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Gesellschaftliche und politische Antworten auf Alterung ungenügend

05.12.2024 - weniger als eine Minute Lesezeit

Altersarbeit
Portrait von Martin Heiniger

Martin Heiniger

Fachredaktion Sozialinfo

Älterer Mann streicht einen Fensterrahmen mit weisser Farbe.

Im politischen Diskurs der Schweiz würden ältere Menschen in erster Linie unter den Gesichtspunkten von Defiziten und dem Ausscheiden aus dem Arbeitsmarkt betrachtet, schreibt das Forschungsnetzwerk Centre LIVES. Dieser Sichtweise liege ein Modell des aktiven Alterns zugrunde, dem jedoch nicht alle Betroffenen entsprechen könnten, etwa aufgrund von körperlichen oder geistigen Belastungen, oder insbesondere auch aufgrund der Diskriminierung älterer Menschen im Arbeitsmarkt. 

Centre LIVES kritisiert diese reduktive Sicht auf das Alter, da die Vielfalt der Erfahrungen, Ressourcen und Wünsche älterer Menschen nicht wahrgenommen würde. Zudem gerieten andere Phänomene aus dem Blick, wie etwa die Nichtinanspruchnahme von Sozialleistungen, die Hürden der Digitalisierung oder die geografische oder soziale Isolation älterer Menschen. 

Die Pro Senectute bietet an 130 Standorten Beratung für ältere Menschen an. Dabei würden sowohl die Anzahl Beratungen als auch die Komplexität der Fälle zunehmen. Jedoch sei nicht in allen Kantonen eine nachhaltige Finanzierung sichergestellt. Diese Herausforderungen belegt eine unabhängige Evaluation, die Interface durchgeführt hat. 

Was sonst noch wichtig ist

  • Wie können gemeinnützige Organisationen und Vereine neue Freiwillige gewinnen? Eine Fallstudie des Gottlieb Duttweiler Instituts (GDI) liefert wertvolle Tipps.
  • Menschen mit Behinderungen und Migrationshintergrund sind im Arbeitsleben Benachteiligungen ausgesetzt. Verbände fordern Massnahmen zur Verbesserung der Situation.

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