuellen Missbrauch, der nie stattfand

Erinnerungsinhalte werden nicht aus einem „Speicher“ abgerufen, sondern jeweils neu rekonstruiert. Das Gedächtnis kann durch Träume, Erzählungen, Ängste, Erwartungsdruck, Suggestivfragen oder andere Einflüsse „Erinnerungen“ entwickeln, denen kein reales Ereignis zugrunde liegt.In Extremfällen können falsche „Erinnerungen“ an sehr traumatische Erlebnisse, die nie stattgefunden haben, insbesondere an sexuellen Missbrauch, erzeugt werden. Die/der Betroffene lügt nicht, sondern ist von der neu gewonnenen „Erinnerung“ überzeugt. Dieses false memory-Phänomen wurde erstmalig in den USA der 90er Jahre in sehr vielen Fällen bekannt.TherapeutInnen können KlientInnen durch suggestive Einflüsse unbeabsichtigt dazu verleiten, Pseudoerinnerungen an Kindesmissbrauch zu entwickeln.

Stadt Bern Stadtkanzlei

Städtische Cannabispilotprojekte von BAG blockiert

Mit der Ablehnung der Berner Cannabisstudie ist die Durchführung von Pilotprojekten auch in den Städten bzw. Kantonen Basel-Stadt, Biel, Genf, Luzern und Zürich ungewiss. Die beteiligten Städte werden gemeinsam mit der Universität Bern den enttäuschenden Entscheid des BAG analysieren und das weitere Vorgehen besprechen.

Personalauswahl in der Sozialen Arbeit

Eine empirische Studie zum Suchen und Finden pädagogischer Fachkräfte

Vera Bastian untersucht den Personalauswahlprozess und entsprechende Kriterien in Einrichtungen der stationären Kinder- und Jugendhilfe. Dabei nimmt sie breit rezipierte wissenschaftliche Erkenntnisse zur Personalauswahl als Grundlage und exploriert die entsprechenden Prozesse und Kriterien in der Sozialen Arbeit. Neben der Prozessdarstellung der Personalauswahl arbeitet die Autorin unterschiedliche Auswahlmuster und -kriterien heraus, die Aufschluss über die Auswahlpraxis in diesem Bereich geben. So können organisationale und individuelle Einflussfaktoren auf die Auswahlentscheidung unterschieden werden, die durch personenunabhängige Auswahlkriterien ergänzt werden.

Doing Social Work

Ethnografische Forschung in der Sozialen Arbeit

Der Band zeigt das Potenzial ethnografischer Forschung für die Theoriebildung Sozialer Arbeit auf und verdeutlicht dies anhand von Forschungsergebnissen aus unterschiedlichen Arbeitsfeldern. Leitende Perspektiven sind unterschiedliche Herstellungsbedingungen Sozialer Arbeit, wie institutionelle Ordnungen, professionelles Wissen und Handeln, Aneignungsprozesse von AdressatInnen sowie Hochschule als Ort Sozialer Arbeit. Die Ergebnisse werden beitragsübergreifend systematisiert und ihre Bedeutung für die Theoriebildung diskutiert.Ethnografische Forschung diente der Sozialen Arbeit seit jeher dazu, praktische Zustände zu erfassen und sie insofern zu theoretisieren, dass sie als Denk- und Handlungsgrundlage für eine wissenschaftlich informierte und reflektierte Praxis dienen kann.

Jugendhilfeportal.de

Studie zu sexueller Belästigung: Prävention durch Betriebsvereinbarungen

Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz ist ein massives Problem. Betriebsvereinbarungen zwischen Management und Betriebs- oder Personalrat mit verbindlichen Regeln tragen zur Vorbeugung bei. Wie, zeigt eine aktuelle, von der Hans-Böckler-Stiftung unterstützte Studie.

Beteiligung und Beschwerde in der Heimerziehung

Grundlagen, Anforderungen und Perspektiven

Die Mitbestimmungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche in Familien und in der Freizeitgestaltung mit Gleichaltrigen haben in den vergangenen Jahrzehnten deutlich zugenommen. In der sozialpädagogischen Forschung wird Partizipation als zentrale Voraussetzung für das gesunde Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen hervorgehoben.Mit Blick auf die Heimerziehung der vergangenen 20 Jahre zeigt sich, dass der Fachdiskurs frühzeitig die Notwendigkeit von Partizipation in Institutionen der Heimerziehung erkannt und gefordert hat. Zugleich verweisen die empirischen Studien auf deutliche Hemmnisse in der Umsetzung der fachlichen Forderung.

Zeitschrift für Pädagogik 6/2017

Bildungsaufstieg: Mechanismen, Strategien und Risiken des Erfolgs

Bildungsaufstieg: Mechanismen, Strategien und Risiken des Erfolgs - Einführung in den ThementeilDer Mythos von der Fremdheit der Bildungsaufsteiger_innen im Hochschulsystem - Ein empirisch begründetes Plädoyer für eine Verschiebung der ForschungsperspektiveSphärendiskrepanz und Erwartungsdilemma - Migrationsspezifische Ambivalenzen sozialer MobilitätWiderstand ist möglich - Selbst- und Fremdkonstruktionen erfolgreicher Romnja und Sintizza entlang der Differenzkategorien class, race und genderLinktipps zum Thema "Bildungsaufstieg - Mechanismen, Strategien und Risiken des Erfolgs"Typologien in der international-vergleichenden Berufsbildungsforschung - Funktionen und ein neuer AnsatzZwischen Partizipation und Zensur - Jugendeigene Presse und Meinungsfreiheit in der Schule während der 1950er und 1960er Jahre. Mit einer Darstellung der derzeitigen schulrechtlichen Situation

Die soziale Welt der Roboter

Interaktive Maschinen und ihre Verbindung zum Menschen

Technik wird zunehmend ein Teil der sozialen Welt des Menschen, wodurch sich nicht nur das funktionale Geschehen, sondern auch der soziale Verbund verändert: Roboter werden zu Trägern sozialer Handlungen und Haltungen.Jens Koolwaay zeigt: Durch ihre Einbettung in bestehende soziale Welten entstehen neue soziale Verbindungen zwischen Menschen und interaktiven Maschinen. Anhand dreier Fallbeispiele (Roboter im Pflegeheim, beim RoboCup und in der Raumfahrt) macht die Studie die sozialen Prozesse dahinter sichtbar, damit wir als Gesellschaft entscheiden können, wie wir mit Robotern leben wollen. 

Kompendium Kinder- und Jugendhilfe

Das ‚Kompendium Kinder- und Jugendhilfe‘ erfüllt alle Erfordernisse und Bedürfnisse derer, die in Theorie und Praxis, Forschung und Lehre, Organisation und Politik Kinder- und Jugendhilfe denken, machen und verantworten, eine aktuelle, umfassende und verlässliche Informationsbasis brauchen. In seinem umfassenden Zugang zu den Strukturen der Kinder- und Jugendhilfe, ihren Aufgaben, Funktionen, den Fachkräften und Kooperationsbeziehungen und mit weiterführenden Erörterungen der Lebenslagen und Lebensorte der Adressaten und Adressatinnen und ihrer Rechte spiegelt dieses neue Handbuch den Bedeutungszuwachs der Kinder- und Jugendhilfe für das Aufwachsen junger Menschen und deren Familien.

SWI

Verbot von Cannabisstudie: Ausnahme oder Alltag?

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat ein Pilotprojekt zur kontrollierten Abgabe von Cannabis gestoppt. Der Entscheid bringt eine Grundsatzfrage mit sich: Bremst die Schweizer Politik wissenschaftliche Versuche?Mehr zum Thema: Stellungnahme Eidgenössische Kommission für Suchtfragen EKSF - Entscheid BAG: Studie der Universität Bern zum Cannabiskonsum nicht bewilligungsfähig.

Die Folgen der Arbeitslosigkeit für Partnerschaften

Eine vergleichende Analyse zwischen West- und Ostdeutschland

Frederike Esche geht der Frage nach, ob der Verlust des Arbeitsplatzes neben der eigenen Lebenszufriedenheit auch die des Partners beeinträchtigt und ob die Folgen der Arbeitslosigkeit so gravierend sind, dass sie am Ende Partnerschaften zerstört. Mit Hilfe von Längsschnittanalysen basierend auf den Daten des Sozio-Oekonomischen Panels bestätigt sie die These, dass der Verlust des Arbeitsplatzes nicht nur „mein“ oder „dein“, sondern „unser“ Problem ist. Als Hauptursache sowohl für die höhere Unzufriedenheit beider Partner als auch das höhere Trennungsrisiko sind vor allem die mit der Arbeitslosigkeit einhergehenden finanziellen Einschnitte zu nennen.

Internetnutzung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Down-Syndrom

Die Autorin zeigt, dass die einflussreichste Barriere für Jugendliche und junge Erwachsene mit Down-Syndrom bei der Internetnutzung das soziale Umfeld darstellt. Mit Hilfe eines qualitativen Mehrmethodendesigns evaluiert sie die Barrieren auf kognitiver, motorischer, technischer, struktureller und inhaltlicher Ebene sowie im Bereich des sozialen Umfeldes und leitet daraus Handlungsempfehlungen ab. Sie erweitert damit die Kenntnisse über die bisher nur wenig untersuchte Mediennutzung von Menschen mit geistiger Behinderung.

aerzteblatt.de

Transgender: Genitalangleichende Operation verbessert die Lebensqualität

Transgender profitieren deutlich von einer besseren Lebensqualität, wenn ihre Transition voranschreitet. Dabei stellt die operative Genitalangleichung für viele Transidente einen entscheidenden Schritt dar. Im Vergleich zu nicht transidenten Personen schneiden sie aber auch nach der körperlichen Angleichung an die subjektiv erlebte Geschlechtsidentität schlechter ab, berichten Forscher des Universitäts­klinikums Essen beim 69. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU) in Dresden.