Fachinformationen Fokusartikel

Brennpunkte der Asyl- und Flüchtlingspolitik

Juli 2017 / Martin Heiniger (Text)

In den vergangenen zwei Jahren suchte eine zunehmende Anzahl Menschen aus Afrika sowie aus dem nahen und mittleren Osten Schutz und Asyl in Europa. Dies wurde auch in der Schweiz spürbar und hat im Asylbereich und in der Flüchtlingspolitik Spuren hinterlassen. In kurzer Zeit mussten Infrastrukturen für die Aufnahme vieler Personen geschaffen werden. Unterdessen wird an den Betreiberfirmen, aber auch an den Unterkünften selbst Kritik laut.

Ein weiteres Thema sind die vielen „unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden“ (UMA). Diese Kinder und Jugendlichen benötigen mehr als einen vorübergehenden Schutz. Organisationen wie Terre des Hommes oder Caritas weisen darauf hin, dass diese Kinder brauchen, was alle Kinder brauchen: Menschen, die sich um sie kümmern.

Schliesslich geht es um die Perspektiven derjenigen, die hier bleiben können. Eine erfolgreiche Integration setzt die Kooperation der verschiedenen politischen Ebenen, wie auch lokaler nichtstaatlicher Akteure voraus, wie die „Dritte Nationale Integrationskonferenz“ festhält.

Ein weiteres Thema sind die vielen „unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden“ (UMA). Diese Kinder und Jugendlichen benötigen mehr als einen vorübergehenden Schutz. Organisationen wie Terre des Hommes oder Caritas weisen darauf hin, dass diese Kinder brauchen, was alle Kinder brauchen: Menschen, die sich um sie kümmern. 
Schliesslich geht es um die Perspektiven derjenigen, die hier bleiben können. Eine erfolgreiche Integration setzt die Kooperation der verschiedenen politischen Ebenen, wie auch lokaler nichtstaatlicher Akteure voraus, wie die „Dritte Nationale Integrationskonferenz“ festhält.

AvenirSocial

Private Unternehmen in der Flüchtlingsbetreuung

Die Firma ORS Service AG hat sich auf die Betreuung und Unterbringung von Asylsuchenden und Flüchtlingen spezialisiert. Sie machte in den letzen Wochen Schlagzeilen in den Medien und die NZZ am Sonntag spricht von einem "Geschäft mit den Flüchtlingen". Die ORS Service AG steigert jährlich ihre Gewinne. Rechenschaft legt sie dazu keine ab, obwohl sie für die Betreuung der Flüchtlinge Steuergelder erhält.AvenirSocial ist besorgt über diese Entwicklungen und unterstützt die Interpellation von Balthasar Glättli, der vom Bundesrat antworten auf kritische Fragen zur Asylbetreuung der ORS fordert.

Caritas Schweiz

Zur Situation der Kinderflüchtlinge in der Schweiz: Kinder brauchen Geborgenheit und Ausbildung

Kinder und Jugendliche werden sowohl durch die UNO-Kinderrechtskonvention als auch durch das Schweiz Recht besonders geschützt. Im Zentrum steht das Wohl des Kindes. Das muss ge-rade auch für unbegleitete Kinderflüchtlinge gelten. In der Schweiz gibt es jedoch im Umgang mit Kinderflüchtlingen offenkundige Missstände und gravierende kantonale Unterschiede. Ver-besserungen sind dringlich. Diese betreffen die Empfangs- und Verfahrenszentren (EVZ des Bundes, die Unterkunft und Betreuung in den Kantonen sowie Schule und Ausbildung.- Kinderflüchtlinge in der Schweiz- Positionspapier: Kinder brauchen Geborgenheit und Ausbildung- Caritas macht sich stark für Kinderflüchtlinge

EJPD

Gemeinsam für eine erfolgreiche Integration. Dritte Nationale Integrationskonferenz

Über 250 Akteure aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft haben an der dritten Nationalen Integrationskonferenz darüber diskutiert, wie die Integration von Ausländerinnen und Ausländern in der Schweiz weiter verbessert werden kann. Im Fokus stand die Zusammenarbeit von Bund, Kantonen, Städten und Gemeinden mit nichtstaatlichen Akteuren aus den gesellschaftlichen BereichenArbeiten, frühe Kindheit und Zusammenleben. Wichtigstes Ergebnis der Konferenz: Die Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure muss vor Ort verstärkt werden – dort wo die Menschen leben und arbeiten.

SRF

Sommaruga lanciert Agenda: Mehr Flüchtlinge sollen arbeiten

Bund und Kantone wollen bis Ende Jahr definieren, wie Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene besser in den Arbeitsmarkt integriert werden können. Das Justiz- und das Wirtschaftsdepartement sowie drei kantonale Regierungskonferenzen sollen dazu eine «Intergrationsagenda» erarbeiten. Das Thema dürfte auch an der nationalen Integrationskonferenz am Montag im Berner Kursaal zur Sprache kommen. Strittig ist unter anderem die Finanzierung. Die Kantone wollen mehr Geld vom Bund. Bundesrätin Simonetta Sommaruga ihrerseits fordert, es müsse garantiert sein, dass das Geld effizient eingesetzt wird.


Zurück zur Übersicht