Die Schweizerische Gesellschaft für Suchtmedizin SSAM fordert in einem Positionspapier, dass sich die Schweiz für die sich abzeichnende Opioidwelle wappnet
Der Erfolg des in den 80er und 90er Jahren eingeführten Vier-Säulen-Modells habe dazu geführt, dass die Opioidabhängigkeit im öffentlichen Bewusstsein in den Hintergrund getreten sei. So habe auch die Bereitschaft von Ärzt*innen abgenommen, Betroffene mit einer Opioidagonistentherapie (OAT) zu behandeln.
Gleichzeitig zeichne sich in der Schweiz ein zunehmender Gebrauch hochpotenter Opioide wie Fentanyl oder Nitazene ab. Diese stellten aus mehreren Gründen eine Herausforderung für das Behandlungs- und Schadensminderungssystem dar und führten öfter zu Überdosierungen. Die SSAM fordert daher medizinische, soziale und wissenschaftliche Massnahmen zur Minderung möglicher negativer Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit.
Eine Tagung von Infodrog hat sich mit Substanzkonsum Jugendlicher befasst. Die Tagungsunterlagen präsentieren aktuelle Informationen dazu, etwa zu den Zusammenhängen zwischen psychischer Gesundheit und Substanzkonsum.
Was sonst noch wichtig ist
- SAGES ruft eine Arbeitsgruppe ins Leben, die sich mit den Herausforderungen der Sozialen Arbeit im Bereich Gesundheitsförderung und Prävention auseinandersetzen wird.
- Mit dem «Ressourcen-Sprungbrett für den Quereinstieg» bietet eine die Stiftung Loopings ein neues, kostenloses Programm für Personen zwischen 45 und 60 Jahren.
- Die HEVE-Guidelines der HSLU und der FHNW unterstützen Fachpersonen im Umgang mit herausforderndem Verhalten von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen.
- Die Schweizerische Sozialhilfequote sinkt 2023 auf 2,8%.