Gewaltprofile an den Schulen – Erfassung mittels Internet
Bericht der Bildungs-, Kultur und Sportkommission an den Landrat
Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.
Bericht der Bildungs-, Kultur und Sportkommission an den Landrat
Eine Analyse des § 36a Abs. 1 S. 1 2. HS SGB VIII
Die Frage nach der Anordnungskompetenz hinsichtlich erzieherischer Massnahmen und danach, wer die Kosten für die Durchführung dieser Massnahmen zu tragen hat, ziehen sich wie ein roter Faden durch das Verhältnis von Justiz und Jugendhilfe. Die Einführung des § 36a Abs. 1 S. 1 2. HS VIII hat die alten Diskussionen neu entfacht: Auf den ersten Blick stellt diese Vorschrift eine reine Kostentragungsregelung dar – jedoch ist mit ihr die Frage verbunden, ob der Jugendrichter nicht nur dem Jugendlichen die Teilnahme an einer erzieherischen Massnahme auferlegen, sondern auch die Jugendhilfe zur Durchführung dieser Massnahme verpflichten kann. Mit der Anordnungskompetenz eng verknüpft sind auch verfassungsrechtliche Fragen, insbesondere ob Spruchrichterprivileg und richterliche Unabhängigkeit gewahrt werden.
Projekt Gewaltprävention: Schlussbericht
In den vergangenen drei Jahren haben Erziehungsrat und Bildungsdepartement des Kantons St.Gallen im Rahmen des Projekts Gewaltprävention für die Volksschulen umfassende Grundlagen zur Gewaltprävention entwickelt. Mit dem Kreisschreiben «Gewaltprävention in der Volksschule» vom August 2012 hat der Erziehungsrat die Bedeutung und Verbindlichkeit der Gewaltprävention in der Schule unterstrichen und gleichzeitig den konkreten Auftrag der Schulen in diesem Bereich umschrieben. Der Erziehungsrat hat an seiner Sitzung vom 14. Januar 2015 den Schlussbericht zur Kenntnis genommen und das Projekt abgeschlossen. Nachhaltige Gewaltprävention zeichnet sich aus, wenn sie von den Akteuren der Schulen als permanenter, kollektiver Auftrag verstanden wird und in die lokale Qualitätsentwicklung eingebunden ist. Der Erziehungsrat hat das Amt für Volksschule deshalb eingeladen, die Entwicklung in den Schulen weiterhin zu verfolgen und in zwei bis drei Jahren die Wirkung des Kreisschreibens und der Broschüre «Gewaltprävention in der Schule» im Rahmen einer Standortbestimmung zu überprüfen.
Am Stichtag 3. September 2014 waren schweizweit 480 Minderjährige aus jugendstrafrechtlichen Gründen ausserhalb ihrer Familien untergebracht, das heisst fremdplatziert. Sowohl vor als auch nach dem Urteil befindet sich der grösste Teil in einer erzieherischen Institution. Auch dieses Jahr ist ein Rückgang bei den fremdplatzierten Jugendlichen zu beobachten (-17% im Vergleich zum Vorjahr, -44% seit 2010). Am gleichen Tag waren 6923 Personen in Erwachsenenanstalten inhaftiert (-2% zum Vorjahr). Die Belegungsrate betrug 96 Prozent, 4 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr.Zum Thema: Immer weniger straffällige Junge in Heimen (SRF)
Rückgang bei platzierten Minderjährigen; weiterhin hoher Insassenbestand bei Erwachsenen
Am Stichtag 3. September 2014 waren schweizweit 480 Minderjährige aus jugendstrafrechtlichen Gründen ausserhalb ihrer Familien untergebracht, das heisst fremdplatziert. Sowohl vor als auch nach dem Urteil befindet sich der grösste Teil in einer erzieherischen Institution. Auch dieses Jahr ist ein Rückgang bei den fremdplatzierten Jugendlichen zu beobachten (-17% im Vergleich zum Vorjahr, -44% seit 2010).
Das ForTIS-Manual
Das ForTiS ist ein forensisches Therapieprogramm für junge Straftäter, die adoleszenztypische Delikte insbesondere im Bereich Vermögen, Gewalt oder Verkehr begangen haben. Das Interventionsprogramm ist modular aufgebaut und umfasst motivierende, informationsvermittelnde sowie übende Elemente. Es kann ambulant sowie im stationären Rahmen durchgeführt werden und eignet sich für das Gruppen- und Einzelsetting. Die einzelnen Module des ForTiS fördern die kritische Auseinandersetzung mit dem vergangenen Fehlverhalten und das bewusste konsequenzenorientierte Denken, damit die Teilnehmer die Folgen ihres Verhaltens erkennen können. Im therapeutischen Prozess wird so die bewusste Entscheidung der Teilnehmer herbeigeführt, ihr Verhalten zukünftig verändern zu wollen. Ziel ist es, die Wahrscheinlichkeit weiterer Straftaten zu senken.
Prävention von Amokläufen
Oft verhalten sich gefährdete und potenziell gewaltbereite Jugendliche in irgendeiner Weise auffällig, sind aggressiv oder eigenbrötlerisch, verändern ihr Aussehen, ihr Auftreten oder verherrlichen Gewalt. Wer diese Anzeichen rechtzeitig erkennt, hat womöglich die Chance, einen Amoklauf zu verhindern.
An seiner Jahresmedienkonferenz präsentierte das Konsumentenforum kf die Resultate des "Pulsmessers", welcher die grössten Sorgen der Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten erfragte. Weiterhin an der Spitze des Rankings befindet sich die Sorge über hohe Gesundheitskosten. Neu auf dem Podest landeten „Verschuldung und Gewaltbereitschaft der Jugend“ sowie „Schädigung der Umwelt durch Konsum“.Zum Thema: Gewalttätige Jugend macht den Schweizern Sorgen (Handelszeitung)
Ein halbes Arbeitsleben lang war Thomas Faust Leiter der Baselbieter Jugendanwaltschaft. Jugendliche seien nicht gewalttätiger als früher, aber heute werde auf jemanden, der am Boden liege, eher weiter eingeschlagen, sagt er.
Das Programm Jugend und Gewalt hat in den letzten vier Jahren eine breite Wissensbasis zur Good Practice in der Gewaltprävention aufgebaut. Nun ist es an der Zeit, die gewonnenen Erkenntnisse möglichst flächendeckend unter den Fachleuten zu verbreiten. Dazu werden 2015 in der gesamten Schweiz regionale Seminare durchgeführt und vom 21. bis 22. Mai 2015 findet in Lugano die 3. Nationale Konferenz Jugend und Gewalt statt.Sie finden in dieser Ausgabe des Newsletters zudem neuste Informationen zur Prävention in der Praxis, eine Rückschau auf das letzte Treffen des Netzwerks Jugend und Gewalt und einen Hinweis auf die Veröffentlichung des Berichts «Wirksame Gewaltprävention. Eine Übersicht zum internationalen Wissensstand» in französischer Sprache.Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Lesen, ausserdem schöne Festtage und einen guten Start ins neue Jahr.
Eine Studie anhand ausgewählter Bücher der Jugendliteratur
An Schulen zeichnet sich eine eindeutige Tendenz ab, Auseinandersetzungen mit Gewalt lösen zu wollen. Dieses Buch definiert Begriffe, die im Zusammenhang mit Gewalt häufig verwendet werden wie z.B. Mobbing, Amok und Rassismus. Weiterhin untersucht es die Häufigkeit gewalttätiger Vorkommnisse im schulischen und privaten Bereich. Ausgewählte Jugendbücher zeigen die unterschiedlichen Formen der Gewalt auf. Darüber hinaus analysiert das Buch, auf welche Weise der Autor/die Autorin der Jugendbücher gewalttätige Übergriffe darstellt und wie sich diese auf die ProtagonistInnen der Bücher auswirken. Abschließend erläutert es die Möglichkeiten der Prävention von Gewalt und der Intervention bei bestehenden Gewaltproblemen.
Heute wurde das Urteil gegen drei junge Männer verkündet, die einen 85-jährigen Rentner zweimal ausgeraubt und schliesslich so übel zugerichtet hatten, dass er an den Folgen verstarb. Zwei von ihnen müssen wegen Mordes 13 Jahre hinter Gitter, einer wird freigesprochen. Doch was bringt junge Männer dazu, eine solch brutale Tat zu begehen?
Schwerpunkt: "Schwierige" Jugendliche als Zielgruppe der Jugendhilfe
Erstmals fasst dieses Handbuch den Forschungsstand zu den Themenfeldern Aggression, Gewalt und Kriminalität in einem Band zusammen. Mit Familie, Schule, Kita, Peers, Jugendhilfe und Justiz berücksichtigt es alle relevanten sozialen Kontexte. Umfassende Darstellung der Theorie und Praxis mit Blick auf Kinder und Jugendliche
Jugendanwalt Hansueli Gürber über seine Naivität im Fall Carlos, den Verriss in den Medien und «strube Jungs» mit ungeheuerlichen Wünschen
Anstatt bestraft, würden junge Delinquenten verhätschelt und in Sondersettings für ihre üblen Taten gar noch belohnt. Praktiker widersprechen. Dennoch fordern Kritiker des Jugendstrafrechts mehr Härte und weniger Luxus. Gestritten wird polemisch und ideologisch. «Club» will die Fakten klären.Zum Thema: - «Letztlich geht es um die öffentliche Sicherheit» (SRF)- «Die Leute wissen nicht, was es heisst, im Heim zu sein» (SRF)
Wie soll der Staat mit schwierigen jugendlichen Straftätern umgehen? Fernsehen SRF hat am Donnerstagabend in einem «Dok»-Film die Frage erneut aufgeworfen, nachdem es vor einem Jahr mit seinem Film über den Jugendanwalt Hansueli Gürber und den schwererziehbaren «Carlos» einen Mediensturm ausgelöst hatte.Zum Thema:- Das wäre der richtige Film gewesen (Thuner Tagblatt)
«Von Carlos und anderen jugendlichen Straftätern»: Das Schweizer Fernsehen kündigt einen neuen Dokumentarfilm an und verfolgt damit ein bestimmtes Ziel.
Hochsee-Segelschiff «Salomon»
Auf hoher See will eine Berner Stiftung schwierige Jugendliche auf den rechten Weg führen. Doch jetzt intervenieren die Behörden. Das Jugendschiff sei gefährlich, pädagogisch mangelhaft und unkontrollierbar, sagen sie.