Günstiger Wohnraum ist im Verlauf der vergangenen Jahre knapper geworden. Besonders in den Städten ist es für Personen mit mittleren oder tiefen Einkommen schwieriger geworden, eine angemessene Wohnung zu finden. Die Initiative „Mehr bezahlbare Wohnungen“ fordert deshalb stärkere staatliche Eingriffe in den Wohnungsmarkt. Indem der gemeinnützige Wohnungsbau gefördert wird, soll das Angebot an preisgünstigen Wohnungen steigen.
Die Initiative wurde vor zwei Jahren durch den Schweizerischen Mieterinnen- und Mieterverband eingereicht. Unterstützt wird sie durch die Sozialdemokratische Partei und die Grüne Partei, sowie diverse Verbände, darunter auch AvenirSocial.
Die Gegner stammen in erster Linie aus wirtschaftsliberalen Kreisen. Sie befürchten eine Verstaatlichung lukrativer Geschäftsfelder. Dagegen argumentiert etwa der ehemaligen Preisüberwacher Rudolf Strahm, dass Genossenschaften keine Verstaatlichung seien, sondern „die ureidgenössische, erfolgreiche Art des Wirtschaftens. Genossenschaften sind der dritte Weg zwischen Privateigentum und Staatseigentum.“