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Systematische Benachteiligung von Menschen mit Hörbehinderungen

20.02.2025 - weniger als eine Minute Lesezeit

Behindertenarbeit
Arbeits- / Berufsintegration
Portrait von Martin Heiniger

Martin Heiniger

Fachredaktion Sozialinfo

Eine Frau mit Hörgerät steht einer anderen gegenüber.

Dem Rechtsdienst des Schweizerischen Gehörlosenbunds SGB-FSS wurden letztes Jahr 143 Fälle von Diskriminierung gehörloser und schwerhöriger Menschen gemeldet.

Der Diskriminierungsbericht des SGB-FSS stellt fest, dass Menschen mit Hörbehinderungen in den Bereichen Arbeit, Bildung, Gesundheit und soziale Teilhabe mit grossen Hürden konfrontiert sind. Diese würden jedoch nicht aufgrund ihrer Behinderung bestehen. Ihnen würden in diesen Bereichen grundlegende Rechte vor allem «wegen eines strukturellen Versagens von Behörden, Institutionen und Arbeitgebern » verwehrt. Oft geht es dabei um unzureichende Finanzierung von Gebärdensprachdolmetscher*innen.

Die Situation hat sich in den vergangenen Jahren sogar verschärft. Gegenüber dem Vorjahr ist die Anzahl gemeldeter Vorfälle laut Inclusion Handicap um 8 Prozent gestiegen. Der Verband fordert daher politische Massnahmen und verweist auf zwei Motionen zur Gleichstellung von Menschen mit Hörbehinderungen, die in der Frühjahrssession traktandiert sind.

Was sonst noch wichtig ist:

  • Bekämpfung von Familienarmut: Studie zeigt Ansatzpunkte auf, wie Kantone ihre Angebote besser koordinieren können.
  • Weibliche Genitalbeschneidung hat für Betroffene gravierende Folgen. Caritas fordert Sensibilisierung im Gesundheits-, aber auch im Sozialwesen.
  • Geplante Budgetkürzungen des Bundes: Arbeitsintegration Schweiz befürchtet Rückschritte bei der Integration von Geflüchteten.

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