Die Regeln des Giganten
Die Google-Jobsuche gibt es jetzt auch in der Schweiz. Was heisst das für andere Jobportale?
Mit der neuen Jobsuchmaschine 'Google for Jobs' hat Google nun auch in der Schweiz ein weiteres Monopol errichtet. Die genauen Auswirkungen für sozialinfo.ch sind noch nicht ganz klar. Wir haben einen ersten Augenschein genommen.
Viele Jobsuchende recherchieren schon längst via Google, welche Stellen aktuell ausgeschrieben sind. Bis anhin wurden sie auf verschiedene Jobportale weitergleitet. Mit Google for Jobs will Google die Suche nach offenen Stellen für die Stellensuchenden vereinfachen. Damit hat der Konzern am 10.9.2019 in der Schweiz ein neues Monopol errichtet. Im Vorfeld der Lancierung wurde nur marginal bekanntgegeben, nach welchen Merkmalen Jobbörsen programmiert sein sollten, um in der mächtigen Google Engine aufgenommen zu werden.
Dies hatte zur Folge, dass Online Jobportale im Vorfeld ihre Daten nach bestem Wissen und Gewissen optimierten: eine „Abstrafung“ durch Google kann sich niemand leisten. Auch wir haben die Stellenangebote im Stellenmarkt sozialinfo.ch hinsichtlich dieser Anforderungen optimiert. Unsere Kundinnen und Kunden sollen von grösstmöglicher Reichweite ihrer Stellenanzeigen profitieren, so unser Credo.
Bei der Eingabe in Google mit „sozialarbeit“ und „job“ ist das oberste Inserate gerade vier Tage alt. Der Suchmechanismus scheint noch etwas langsam.
Aktuelle Stelleninserate in der Sozialarbeit im Umkreis von 300 km von Bern werden mit „über 100“ angegeben. Eine wahrlich stattliche Anzahl offener Stellen; so wird sich manch Stellensuchender sagen.
Doch bei näherem Hinschauen wird klar: es handelt sich um eine Vervielfachung von Stelleninseraten. Was ist passiert? Warum werden die gleichen offenen Stellen mehrmals angezeigt?
Bei genauerer Prüfung dieser sich wiederholenden Stellenangebote scheint offensichtlich, dass Inserate kopiert werden. Sucht man bei den Inseraten nach dem Ursprungsinserat, so ist dies für ungeübte Nutzer*innen nicht unbedingt trivial: Es ist nicht klar, welche Inserate initial aufgeschaltet oder nur kopiert wurden. Dazu kommt, dass die Inserate teilweise hinter einer Anmeldeschranke versteckt werden, über welche sich Bewerberinnen und Bewerben anmelden müssen.
Der Google Konzern setzt mit seinen Vorgaben Standards. So werden nur Jobinserate angezeigt, die gewisse Vorgaben erfüllen. Dies betrifft beispielsweise auch Angaben zum Lohn. Es ist eine Tatsache, dass damit auch kulturelle Aspekte festgemacht werden. Wollen wir das wirklich?
Einmal mehr wird offensichtlich, wie Grosskonzerne den Markt diktieren und es schaffen, die gewünschten Inhalte gratis und in geeigneter Form zu erhalten. Wer nicht mitmacht, wird abgestraft. So einfach geht das. Obschon gegen Google bereits aus dem EU-Raum eine Beschwerde eingegangen ist, wird sich wohl so schnell nichts ändern bei diesem „David-gegen-Goliath“ Szenario.
Für Sie, liebe Kund*innen lohnt es sich denn an dieser Stelle, kritisch die Inhalte im Web zu beurteilen und sich zu fragen, ob das, was „gratis“ angepriesen wird, denn auch wirklich „gratis“ ist.
Den Stellenmarkt sozialinfo.ch haben wir hinsichtlich der Anforderungen von Google bestmöglich optimiert und werden dies auch weiterhin tun. Denn wir wollen unseren Kunden und Kundinnen den besten Service und optimale Reichweite im Sozialbereich bieten. Auch Stellensuchende werden mit einer täglichen E-Mail durch sozialinfo.ch mit den neusten Stelleninseraten bedient.
Wir freuen uns, Sie weiterhin mit unseren Leistungen überzeugen zu dürfen.
Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung
Geschäftsstelle sozialinfo.ch
Die Google-Jobsuche gibt es jetzt auch in der Schweiz. Was heisst das für andere Jobportale?
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Jetzt startet «Google for Jobs» also auch in der Schweiz: Am Dienstag hat Google hierzulande die neue Job-Funktion in seiner Suchmaske aufgeschaltet. Der Datenkonzern kooperiert mit den lokalen Stellenportalen.
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Internet-Giganten wie Google, Amazon, Facebook und Apple geraten immer mehr ins Visier der Wettbewerbshüter. Nun kommen auch aus Berlin Vorschläge für eine Anpassung des europäischen Wettbewerbsrechts an die Digitalisierung.
Google will für seine Jobsuch-Funktion «Google for Jobs» mit Schweizer Jobportalen kooperieren. Kritiker warnen vor einem neuen Monopol.
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