Misshandelt und verwahrlost
Wenn die Eltern das Wohl ihres Kindes gefährden - Die Rolle der Sozialen Arbeit in der Prävention von innerfamiliären Kindeswohlgefährdung
Die Sicherstellung des Wohls eines Kindes und sein Schutz vor Gefährdungen durch seine Eltern verlangt spezifisches Wissen über die Risiken, welche die Wahrscheinlichkeit einer potenziellen Kindeswohl-gefährdung erhöhen können. Die vorliegende Bachelor-Arbeit betrachtet deshalb die Rolle der Sozialen Arbeit in der Prävention von Kindeswohlgefährdung. Dazu wurde die systemische Präventionstheorie beigezogen, welche das Basiswissen zur Prävention präsentiert und erläutert. Mit Hilfe einer Risiko- und Schutzfaktorenanalyse werden sowohl gesellschaftliche als auch individuelle Entstehungsgründe für Kindeswohlgefährdung dargestellt und diskutiert. Die Rolle der Sozialen Arbeit wurde bezogen auf ihre drei Tätigkeitsfelder Sozialarbeit, Sozialpädagogik und Soziokulturelle Animation untersucht. Die Autorin kommt zum Schluss, dass die Soziale Arbeit bereits in einigen Bereichen präventiv tätig ist. Mithilfe ihrer beratenden, begleitenden und auch vernetzenden Funktion trägt sie dazu bei, das Risiko von Kindeswohlgefährdung zu senken. Jedoch bestehen teilweise grosse Lücken bezüglich Fachwissen und Handlungskompetenz, wie Kindesmisshandlungen aufgedeckt und gleichzeitig adäquat darauf reagiert werden kann. Zudem wissen Kinder oftmals nicht genügend über ihre Rechte Bescheid und Hilfsmassnahmen sind für Familien nicht selten zu wenig bekannt. Ein Defizit besteht auch bei der Vernetzung von Fachpersonen, die in diesem Bereich tätig sind. Ferner hat sich gezeigt, dass auch in der Politik zusätzliche Rahmenbedingungen geschaffen werden müssten.