Es braucht mehr Engagement gegen Mädchenbeschneidungen
Schätzungen zufolge waren im Jahr 2018 in der Schweiz rund 22’000 Frauen und Mädchen von weiblicher Genitalbeschneidung betroffen oder bedroht.
Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.
Schätzungen zufolge waren im Jahr 2018 in der Schweiz rund 22’000 Frauen und Mädchen von weiblicher Genitalbeschneidung betroffen oder bedroht.
Weibliche Genitalbeschneidung (FGM/C) ist eine Form von innerfamiliärer, körperlicher Gewalt und stellt eine Kindeswohlgefährdung dar. Was dies konkret im Kontext Kindesschutz heisst, zeigt ein neuer Leitfaden.
Ein Leitfaden für Fachpersonen
In der Schweiz leben rund 22’000 genital verstümmelte Frauen. Viele sind traumatisiert und haben körperliche Beschwerden.
Kritik zum Urteil des Bundesgerichts vom 11. Februar 2019
Das Bundesgericht hat im Februar 2019 die bedingte Gefängnisstrafe gegen eine Somalierin wegen Beschneidung ihrer beiden Töchter bestätigt. Die Beschneidung wurde 2013 in Somalia durchgeführt, lange bevor die Frau in die Schweiz einreiste. Das Urteil ist auf Zustimmung, aber auch auf Unverständnis gestossen. Bereits zeigen sich negative Auswirkungen auf die Prävention von weiblicher Genitalbeschneidung (FGM/C).
BGer-Urteil 6B_77/2019 vom 11. Februar 2019
Das Bundesgericht bestätigt die Verurteilung einer Frau aus Somalia, die ihre Töchter in ihrem Heimatland vor der gemeinsamen Einreise in die Schweiz einer Genitalbeschneidung zugeführt hat. Es weist ihre Beschwerde gegen das Urteil des Kantonsgerichts des Kantons Neuenburg ab.
Rund 15'000 Mädchen und Frauen sind in der Schweiz gemäss Schätzungen von einer Genitalbeschneidung betroffen. Das schweizweite Netzwerk gegen Mädchenbeschneidung möchte seine Tätigkeit auch längerfristig weiterführen können.
Ärzte zeigen Genitalverstümmelungen nicht an – obwohl sie regelmässig Opfer behandeln.
Mädchenbeschneidungen sind verboten. Trotzdem sind im Kanton Bern rund 1600 Mädchen und Frauen entweder beschnitten oder davon bedroht, wie Expertinnen schätzen.
www.maedchenbeschneidung.ch
Weibliche Genitalbeschneidung (Female Genital Mutilation/Cutting FGM/C) ist auch in der Schweiz ein Thema. Fachpersonen in verschiedensten Bereichen wie Gesundheit, Sozialwesen, Justiz, Bildung, Gleichstellung und Integration kommen damit in Berührung…Diese Web-Plattform des Netzwerks gegen Mädchenbeschneidung Schweiz bietet Informationen, praktische Hilfestellungen und Tipps sowie Vernetzung und Beratung.
Weibliche Genitalbeschneidung (Female Genital Mutilation/Cutting FGM/C) ist auch in der Schweiz ein Thema. Fachpersonen in verschiedensten Bereichen wie Gesundheit, Sozialwesen, Justiz, Bildung, Gleichstellung und Integration kommen damit in Berührung…Diese Web-Plattform des Netzwerks gegen Mädchenbeschneidung Schweiz bietet Informationen, praktische Hilfestellungen und Tipps sowie Vernetzung und Beratung.
Von negativen Konstruktionen und deren Folgen. Ein Plädoyer zu anerkannter Gleichheit und Verschiedenheit
Forschungen ergaben, dass migrierte genital beschnittene Frauen tendenziell mehr an psychischen Problemen leiden als betroffene Frauen, die sich in ihrem Heimatland befinden. Die Psychologin Dorin Katharina Strenge hat auf Grund dieser Ausgangslage eine Grounded Theory erfasst. Dabei machen die betroffenen Frauen, durch dominierende negative Zuschreibungen des Aufnahmelandes, einen Bewusstwerdungsprozess bezüglich ihrer eigenen Beschneidung durch. Dieser endet damit, dass sich die Frauen selbst verstümmeln und als Opfer sehen. Die Autorin dieser Fachliteraturarbeit erklärt diese Wahrnehmungsverschiebung anhand der Systemtheorie von Niklas Luhmann. Weiter setzt sie sich mit dem Stressaspekt auseinander.
Schwerpunkt: Verletzlich und stark
Following the United Nations’ International Day of Zero Tolerance for Female Genital Mutilation, held on 6 February 2016, IFSW continues to support this initiative. Female genital mutilation (FGM) comprises all procedures that involve altering or injuring the female genitalia for non-medical reasons and is recognised internationally as a violation of the human rights of girls and women. It has now been incorporated into the UN’s Sustainable Development Goals with a target to eliminate this practice by 2030.
Ein Verein bringt Knabenbeschneidung mit islamistischem Terror in Verbindung. Seine Kampagne trägt den gleichen Namen, wie eine Ausstellung des Kinderschutzes.
Weibliche Genitalbeschneidung ist ein Phänomen, das aus verschiedenen Perspektiven betrachtet unterschiedliche Reaktionen hervorruft. Wie erleben betroffene Frauen mit somalischer Herkunft die Praktik im Kontext von Migration? Und welchen Blick haben Fachkräfte der Sozialen Arbeit und migrierte somalische Männer auf weibliche Genitalbeschneidung? Insgesamt wird deutlich, dass die Perspektive betroffener Frauen und Männer in der Sozialen Arbeit in Zukunft deutlich mehr berücksichtigt werden muss.
Weltweit sind rund 125 Millionen Mädchen und Frauen beschnitten trotz erheblichen Gesundheitsschäden. Entwicklungsorganisationen investieren jährlich mehrere Millionen Dollar in Interventionen gegen die Mädchenbeschneidung. Neue Daten von Forschenden der Universität Zürich und ihren Kollegen im Sudan ziehen nun die Grundlage vieler dieser Interventionen in Zweifel. Die Studie zeigt, dass Familien innerhalb von Gemeinschaften ein enorm unterschiedliches Beschneidungsverhalten haben. Dieses Ergebnis legt nahe, dass Mädchen eher aufgrund privater Überzeugung als sozialer Normen beschnitten werden.
Eine neue Studie von Forschern der Universität Zürich stellt die vorherrschende Auffassung über die Ursachen der Mädchenbeschneidung in Frage. Gemäss dieser Auffassung beschneiden Familien ihre Töchter, um den Erwartungen anderer Familien zu entsprechen. Die in Science veröffentlichte Studie zeigt aber, dass das Beschneidungsverhalten von Familien sehr unterschiedlich ist und persönliche Wertvorstellungen innerhalb von Familien eine wichtige Rolle spielen. Diese Resultate stellen die Annahmen vieler Kampagnen gegen Mädchenbeschneidungen in Frage.
Eine «schwere Verletzung der sexuellen Integrität» sei die Entfernung der Vorhaut imBabyalter, klagt der Verein Pro Kinderrechte. Seine Kampagne provoziert aber Widerstand.
Nach Schätzungen der WHO leben heute auf der Welt rund 150 Millionen Frauen mit Genitalverstümmelung - in Deutschland sind es ca. 50.000. Bis zu drei Millionen Mädchen droht jedes Jahr dasselbe Schicksal. Diese vor allem in Afrika angewendete Praxis, ist durch die Migration vieler Tausender Frauen nach Europa längst auch bei uns ein Thema - oder sollte es zumindest geworden sein. Durch das ehemalige Topmodel aus Somalia, Waris Dirie, UN-Sonderbotschafterin gegen die Beschneidung weiblicher Genitalien und ihr Buch "Wüstenblume" ist die brutale Praxis erstmalig in das breitere westliche Bewusstsein gerückt.