Nur zu Bürozeiten überwacht – Lücken bei Fussfesseln
Electronic Monitoring wird schweizweit eingeführt – trotz schwerer Zwischenfälle bei den Pilotprojekten.
Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.
Electronic Monitoring wird schweizweit eingeführt – trotz schwerer Zwischenfälle bei den Pilotprojekten.
«Haftanstalten sind zu Brutstätten des Bösen geworden», schreibt ein österreichischer Gefängnis-Imam über seine Arbeit hinter Gittern. Wie gross das Risikopotenzial in der Schweiz ist, ist umstritten. Doch es besteht Handlungsbedarf.
Ein Bericht
Simon hat im Gefängnis Pöschwies die Haft vorzeitig angetreten und ist in der schwierigen Gemeinschaft von Gefangenen und Aufsehern gelandet, in einer Welt mit eigenen Gesetzen und Gebräuchen, die nur noch wenig mit der Welt draussen zu tun hat, auf die er vorbereitet werden soll.Mit psychologischem Gespür schildert Simon Volkart den Justizvollzug von den ersten Verhören bis zur Entlassung, sein Bericht ist der selten wahrgenommene Blick eines Betroffenen auf die Verwaltung von Verbrechen und Verbrecher.
Ab 1. Januar 2018 wird der Vollzug von kurzen Freiheitsstrafen oder Ersatzfreiheitsstrafen mit «Electronic Monitoring» möglich. Der Kanton Luzern hat dem privat geführten Wohnheim Lindenfeld in Emmen die Bewilligung erteilt, Strafen in Form der Halbgefangenschaft, des Arbeitsexternats und neu auch der elektronischen Überwachung zu vollziehen.
Über fünfzig Häftlinge streikten letzte Woche in der Berner Justizvollzugsanstalt Thorberg. Die Gefängnisleitung beendete den Protest mit harten Repressalien. Und verweigert sich kritischen Fragen nach den Haftbedingungen in der Berner Problemanstalt.
Seit einer Woche streiken in der Justizvollzugsanstalt Thorberg Häftlinge. Sie fordern unter anderem grössere Mahlzeiten, höhere Löhne und ein Beziehungszimmer für intime Kontakte. Bis Freitag wollte sich Thorberg-Direktor Thomas Egger Zeit lassen, um dazu Stellung zu nehmen. Nun ist klar: Ein Beziehungszimmer wird geprüft, auf die anderen Forderungen geht die Leitung nicht ein.
50 Häftlinge auf dem Thorberg haben am Montag ihren Streik nach rund 10 Tagen beendet. Am Freitag gab die Gefängnisleitung bekannt, die Einrichtung eines Sex-Zimmers zu prüfen.
Für Entlassene aus dem Straf- und Massnahmenvollzug soll es in Zürich ein neues Wohnangebot geben. Der Regierungsrat unterstützt ein entsprechendes Projekt mit 320‘000 Franken aus dem Lotteriefonds.
Ein Teil der Insassen der Berner Strafanstalt Thorberg hat die Arbeit niedergelegt. Verlangt wird unter anderem ein Privatzimmer für ungestörte Schäferstündchen.
Seit einem Jahr ist das Jugendheim Prêles geschlossen. Noch immer lässt das dort geplante Ausschaffungsgefängnis auf sich warten. Es gibt Indizien, dass es gar nie so realisiert wird wie einst angedacht.
Ein Berner Pilotprojekt bietet Gefangenen kostenlosen Rechtsbeistand an. Die Nachfrage ist gross – doch das Angebot ist trotzdem gefährdet.
Ausländische Personen, gegen die ein Strafverfahren läuft oder ein Urteil ergangen ist, können sich künftig nicht mehr durch legale Rückkehr in ihren Heimatstaat der Verbüssung ihrer Strafe entziehen. Eine Änderung des Zusatzprotokolls zum Europäischen Überstellungsübereinkommen sieht vor, dass der Urteilsstaat auch in solchen Fällen beim Heimatstaat ein Ersuchen um stellvertretende Strafvollstreckung stellen kann. Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 11. Oktober 2017 diese Änderung genehmigt.
Der junge Straftäter «Carlos» wäre Ende September freigekommen. Doch wegen eines Streits in der Justizvollzugsanstalt Pöschwies sitzt er bereits wieder in Untersuchungshaft. Sein Vater spricht von einer Vorverurteilung.
Die RAN „Prison and Probation Working Group“ (RAN P&P) hat verschiedene Maßnahmen (Interventionen) zur Radikalisierungsprävention in der Bewährungshilfe und im Strafvollzug zusammengestellt. Die Vorschläge reichen von der psychologischen Versorgung über religiöse und/oder spirituelle Angebote bis hin zur sozialen Unterstützung.
Das Massnahmenzentrum Arxhof bietet jungen Straftätern eine letzte Chance, dem Gefängnis zu entgehen. Statt ihre Strafe hinter Gittern abzusitzen, absolvieren sie eine Lehre und bereiten sich auf ein Leben in Freiheit vor.Mehr zum Thema: «Wer im Arxhof eine Lehre abschliesst, hat was drauf», sagt der Spitzenkoch vom «Roten Bären»
Dieser Beitrag geht der Frage nach, ob und unter welchen Umständen die Inhaftierung von abgewiesenen Asylsuchenden zulässig ist. Geniesst die Schweiz dabei freies Ermessen oder ist sie an gewisse grund- und menschenrechtliche Prinzipien gebunden?
Quartalsweise Übersicht über die internationale und nationale Rechtsprechung und Entwicklungen im Bereich des Freiheitsentzuges
Der Themenbereich Polizei und Justiz erstellt quartalsweise eine Sammlung der relevanten nationalen und internationalen Rechtsprechung sowie politischer Vorstösse im Bereich des Freiheitsentzuges im Auftrag der Nationalen Kommission zur Verhütung von Folter (NKVF). Der Fokus liegt dabei auf der Ausgestaltung eines Freiheitsentzuges (Haftbedingungen) und nicht auf der Rechtmässigkeit eines Freiheitsentzuges.
Bewährter Strafvollzug
Rund 2500 Inhaftierte haben letztes Jahr in einem Zürcher Gefängnis eine Freiheitsstrafe verbüsst. Was auffällt: Verwahrte werden kaum noch entlassen – und die Insassen werden immer älter und kränker.
Gibt es für die Inhaftierten endlich Ausbildungsplätze? Auch nach der Reorganisation der Strafanstalt bleiben viele Fragen.
Heute präsentiert das Amt für Justizvollzug des Kantons Zürich in der Justizvollzugsanstalt Pöschwies einen Überblick über die Zahlen des Jahres 2016 und die wichtigsten Entwicklungen der vergangenen Jahre.