Zum Inhalt oder zum Footer

Stabsübergabe im Bereich Arbeitsrecht

19.12.2024 - weniger als eine Minute Lesezeit

Arbeits- / Berufsintegration
Porträt von Sarah Huber

Sarah Huber

Produktmanagerin Sozialrecht

Kurt Pärli war über 20 Jahre lang hauptverantwortlicher Experte für Arbeitsrecht in unserer Rechtsberatung. In dieser Zeit profitierten hunderte von Fachpersonen der Sozialen Arbeit von seiner Expertise. Nun gibt er seine Rolle an seinen bisherigen Stellvertreter Andreas Petrik weiter. Wir danken Kurt Pärli herzlich für sein grosses Engagement. Zum Abschied haben wir ihm drei Fragen gestellt.

Kurt Pärli

Verantwortlicher Experte für Arbeitsrecht

Ausbildung Lizenziat, Doktorat und Habilitation in Rechtswissenschaften, Fachhochschulabschluss in Sozialarbeit

Funktion, Arbeitgeber Professor für Soziales Privatrecht, Universität Basel

Sozialinfo / Sarah Huber: Gibt es ein Thema im Arbeitsrecht, das Sie besonders gerne diskutieren oder darüber aufklären?

Kurt Pärli: Arbeitsrecht ist insgesamt ein vielfältiges, spannendes und anspruchsvolles Rechtsgebiet. Es umfasst sowohl das Arbeitsvertragsrecht, das öffentlich-rechtliche Arbeitsschutzrecht und das Kollektive Arbeitsrecht. Innerhalb dieses faszinierenden Feldes interessieren mich insbesondere alle Themen rund um «Arbeit und Krankheit/Unfall». Ich hatte Gelegenheit, die Thematik im Rahmen eines Nationalfondsforschungsprojektes zu vertiefen, das Ergebnis findet sich im Buch «Arbeit – Krankheit – Invalidität». Bei dieser Thematik zeigt sich ganz ausgeprägt, dass Arbeits- und Sozialversicherungsrecht stark zusammenhängen und deshalb «Know How» in beiden Gebieten erforderlich ist.

Welche wichtigen Veränderungen im Arbeitsrecht könnten Ihrer Meinung nach die Praxis der Sozialen Arbeit in Zukunft besonders beeinflussen?

Die Digitalisierung und insbesondere auch die jüngsten Entwicklungen (ChatGPT) werden die Kluft zwischen gut qualifizierten Arbeitnehmenden und solchen, die nur schwerlich mit den neuen Entwicklungen mithalten können, noch vergrössern. Ohne entsprechende politische Gegenmassnahmen werden prekäre Beschäftigungsverhältnisse (Kleinstpensen, Pseudoselbstständigkeit u.ä.) eher zunehmen.

Was hat Sie dazu inspiriert, Ihre Expertise speziell in den Dienst von Sozialinfo zu stellen?

Mein Einstieg in die «Juristerei» basierte auf meinen praktischen Erfahrungen als Sozialarbeiter im Sozial- und Gesundheitswesen. Dank der Doppelqualifikation «Soziale Arbeit» und «Rechtswissenschaft» sowie dem Wechsel aus der Praxis in Lehre und Forschung an Hochschulen konnte ich die aufgeworfenen Fragen und Probleme rasch erkennen und «rechtssicher» (und rasch) beantworten. Die jahrelange Betreuung des Rechtsbereichs erlaubte mir, weiterhin einen Bezug zur Praxis zu haben.

Kurt Pärli, wir danken Ihnen herzlich für Ihr grosses Engagement bei Sozialinfo.

Autor*in