Über die Qualifikationsanforderungen im Sozialwesen wird zurzeit viel diskutiert. Der Berufsverband AvenirSocial hat die Kampagne «Eine Ausbildung bürgt für Qualität» gestartet. Auch die Laufbahn- und Fachkräftestudien von SAVOIRSOCIAL haben sich mit dem Thema Ausbildungen im Sozialwesen beschäftigt.
Neunter Monitor des Stellenmarktes im Sozialwesen der Schweiz
Die Auswertung der Stelleninserate, die auf dem Stellenportal von Sozialinfo ausgeschrieben werden, liefert Antworten auf die Frage, welche Ausbildungsabschlüsse Stellensuchende im Sozialwesen mindestens mitbringen müssen. Insbesondere die Entwicklung der Qualifikationsanforderungen über die Jahre hinweg zeigt spannende Ergebnisse (siehe Grafik 1): Der Anteil Stelleninserate, in denen eine höhere Berufsbildung (zum Beispiel Sozialpädagogik HF, Kindererziehung HF) verlangt wird, macht zwar nach wie vor mit Abstand den grössten Teil aus, ist jedoch seit 2011 gesunken. Auch der Anteil geforderter Hochschulabschlüsse (zum Beispiel Soziale Arbeit FH) hat abgenommen. Angestiegen ist hingegen der Anteil ausgeschriebener Stellen, die eine berufliche Grundbildung (zum Beispiel Fachperson Betreuung EFZ) erfordern. Laut Barbara Beringer, Geschäftsführerin von Sozialinfo, sind diese Entwicklungen hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass sich die Ausbildungen im Sozialbereich in den letzten Jahren stark verändert haben. Véréna Keller, Vizepräsidentin von AvenirSocial, teilt diese Einschätzung: Die berufliche Grundbildung im Bereich Soziale Arbeit existiert erst seit etwa zehn Jahren und die Nachfrage nach Personen mit einer solchen Ausbildung sei seither rasant gestiegen. Da die beruflichen Grundausbildungen zu einem grossen Teil in den Organisationen stattfinden, versprechen sie eine weitgehende Passung zwischen der Ausbildung und den Anforderungen am Arbeitsplatz. Ein weiterer Grund für die Veränderungen könnte laut Keller jedoch auch bei den finanziellen Rahmenbedingungen zu finden sein: «In Zeiten von Spardruck sind zahlreiche Betriebe versucht, bei den Löhnen zu sparen und deshalb weniger Personal mit tertiärer Ausbildung anzustellen». Monika Weder, Präsidentin von SAVOIRSOCIAL, sieht den Grund für diese Entwicklungen bei den Qualifikationsanforderungen vor allem im Wachstum einzelner Bereiche der Sozialen Arbeit. Sie stellt fest, dass in den letzten Jahren beispielsweise die Anzahl Kindertagesstätten in der Deutschschweiz stark gestiegen ist: «In diesen bestehen die Teams zum grossen Teil aus Fachfrauen und Fachmännern Betreuung, was zu einem Teil erklärt, weshalb die Anzahl Stelleninserate, in denen eine berufliche Grundbildung verlangt wird, zugenommen hat.»

9. Arbeitsmarktmonitor: Entwicklung der Qualifikationsanforderungen nach Bildungsabschluss (2011–2018) | Sozialinfo & FHNW
Arbeitsfelder
Die 6643 Stelleninserate, die im Jahr 2018 auf Sozialinfo ausgeschrieben wurden, gewähren einen Einblick in Unterschiede, die zwischen verschiedenen Arbeitsfeldern hinsichtlich der Qualifikationsanforderungen bestehen. So zeigen sie beispielsweise, dass sich die vier Arbeitsfelder mit den meisten Stelleninseraten (Erziehung/Bildung, Sozialhilfe, Jugendarbeit und Behindertenarbeit) stark in ihren Qualifikationsanforderungen unterscheiden (siehe Grafik 2). Während bei der Hälfte der Inserate aus dem Arbeitsfeld der Sozialhilfe ein Hochschulabschluss verlangt wird, trifft dies lediglich auf 16 Prozent der Inserate aus dem Feld Erziehung/Bildung, 21 Prozent der Inserate der Jugendarbeit und 7 Prozent derjenigen der Behindertenarbeit zu. Bei der Erziehung/Bildung und der Jugendarbeit stellen Inserate, in denen eine höhere Berufsbildung gefordert wird, den grössten Anteil dar. In der Behindertenarbeit sind es Stellen, die durch Personen mit einer beruflichen Grundbildung besetzt werden können.

9. Arbeitsmarktmonitor: Qualifikationsanforderungen nach Arbeitsfeld für das Jahr 2018 (ohne Praktikums- und Zivildienststellen) | Sozialinfo & FHNW
Kaderstellen
Die Analysen der Stelleninserate zeigen weiter, dass es in den Arbeitsfeldern Erziehung/Bildung und Behindertenarbeit auch für Kaderstellen meist genügt, einen Abschluss einer höheren Berufsbildung zu besitzen – im Gegensatz zum Arbeitsfeld der Sozialhilfe, wo mit Abstand am häufigsten ein Hochschulabschluss verlangt wird. Monika Weder erklärt diesen Unterschied damit, dass es im Arbeitsfeld Erziehung/ Bildung für viele Berufe keine einschlägigen Hochschulabschlüsse gibt (zum Beispiel für die Arbeit in Kindertagesstätten und schulergänzenden Betreuungsangeboten): «Im Gegensatz dazu gibt es keinen Abschluss Sozialhilfe auf Stufe Höhere Fachschule. Wenn Arbeitgebende Kaderpersonen mit branchenspezifischer Ausbildung anstellen möchten, beschränkt sich ihre Auswahl auf HochschulabsolventInnen.»
Gruppen- und Teamleitungsstellen
Auch die Auswertung von Inseraten für Gruppen- und Teamleitungsstellen zeigt einen grossen Unterschied zwischen den Arbeitsfeldern. So haben Personen mit einer beruflichen Grundbildung in den Arbeitsfeldern Erziehung/Bildung und Behindertenarbeit gemäss den Inseraten verhältnismässig grössere Chancen auf eine Gruppen- oder Teamleitungsstelle als in der Sozialhilfe oder in der Jugendarbeit. Laut Roger Gafner, Projektkoordinator von Terre des Hommes Schweiz, genügt eine berufliche Grundbildung in den Berufsfeldern der Erziehung/Bildung und der Behindertenarbeit meist, um die Arbeit als Gruppen- beziehungsweise Teamleitung gut ausführen zu können. Häufig gebe es Mitarbeitende, die organisationsintern aufsteigen. Während Roger Gafner betont, dass Führungskompetenzen erarbeitet werden können und sich nicht unbedingt an einer höheren Ausbildung festmachen lassen, findet Véréna Keller diese Sachlage nicht unproblematisch: «Gerade im institutionellen Rahmen mit langjährigen Abhängigkeitsverhältnissen von Menschen in fragilen Lebenslagen ist eine hochstehende Ausbildung unabdingbar, um Routinen und Misshandlung vorzubeugen und die Qualität der Leistungen durch ein dynamisches Arbeitsklima zu gewährleisten.» Laut Monika Weder hängen die Qualifikationsanforderungen neben der Teamzusammensetzung und den finanziellen Rahmenbedingungen zu einem grossen Teil von den Aufgaben der Teamleitung ab. So mache es einen Unterschied, ob es sich lediglich um eine personelle oder auch um eine fachliche Leitungsposition handelt.
Passung zwischen Ausbildung und Berufsalltag
Die Laufbahnstudie von SAVOIRSOCIAL hat gezeigt, dass eine mangelhafte Passung zwischen Ausbildung und Berufsalltag mitunter ein Grund dafür sein kann, dass Personen aus dem Sozialwesen aussteigen (EHB 2018, S. 36-37). Auch dass die Nachfrage nach Personen mit einer beruflichen Grundbildung in den Inseraten gestiegen ist, zeigt, dass die Passung zwischen Ausbildung und Tätigkeit wichtig ist. Véréna Keller sieht darin jedoch auch Gefahren: Es könne vorkommen, dass bei der Ausbildung – insbesondere bei Lehren – eher die Interessen der Organisation im Vordergrund stehen als eine qualitativ hochstehende Ausbildung. Um eine «Passung» zwischen Ausbildung und Berufsalltag zu erreichen, reicht es laut Véréna Keller nicht, nur bei der Ausbildung anzusetzen und sie auf «die Praxis» auszurichten: «Tätigkeiten und Einrichtungen sind unterschiedlich, nicht immer optimal und verändern sich im Kontext neuer Problematiken und Strukturen.» Roger Gafner plädiert dafür, dass Ausbildungen und Tätigkeiten noch stärker ineinanderfliessen und sich besser ergänzen sollen: «Es würde die Position von BerufsanfängerInnen aufwerten, da bereits viel Tätigkeitserfahrung vorhanden wäre und umgekehrt wieder neue Erkenntnisse aus der Ausbildung direkt in die Institutionen fliessen würden. Eine solche, symbiotische Beziehung zwischen Alltagswissen und wissenschaftlichem Wissen käme auch den AdressatInnen zugute, was aus Sicht der Sozialen Arbeit und sozialpolitisch sehr viel Sinn macht.»
- EHB Eidgenössisches Hochschulinstitut für Berufsbildung: Abgewanderte aus dem Sozialbereich. SAVOIRSOCIAL, Olten 2018.
- IWSB Institut für Wirtschaftsstudien Basel: Fachkräfte- und Bildungsbedarf für soziale Berufe in ausgewählten Arbeitsfeldern des Sozialbereichs. SAVOIRSOCIAL, Olten 2016.
Die Qualifikationsanforderungen im Sozialwesen aus Sicht des Berufsverbands AvenirSocial
AvenirSocial setzt sich als Berufsverband der Sozialen Arbeit dafür ein, dass in der Sozialen Arbeit tätige Personen eine gute Ausbildung aufweisen. Wir haben Véréna Keller, die Vizepräsidentin von AvenirSocial, nach ihren Einschätzungen zu den Qualifikationsanforderungen in Stelleninseraten des Sozialwesens gefragt.
Sarah Madörin: Weshalb haben Stelleninserate, in denen eine berufliche Grundbildung gefordert wird, seit 2011 anteilsmässig zugenommen?
Véréna Keller: Dies könnte daran liegen, dass die berufliche Grundbildung im Bereich Soziale Arbeit erst seit 2009, also erst seit kurzem besteht und schnell einen grossen Anteil der jährlich ausgestellten Diplome erreicht hat. Offensichtlich entspricht diese Ausbildung einem Bedarf in der Praxis.
Was zeichnet die beruflichen Grundbildungen im Vergleich zu den anderen Ausbildungen denn aus?
Da bei den beruflichen Grundausbildungen ein grosser Teil der Ausbildung in den Betrieben stattfindet, versprechen diese eine weitgehende Passung zwischen der Ausbildung und den Anforderungen am Arbeitsplatz. Dieser Vorteil birgt allerdings auch Gefahren. Lernende werden oft als unentbehrliche Arbeitskräfte eingesetzt, oftmals wird gar vor der Lehre ein langes Praktikum verlangt. Bei der Ausbildung von Lernenden können also eher die Interessen des Betriebs im Vordergrund stehen als eine qualitativ hochstehende Aus- und Allgemeinbildung.
Was für eine Rolle spielen die finanziellen Rahmenbedingungen bei diesen Entwicklungen?
Diese haben mit Sicherheit auch einen Einfluss: Die Löhne von Angestellten mit Grundausbildung sind tiefer als die Löhne derjenigen mit tertiärer Ausbildung. In Zeiten von Spardruck sind zahlreiche Betriebe versucht, bei den Löhnen zu sparen und deshalb weniger Personal mit tertiärer Ausbildung anzustellen. Damit sparen sie bei der Qualität der Leistungen. AvenirSocial bedauert dies sehr. Das Problem ist nicht nur die Konkurrenz zwischen Ausbildungsniveaus, sondern – viel gravierender – die Tatsache, dass nur die Hälfte aller Fachpersonen, die in einem Beruf der Sozialen Arbeit tätig sind, über eine Ausbildung in Sozialer Arbeit verfügt.
Aus diesem Grund hat AvenirSocial letztes Jahr eine Kampagne gestartet.
Genau. AvenirSocial fordert in der Kampagne „Eine Ausbildung bürgt für Qualität“, dass hundert Prozent aller in der Sozialen Arbeit Tätigen eine Ausbildung in diesem Bereich haben. Menschen, die sich an die Soziale Arbeit wenden, müssen auf hochwertige, verlässliche Leistungen zählen können. Fachpersonen der Sozialen Arbeit erbringen eine anspruchsvolle Arbeit und brauchen das entsprechende Wissen und Können dazu.
Weshalb werden in Kader- und Leitungsstellen der Arbeitsfelder Erziehung/Bildung und Behindertenarbeit so wenige Hochschulabschlüsse gefordert?
Es wäre interessant, die Frage an die Einrichtungen weiterzugeben. Die Angaben aus dem Stellenmonitor erlauben uns kaum, seriöse Hypothesen zu diskutieren, und wir kennen keine Untersuchung zu der Frage. Es könnte mit den Hochschulabschlüssen zu tun haben bzw. mit den Vorstellungen darüber, was ein Hochschulabschluss beinhaltet: zu viel Theorie, zu starke Akademisierung, wird oft moniert. Es ist aber auch möglich, dass in den genannten Bereichen Leitungsstellen eher intern besetzt werden, also dem Ausbildungsstand des Personals entsprochen wird. Konkrete Erfahrung und direkte Betriebskenntnis würden priorisiert. Wir können uns vorstellen, dass neuere Erkenntnisse so weniger in den Betrieb gelangen und Evaluationen und Innovationen vielleicht weniger gefördert werden.
Für Gruppen- und Teamleitungsstellen reicht gemäss den Stelleninseraten in den Arbeitsfeldern Erziehung/Bildung und Behindertenarbeit häufig eine berufliche Grundbildung. Weshalb ist das so?
Die Arbeitsfelder Erziehung/Bildung und Behinderung blicken auf eine lange Institutionsgeschichte zurück. Professionelle Soziale Arbeit, in diesem Fall Sozialpädagogik, hielt relativ spät Einzug. Der Anteil an praktischer Arbeit – Wohnen, Essen, Schlafen, Hygiene – ist im Vergleich zum Sozialdienst und der offenen Jugendarbeit hoch. Es mag die Vorstellung weiterbestehen, dass solche Arbeiten keine besondere Ausbildung bedingen. Dies kritisiert AvenirSocial. Gerade im institutionellen Rahmen mit langjährigen Abhängigkeitsverhältnissen von Menschen in fragilen Lebenslagen ist eine hochstehende Ausbildung unabdingbar, um Routinen und Misshandlung vorzubeugen und die Qualität der Leistungen durch ein dynamisches Arbeitsklima zu gewährleisten.
Was ist Ihrer Ansicht nach wichtig, um beim Personal eine gute Passung zwischen Ausbildungund Tätigkeit zu erreichen?
«Passung» bedingt einen Prozess auf zwei Seiten. Man kann nicht nur bei der Ausbildung ansetzen und sie auf «die Praxis» ausrichten. Tätigkeiten und Einrichtungen sind unterschiedlich, nicht immer optimal und verändern sich im Kontext neuer Problematiken und Strukturen. Deswegen ist der Anspruch einer «Passung» auch problematisch. Was in einer Einrichtung passt, passt vielleicht in einer anderen weniger oder es passt in zwei Jahren nicht mehr. Eine Ausbildung muss die Basis legen für Weiterbildungen und Spezialisierung, sie muss berufliche Mobilität ermöglichen. Vielleicht wäre es sinnvoller, statt Passung Lern- oder Denkfähigkeit anzustreben: Die Fähigkeit, Situationen und Resultate im Kontext sich schnell verändernder Abläufe zu analysieren. Sowohl Arbeitsabläufe als auch Ausbildungen müssen immer wieder evaluiert, analysiert und diskutiert werden – und zwar von allen Akteurinnen und Akteuren. Ein interner Tunnelblick schadet immer. Auf der anderen Seite geht es hier aber auch um eine Grundsatzfrage: Unserer Ansicht nach sollte es nicht darum gehen, Leute gemäss den Bedürfnissen des Arbeitsmarkts auszubilden, sondern darum, dass sie ihre Fähigkeiten, Interessen und ihr Wissen entwickeln können.
Auf was sollten Organisationen im Sozialwesen bei den Qualifikationsanforderungen achten, um eine gute Teamzusammensetzung zu erzielen?
Wie schon erwähnt, sind klare Pflichtenhefte notwendig, wenn verschiedene Qualifikationen in einem Team zusammenkommen. Als Berufsverband wünschen wir den jeweils höchstmöglichen Abschluss entsprechend der auszuführenden Tätigkeit. Auch die Weiter- und Nachholbildung muss gerade im Bereich Soziale Arbeit mit ihrem derart hohen Anteil von Nichtausgebildeten entschieden gefördert werden. Die Investition in Bildung lohnt sich für die Einrichtungen. Es ist nicht mehr zeitgemäss, Personal ohne entsprechende Ausbildung anzustellen. Eine qualifizierte Team- und Einrichtungsleitung sowie Zeit für gut geführte Teamsitzungen und strukturierte Supervision sind weitere zentrale Kriterien für die Qualität der Leistungen und befriedigendes Arbeiten.
Liesse sich Ihrer Ansicht nach etwas am Ausbildungssystem für soziale Berufe verbessern?
Gewiss könnte man einiges am Ausbildungssystem verbessern. Dafür bräuchte es jedoch eine umfassende Analyse der Vorzüge und Grenzen des Ausbildungssystems, und das ist eine komplexe Angelegenheit: Woran würde man messen, ob die Ausbildungen «gut» oder «richtig» sind? Wie oben dargelegt, darf der Massstab dafür nicht unbedingt «die gängige Praxis» sein – diese ist nicht immer optimal, sie ist vielfältig, im Wandel, und auch sie ist enorm schwierig zu erfassen. Das heutige Ausbildungssystem für Berufe der Sozialen Arbeit ist noch sehr jung. Es wurde in den 1990-er Jahren aufgebaut. Das letzte der neuen Diplome besteht erst seit 2012 (Berufsattest). So hat das neue System seine Wirkung noch nicht voll entfaltet. Das heutige Ausbildungssystem bietet aus unserer Sicht wesentliche Fortschritte verglichen mit der Situation vor der Reform: die Ausbildungsgänge sind standardisiert, was die wichtigste Bedingung für ihre Anerkennung ist; das System ist durchlässig: jeder Abschluss ermöglicht den Zugang zu einer nächsten Ausbildungsstufe; Bildungsnachweise und Erfahrung aus andern Bereichen werden in einer neuen Ausbildung angerechnet; berufsbegleitende Ausbildungen sind weiterhin möglich.
Nun fordert AvenirSocial, dass diese Elemente voll genutzt werden. Es gibt heute keinen valablen Grund mehr, in der Sozialen Arbeit Personen ohne spezifische Ausbildung anzustellen und solchen, die ohne Diplom tätig sind, keine entsprechende Ausbildung zu ermöglichen. Es braucht dazu nicht zuletzt substantielle Verbesserungen des Stipendienwesens – vielen Personen bleibt der Zugang zur Bildung verschlossen, weil sie sie nicht finanzieren können.
Autor*innen
Sarah Madörin

Jeremias Amstutz
Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Dozen
Hochschule für Soziale Arbeit FHNW, Institut Beratung, Coaching und Sozialmanagement
Co-Projektleiter der Freiform