Schuldanerkennung bei privaten Darlehen

Guten Tag Frau Platania

Ich betreute einen Klienten, welcher im Jahr 2016 eine Frau kennengelernt hat und ihr von 2016-2022 in verschiedenen Teilzahlungen ingesamt CHF 301'000 gegeben hat. Nebst seinem Vermögen hat er auch einen Kredit aufgenommen, welchen er nun noch bis 2025 abbezahlen muss. Ausser dem Kredit hat er keine Schulden und kann seine Auslagen inkl. Kreditraten auch bezahlen. Im Sommer 2022 hat er dann definitiv den Kontakt abgebrochen.

Sie waren nie richtig in einer Beziehung, sie hat ihm aber immer wieder versprochen, dass sie bald zu ihm ziehen werde. Emotional war er völlig abhängig von ihr. Er hat die Zahlungen alle sauber dokumentiert, hat aber keinen Darlehensvertrag aufgesetzt und auch sonst keine Unterschrift oder Schuldanerkennung von ihr. Das Geld ist weg. Was sie mit dem Geld gemacht hat, weiss mein Klient nur ansatzweise (Konsumgüter wie ein teures Auto, Ferien, offene Wohnkosten, Steuern, ..) Die Polizei hat  ein strafrechtliches Verhalten ausgeschlossen, weil beide urteilsfähig sind und das Geld grundsätzlich freiwillig bezahlt wurde . Auf dem zivilrechtlichen Weg hat er eine Betreibung eingeleitet, sie hat aber Rechtsvorschlag erhoben. Er hatte einen Termin bei einem Anwalt, welcher versucht hat, mit ihr eine Einigung zu erzielen. Da sie aber zurzeit Sozialhilfe bezieht, wurden keine weiteren Schritte unternommen.

Sehen Sie noch eine Möglichkeit, dass mein Klient das Geld zurückbekommt? Besten Dank für Ihre Einschätzung.