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Längere IV-Verfahren durch Fokus auf beruflicher Eingliederung

20.06.2024 - weniger als eine Minute Lesezeit

Behindertenbereich
Arbeits- / Berufsintegration
Portrait von Martin Heiniger

Martin Heiniger

Fachredaktion Sozialinfo

IV-Beratung

Im Zuge der Strategie «Eingliederung vor Rente» der Invalidenversicherung hat sich die Anzahl Personen, die an einer beruflichen Eingliederungsmassnahme der IV teilgenommen haben, seit 2008 verdreifacht. 2023 waren es laut Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) 55800 Personen. 

Die Abklärung von Rentenansprüchen sind dabei aufwändiger geworden und können viel Zeit in Anspruch nehmen. Für Menschen in prekären finanziellen Verhältnissen kann dies sehr belastend sein und zur Verschlechterung des gesundheitlichen Zustands beitragen. 

Der SKOS ist es deshalb ein Anliegen, die heute oft sehr lange dauernden Verfahren zur Abklärung der Rentenansprüche zu beschleunigen. In ihrem aktuellen Positionspapier beleuchtet sie die Gründe für die langen Verfahrensdauern und formuliert Massnahmen und Empfehlungen zuhanden der IV-Stellen, von Sozialhilfebehörden sowie der interinstitutionellen Zusammenarbeit. Ein wichtiger Punkt ist etwa, dass Sozialarbeitende dazu beitragen können, vorschnelle Abbrüche von Eingliederungsmassnahmen zu vermeiden, die oft in krankheitsbedingter fehlender Mitwirkung Betroffener begründet sind.

Was sonst noch wichtig ist:

  • KI und Soziale Arbeit: In einem Interview mit der HSLU spricht Eike Rösch über ethische Implikationen der Nutzung von künstlicher Intelligenz.
  • Laut einer Studie der FHNW handeln Gemeinden sehr unterschiedlich, wenn Klient*innen in Wohnungen leben, deren Mietzins über der Limite liegen. Diese Resultate sind ein wichtiger Beitrag zur Debatte um die Harmonisierung der Sozialhilfe.

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