Fachinformationen Medienschau

Für Sie gesammelt und aufbereitet

Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.

Nachrichten mit Schlagwort: Forschung / Lehre

1223 Beiträge gefunden


Apathie bei Demenzen

Verlauf, Korrelate und Beeinflussbarkeit durch psychosoziale Interventionen auf Seiten der Pflegenden

Im Verlauf einer Demenzerkrankung treten neben kognitiven Beeinträchtigungen üblicherweise auch neuropsychiatrische Symptome auf. Apathie erweist sich in zahlreichen Untersuchungen als das häufigste bzw. als eines der häufigsten neuropsychiatrischen Symptome bei Demenzen. Sie ist mit unterschiedlichen nachteiligen und unerwünschten Konsequenzen für die Gesundheit der Betroffenen assoziiert, jedoch mittels medikamentöser Therapien nur sehr begrenzt behandelbar. Die Apathy Evaluation Scale (AES) ist eine der psychometrisch robustesten Skalen zur Erfassung der Apathie. Die deutschsprachige Übersetzung (AESD) verfügt ebenfalls über angemessene psychometrische Eigenschaften.In dieser Studie wurde mit Hilfe der deutschsprachigen Fremdeinschätzungsversion, der AESD-I, eine Stichprobe von 100 in Privathaushalten lebenden Menschen mit Demenzen und 80 pflegenden Angehörigen untersucht.

Ressourcen­entwicklung durch spezifische sportliche Aktivierung als Ziel der betrieblichen Gesundheits­förderung

Eine Evaluation in Werkstätten für behinderte Menschen

In einem Kooperationsprojekt zwischen der AOK Bremen/ Bremerhaven, dem Martinshof Bremen und der Universität Bremen wurden ausgehend von einer generellen Lern- und Entwicklungsfähigkeit von Menschen mit geistigen Behinderungen spezifische sportliche Fördermassnahmen entwickelt, praktisch erprobt und evaluiert. Die Komplexität von Bewegung und Sport wurde für die Entwicklung und Stärkung gesundheitsrelevanter Ressourcen und die Förderung der dazugehörigen Lernprozesse genutzt.Mit dem Aufbau und der Entwicklung eigener personaler und sozialer Ressourcen unter qualifizierter Leitung durch Stellvertreter werden Teilnehmende schrittweise an die Nutzung produktiver Fähigkeiten und die Inanspruchnahme partizipativer Möglichkeiten herangeführt. Ziel ist eine Befähigung zu eigener Leistung, die in Relation zu dem individuellen Entwicklungsstand auch als solche anerkannt werden kann.

Care-Politiken in Deutschland und Frankreich

Migrantinnen in der Kindertagespflege – moderne Reproduktivkräfte erwerbstätiger Mütter

Anhand biografischer Interviews mit migrantischen Kindertagespflegepersonen evaluiert Janina Glaeser Care-Politiken in Deutschland und Frankreich und setzt sie in Relation zur steigenden Betreuungsnachfrage. Maghrebinische assistantes maternelles in Frankreich erfahren einen Statusgewinn, Tagesmütter aus postsozialistischen Ländern in Deutschland hingegen einen Verlust sozialer Mobilität. Zentral ist in beiden Ländern die Wechselwirkung einer modernen Arbeitsteilung hauptsächlich unter Frauen: die Rahmenbedingungen erwerbstätiger Mütter bedingen jene der Migrantinnen und umgekehrt.

Alleinerziehende Migrantinnen

Lebenslagen und Fähigkeiten im Spannungsfeld von Abhängigkeit und Selbstbestimmung

Alleinerziehende Migrantinnen widersprechen dem Klischee der Migrantenfamilie, in der Frauen für die Sorge und das Wohlergehen im Privaten und Männer für den Erwerbsbereich zuständig sind. Alleinerziehende mit Migrationsgeschichte leben anders. In dieser von Dorothea Krüger herausgegebenen qualitativen Studie geben sie Auskunft über ihre heterogene Herkunft (Türkei, Russland, afrikanische Länder, Iran/Irak, Syrien, Armenien) und ihre unterschiedlichen Biografien (erste, zweite Generation).Welche Gründe führten zur Migration, wie erfahren die Migrantinnen Mutterschaft? Welche Lebensziele streben sie für sich und ihre Kinder an? Wie beschreiben sie ihre Bildungs- und Berufsverläufe?

faktuell.ch

Mehr und mehr droht Arbeitslosen der Ausschluss aus dem Arbeitsmarkt

Arbeitslos, ausgesteuert, lang bis dauerhaft auf Sozialhilfe angewiesen: Das Schicksal der Arbeitslosigkeit hat viele Facetten. Eine neue Langzeit-Studie gibt Einblick in die düstere Wirklichkeit von Menschen, die meist nur als Arbeitslosenquote abgehandelt werden. Eine Quote, die nichts sagt über den oft langsamen Abstieg ins berufliche Nichts, dem schon ein finanzielles Desaster auf Raten vorausgegangen ist. Die Rede ist hier nicht von Migranten, die nie im Arbeitsmarkt angekommen sind, sondern von Schweizern und Ausländern, die – je länger ihre Arbeitslosigkeit dauert – stigmatisiert ihre Chancen auf eine Rückkehr in die Arbeitswelt schwinden sehen.

Krebsliga Schweiz

Tabakprävention: Schweiz schneidet schlecht ab beim Jugendschutz

Kinder und Jugendliche sind der Werbung für Tabakprodukte massiv ausgesetzt. Dabei ist gerade für diese Altersgruppe die Gefahr abhängig zu werden, besonders gross. Verglichen mit anderen europäischen Ländern schneidet die Schweiz beim Jugendschutz immer noch schlecht ab. Rauchen ist immer noch die häufigste Ursache für Krebs. Die Krebsliga setzt sich deshalb mit diversen Massnahmen für die Tabakprävention ein.

Kindeswohl zwischen Jugendhilfe und Justiz

Zur Entwicklung von Entscheidungsgrundlagen und Verfahren zur Sicherung des Kindeswohls zwischen Jugendämtern und Familiengerichten

Mit Blick auf das professionelle Zusammenwirken von Jugendämtern und Gerichten präsentiert die bundesweite interdisziplinäre Untersuchung Gewinne und Verluste der neuen gesetzlichen Regelungen zum Schutz von Kindern.

Emotionen und professionelles Handeln in der Sozialen Arbeit

Eine Ethnographie der Emotionsarbeit im Handlungsfeld der Heimerziehung

Der Autor untersucht in dieser ethnographisch angelegten Studie das Verhältnis von Emotionen und professionellem Handeln im Fokus der unterschiedlichen Dimensionen der Emotionsarbeit von Fachkräften im Handlungsfeld der Heimerziehung. Er dechiffriert auf einer empirischen Ebene die Praktiken und subjektiven Sinnbezüge der professionell Handelnden und auf einer theoretischen Ebene die Funktionen professioneller Emotionsarbeit. Neben der Arbeit an den eigenen und fremden Emotionen sind ebenso die diskursiven Formen der Emotionsarbeit als auch die Normierung des Fühlens Gegenstand der analytischen Arbeit.

Kind und Kontext

Häusliche Lernumwelt und soziale Ungleichheiten im vorschulischen Sprachstand

Tobias Linberg zeigt in dieser Untersuchung, dass für soziale Ungleichheiten im sprachlichen Entwicklungsstand von Kindern nicht nur Qualität und Quantität der zu Hause erfahrenen sprachlichen Anregungen, sondern auch Eigenschaften wie Offenheit und Neugier der Kinder relevant sind. Vor dem Hintergrund ökologischer Entwicklungstheorien wird zuerst das Verhältnis zwischen Kind und Kontext thematisiert. Anschliessend werden Ergebnisse empirischer Analysen zu Merkmalen sprachlicher Anregungen und deren Bedingungen sowie sozialen Ungleichheiten im Wechselspiel mit Kind- und Kontextmerkmalen präsentiert.

Folgen sozialer Hilfen

Theoretische und empirische Zugänge

Was geschieht mit Menschen, denen professionell geholfen wird? Mit diesem Fokus zielt der Band auf den Kern institutioneller Hilfeleistungen: ihre Folgen für die AdressatInnen. Zugrunde gelegt wird ein komplexer Begriff von Folgen. Sie verweisen auf Deutungs- und Handlungsmuster, Lebensbedingungen, Bilder und Kategorisierungen, anhand derer AdressatInnen wahrgenommen werden bzw. anhand derer sie sich im Sinne von möglicherweise institutionell ko-konstituierten Selbstverständnissen ihrerseits wahrnehmen. Diese Perspektive wird sowohl grundlagentheoretisch als auch in einem Vergleich unterschiedlicher Arbeitsfelder bearbeitet und diskutiert.

Selbsterfüllende Prophezeiungen in der Schule

Leistungserwartungen von Lehrkräften und Kompetenzen von Kindern mit Zuwanderungshintergrund

Georg Lorenz sucht nach den Ursachen bildungsbezogener Ungleichheiten. Er zeigt, dass Erwartungen von Lehrkräften für die zukünftigen Leistungen von Schülerinnen und Schülern mit Zuwanderungshintergrund teilweise negativ verzerrt sind und dass diese Verzerrungen aus der Anwendung von Stereotypen bei Lehrkräften resultieren. Verzerrte Lehrererwartungen münden in selbsterfüllenden Prophezeiungen. So sind Unterschätzungen der Leistungen von Schülerinnen und Schülern mit geringeren Leselernzuwächsen verbunden. Gleichzeitig gehen Überschätzungen mit höheren Lernzuwächsen im Zeitverlauf einher. Dieser Prozess kann zur Persistenz ethnischer Disparitäten im deutschen Bildungssystem beitragen.

Benachteiligtenförderung

Zur Geschichte und Gegenwart eines sozialen Berufsfeldes

Warum wurde Benachteiligtenförderung mit ihren jeweiligen Instrumenten als bildungs- und auch arbeitsmarktpolitisches Aufgabengebiet implementiert, welche Zielgruppen und Inhalte standen bzw. stehen im Mittelpunkt und wie entwickelten sich die TeilnehmerInnenzahlen? Welche sozialpädagogischen Ansätze ergeben sich in diesem Aufgabenfeld? Das Buch bietet einen kompakten Überblick über ein seit vielen Jahren gewachsenes Aufgabenfeld für soziale Berufe: die Ausbildungsförderung für benachteiligte junge Menschen. Der Autor stellt ausserdem die wichtigsten Förderinstrumente vor und liefert eine aktuelle Bestandsaufnahme zum Umfang und zur Verbreitung dieser Massnahmen.

Umgang der Migrationsanderen mit rassistischen Zugehörigkeitsordnungen

Strategien, Wirkungsweisen und Implikationen für die Bildungsarbeit

Wie gehen Menschen, die aufgrund natio-ethno-kultureller Zuordnungen eine Markierung als „Andere“ erfahren, mit der rassistischen Verortung um? Aus einer bildungs- und erziehungswissenschaftlichen Perspektive richtet diese Frage den Blick auf die lernenden Subjekte und rückt die wechselseitige Wirksamkeit von Welt und Individuum, in der sich sowohl die Bildung des Subjekts als auch die Reproduktion des Sozialen vollzieht, in den Mittelpunkt. Zum Vorschein kommen verschiedene passive und aktive Duldungsstrategien, individuelle und kollektive Aufstiegsstrategien sowie defensive und offensive Gegenstrategien. Dahinter verbergen sich drei zentrale Tendenzen im Umgang der Subjekte mit gesellschaftlichen Strukturen: Zementierung, Verschiebung oder Veränderung.

Entwicklungsintervention Jugendstrafe

Lebenskonstellationen und Re-Integration von Jugendstrafgefangenen

​Mit dieser kriminologischen Längsschnittstudie nimmt Verena Boxberg Jugendstrafgefangene zu verschiedenen Zeitpunkten in den Blick. Die Autorin betrachtet zunächst die Lebenskonstellationen der jungen Menschen vor ihrer Inhaftierung und anschliessend, wie diese als Jugendstrafgefangene ihre Inhaftierung wahrnehmen und wie ihre Re-Integration (Sozial- und Legalbewährung) nach der Entlassung verläuft. Sie arbeitet verschiedene Lebenskonstellationen und Hafterfahrungen heraus und setzt diese in Beziehung zueinander. Der Hintergrund für diese Betrachtung ist die Frage nach den Möglichkeiten der professionellen Unterstützung des Re-Integrationsprozesses – trotz Unfreiwilligkeit und Freiheitsentzuges – während der Verbüssung einer Jugendstrafe. Das Buch enthält zudem konkrete Implikationen für die Vollzugspraxis.

Situation und Perspektiven von Kindertageseinrichtungen

Empirische Befunde

Wie gehen Kindertageseinrichtungen mit aktuellen gesellschaftlichen Anforderungen um? Welche Rahmenbedingungen sind für die Einrichtungen konstitutiv? Wie weit haben sich Kindertageseinrichtungen auf den Weg hin zu inklusiven Einrichtungen gemacht? Mit wem kooperieren Kindertageseinrichtungen und wie sind ihre Bezüge ins Gemeinwesen gestaltet? Wie sieht die Zusammenarbeit mit den Eltern in den Einrichtungen aus und welche Hürden gibt es häufig? Wie stehen Kindertageseinrichtungen zu Beschwerdeverfahren? Das Buch ist ein Beitrag zur empirischen Beschreibung der Strukturen der Kindertagesbetreuung und versucht, Antworten auf diese und weitere Fragen zu finden.

Habitus und frühpädagogische Professionalität

Eine qualitative Studie zum Denken und Handeln von Fachkräften in Kindertageseinrichtungen

Die qualitative Studie untersucht die habitusspezifischen Denk- und Handlungsmuster frühpädagogischer Fachkräfte in Kitas vor dem Hintergrund ihrer sozialen Herkunft und ihres beruflichen Alltags.In gesellschaftlichen Debatten wird der zentrale Anspruch formuliert, durch professionelle pädagogische Arbeit in Kindertageseinrichtungen bereits früh Bildungsungleichheiten abzubauen. Vor diesem Problemhorizont wird in der qualitativen Studie zum Denken und Handeln von frühpädagogischen Fachkräften danach gefragt, welche Bedeutung ihrer sozialen Herkunft und ihrem Habitus für die pädagogische Arbeit im Kontext gesellschaftlicher Ungleichheitsverhältnisse zukommt. Das bourdieusche Habituskonzept wird hierzu mit professionstheoretischen Überlegungen verknüpft. Empirisch werden Leitfadeninterviews und Beobachtungen frühpädagogischer Praxis analysiert und vier Habitusmuster rekonstruiert.