Fachinformationen Medienschau

Für Sie gesammelt und aufbereitet

Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.

Nachrichten mit Schlagwort: ethnische Minderheiten

372 Beiträge gefunden


Sinti und Roma: Die unerwünschte Minderheit

Über das Vorurteil Antiziganismus

Die Minderheit der „Zigeuner“ erfuhr seit jeher Diskriminierung und Verfolgung. Im „Dritten Reich“ gipfelten sie im Völker­mord, den die Mehrheit vergessen oder nie wahrgenommen hat. Die Ausgrenzung der Sinti und Roma dauerte auch nach 1945 an: Tradierte Vorurteile sind weiter wirksam und richten sich heute gegen zuwandernde Roma aus Südosteuropa, die als Gefahr für Gesellschaft, Sozialsystem und Arbeitsmarkt empfunden werden.In seinem neuen Buch stellt Wolfgang Benz Ursachen und Wirkungen des medial und politisch instrumentalisierten Problems Antiziganismus dar.

NZZ Online

Uneinigkeit bei den Fahrenden: Wirbel um «Radgenossenschaft»

Mangel an Plätzen, Behörden-Schikanen und Beschimpfungen durch die sesshafte Bevölkerung – unter derlei Problemen litten die Fahrenden in der Schweiz, erklärte die «Bewegung der Schweizer Reisenden» am Donnerstag an einer Medienkonferenz. Der Verein war im November 2013 gegründet worden. Er übt nicht zuletzt Kritik an den etablierten Fahrenden-Organisationen, der «Radgenossenschaft der Landstrasse» und der «Stiftung Zukunft Schweizer Fahrende»: Diese würden vom Bund subventioniert, kümmerten sich aber nicht wirklich um die Jenischen.Zum Thema: - «So nicht mehr»: Junge Fahrenden-Generation probt den Aufstand (Oltner Tagblatt)- Schluss mit Eintracht (Der Bund)- Junge Generation der Fahrenden unzufrieden (News.ch)

Kanton Bern

Sanierungskredit für Durchgangsplatz in Thun-Allmendingen

Bedürfnisse von Fahrenden

Der derzeit saisonal genutzte Durchgangsplatz für Fahrende in Thun-Allmendingen wird bis Mitte 2015 zu einem ganzjährig benutzbaren Durchgangsplatz aufgewertet. Der Regierungsrat hat für die Sanierungsarbeiten einen Kredit im Umfang von 435‘000 Franken bewilligt, die Hälfte davon mit Mitteln aus dem Kulturförderungsfonds. Die Stadt Thun führt das Bauvorhaben aus und trägt die ungedeckten Betriebskosten. 

Zigeunerhäuptling

Vom Kind der Landstrasse zum Sprecher der Fahrenden - Das Schicksal des Robert Huber

Der heute 76-jährige Robert Huber wuchs als Verdingkind auf und landete in einer Strafanstalt unter Kriminellen. Er war ein Opfer der "Aktion Kinder der Landstrasse", wie eines der dunkelsten Kapitel der jüngeren Schweizer Geschichte bezeichnet wird. Von 1926 bis 1972 entriss die Stiftung Pro Juventute Hunderte Kinder ihren Eltern, um sie der Kultur der Fahrenden zu entfremden. Robert Huber ging daran nicht zugrunde. Im Gegenteil: Er fand schrittweise den Weg zurück zu seinen Wurzeln. Er lehnte sich gegen die Unterdrückung der Kultur der Fahrenden auf und setzte sich als Präsident der "Radgenossenschaft der Landstrasse" für ihre Rechte ein. Unter seinem Vorsitz fanden wichtige Ereignisse statt wie die Entschuldigung des Bundesrats für die Zwangsbevormundungen und die Anerkennung der Fahrenden als nationale Minderheit. Seine Lebensgeschichte steht stellvertretend für die Geschichte der Jenischen und ihres erwachenden Selbstbewusstseins in der Schweiz. Es ist eine Erfolgsgeschichte.