Fachinformationen Medienschau

Für Sie gesammelt und aufbereitet

Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.

Nachrichten mit Schlagwort: soziale Randständigkeit

394 Beiträge gefunden


Soziale Arbeit unter den Bedingungen des »aktivierenden Sozialstaates«

Betrachtet werden sowohl der Umbau zum »aktivierenden Sozialstaat« als auch die konkreten Lebenswelten der »Schwächsten« der Gesellschaft und ihre durch den Umbau entstandene Probleme. Der »aktivierende Sozialstaat» birgt den Widerspruch in sich, dass er, um aktivierend auf sozial Benachteiligte, besonders Bedürftige und Behinderte wirken zu können, eine Vielzahl von Koordinations-, Beratungs-, Ausbildungs- und Unterstützungsangeboten vorhalten muss. Stattdessen orientiert er sich aber nicht am realen Bedarf, sondern an knapper werdenden öffentlichen Budgets und setzt auf Sanktionen, Druck und Kürzungen.

theoriekritik.ch

Der Hass auf das Lebendige. Anmerkungen zur Sozialpsychologie des Faschismus – einst und jetzt

Eines Tages erzählte mir ein Gefangener, er verspüre gelegentlich Lust, einem Bettler den Hut wegzutreten. Ich war schockiert und begann mich zu fragen, wie es sein kann, dass angesichts der Not eines Mitmenschen der eine Mensch den Impuls verspürt zu helfen, der andere Wut auf einen „Schmarotzer“, der sein Brot nicht „im Schweiße seines Angesichts“ verdient. Wie kommt es zu derart unterschiedlichen Reaktionen? 

Soziopolis

Wie lässt sich das Problem des Rassismus heute stellen?

Über neue und alte Rassismen

Was den Rassismus anbelangt, ist es besonders schwierig, „die Sache“, um Blaise Pascal zu zitieren, „mit einem Blick zu erfassen.“1 Die Bedeutung des Begriffs ist umstritten, sein Umfang unbestimmt. Er kam in einem gut definierten politischen und intellektuellen Raum auf, nämlich in einem Europa, das an die Existenz ungleicher menschlicher Rassen glaubte und an eine „Rassenkunde“, die nationalistische oder imperialistische Politiken, die heute einhellig verurteilt werden, für legitim erklärte.

Die Verwaltung sozialer Benachteiligung

Sebastian Kessler macht in seiner Analyse des Ungleichheitsdiskurses für den Zeitraum von 1975 bis 2009 auf zwei Entwicklungen aufmerksam: Soziale Ungleichheit in der Gesundheit ist ein wissenschaftliches Konzept, das ab 1975 einen neuen Blick auf die Wirklichkeit eröffnet. Es lassen sich nun gesellschaftliche Differenzen von Krankheit und Tod identifizieren und als Problem darstellen. Mit der politischen Aneignung dieses Konzeptes überträgt sich jedoch die Verantwortung für die Gesundheit von der gesamten Gesellschaft auf Institutionen wie die Krankenversicherungen oder auf den Einzelnen. Damit wird das Wissen über Ungleichheit zu einem Mittel der Verwaltung der Gesellschaft. 

Basisaktivierung als Mittel gegen soziale Exklusion?

Ein Vergleich von Quartiersmanagement und Community Organizing an Berliner Beispielen

Seit Jahren steigen Politikverdrossenheit und die Zahl der Menschen an, die sich von der Gesellschaft exkludiert fühlen. Können Basisaktivierung durch Quartiersmanagement und Community Organizing diesen Trends entgegenwirken? Fördert die Ermöglichung der gesellschaftlichen Teilhabe von benachteiligten Bevölkerungsgruppen die Sozialkapitalbildung im Sinne Putnams? Um diese Fragen zu beantworten, wurden die vorhandene Literatur analysiert und zahlreiche Experteninterviews geführt. 

nifbe

Steigende Kinderarmut beeinträchtigt Chancen fürs ganze Leben

Die Wirtschaft wächst, doch die Kinderarmut auch: In Deutschland leben heute im Vergleich zu 2011 mehr Kinder in Familien, die auf staatliche Grundsicherung angewiesen sind. Das zeigen aktuelle Berechnungen der Bertelsmann Stiftung für Bundesländer, Städte und Kreise. Für die Mehrheit der Kinder ist Armut ein Dauerzustand – staatliche Unterstützung orientiert sich nicht am Bedarf Heranwachsender.

BR

Arm bleibt arm - Mythos Chancengleichheit

Abitur oder kein Schulabschluss? Erfolgreicher Akademiker oder arbeitsloser Hilfsarbeiter? In Deutschland ist die Zukunftsperspektive der Kinder stark von ihrer Herkunft abhängig. Chancengleichheit? Vielbeschworen. Gibt es nicht wirklich. Sozialer Aufstieg? Häufig ein leeres Versprechen. Doch was muss sich tun im deutschen Bildungssystem, damit unten nicht zwangsläufig unten bleibt? 

Soziale Ungleichheit im Visier

Wahrnehmung und Deutung von Armut und Reichtum seit 1945

Nur selten blicken Arbeiten zum Thema Armut auf das Gegenstück: Reichtum. Kann man das eine soziale Phänomen ohne das andere überhaupt denken, lesen oder gar analysieren? Dieser Band eröffnet eine interdisziplinäre Perspektive auf bislang nicht zusammengedachte soziale Vorstellungen und vergleicht dabei grenz- und fachübergreifende Wahrnehmungsweisen miteinander. Ein wesentlicher Schwerpunkt liegt dabei auf der Rolle der Massenmedien.

Rechtsstaat, Markt und Menschenwürde

Herausforderung Armut und Migration

Mit der fortschreitenden Ökonomisierung aller Lebensbereiche setzen sich auch bei der Ausgestaltung des sozialen Rechtsstaats zunehmend die Prinzipien des Marktes durch. Gegenwärtig sieht sich der „aktivierende Sozialstaat“ mit grossen Herausforderungen konfrontiert: Gefahr der Zementierung sozialer Ungleichheit, Verfestigung von Armut, Ausgrenzung, prekärer Beschäftigung und Langzeitarbeitslosigkeit, dramatische Unterversorgung mit bezahlbaren Wohnungen in Ballungsgebieten, wachsende Zuwanderung. Nicht nur die soziale Polarisierung nimmt deutlich zu, auch zwischen den Regionen in Deutschland wie auch in Europa vertiefen sich die Gräben. Im Kontext der europäischen Binnenwanderung werden die Grundsätze der Freizügigkeit und Gleichbehandlung wieder häufiger in Frage gestellt. 

Land im Stress

Herausforderungen für sozialen Zusammenhalt und Demokratie in Deutschland

Die soziale Ungleichheit in Deutschland nimmt stetig zu. Das Interesse an Wahlen sinkt. Immer grössere Teile der Bevölkerung sind mit Blick auf ihre Zukunft verunsichert. Die Stimmung gegenüber Arbeitslosen oder Migranten wird aggressiver. Noch ist keine Zeit, Alarm zu schlagen, aber die Alarmzeichen, die den Befunden des vorliegenden Bandes zu entnehmen sind, stimmen nachdenklich. Verschiedene Akteurinnen und Akteure aus Wissenschaft und Praxis analysieren in Interviews grundlegende Gefahren und notwendige Voraussetzungen für die Zukunft von Demokratie und sozialem Zusammenhalt in Deutschland.