Die Schweizerische Beobachtungsstelle für Asyl- und Ausländerrecht zeigt anhand von konkreten dokumentierten Fällen auf, wie sich das Asyl- und das Ausländergesetz auf die Situation der betroffenen Menschen auswirken. Gestützt auf Falldokumentationen erstellt sie zudem Berichte und Analysen zu verschiedenen Migrationsthemen. Die SBAA arbeitet unabhängig von jedem politischen, ideologischen, wirtschaftlichen und finanziellem Einfluss.
Die Beobachtungsstelle beobachtet die Anwendung der beiden Gesetze und informiert über die Verletzung von Menschenrechten, der Menschenwürde, internationaler Konventionen oder über der Bundesverfassung. Die auf ihrer Website dokumentierten Fälle stehen der Öffentlichkeit zur Verwendung in der politischen Auseinandersetzung frei zur Verfügung. Um Doppelspurigkeiten zu vermeiden, arbeitet sie mit Organisationen, Vereinen, Gruppen und Einzelpersonen zusammen, die bereits im Bereiche des Ausländerrechts und des Asylrechts tätig sind. Mittels Medienarbeit und Veranstaltungen sensibilisiert sie die Öffentlichkeit für die Auswirkungen der verschärften Gesetze auf die Betroffenen.
Der Verein wurde 2007 gegründet, nachdem eine Mehrheit der Schweizer StimmbürgerInnen einer Verschärfung der Asyl- und Ausländergesetzgebung zugestimmt hatte. Persönlichkeiten und Organisationen, die sich für ein doppeltes Nein am 24. September 2006 eingesetzt hatten, wollten anhand von konkreten Beispielen aufzeigen, wie sich die verschärften Gesetze auf die Situation der Betroffenen auswirkten. Damit sollte geprüft und dokumentiert werden, inwiefern die neuen Gesetze wie befürchtet Flüchtlinge gefährden, neue Sans-Papiers und unsichere Situationen für die Betroffen schaffen, und teilweise auch neue Kriminalität produzieren.