Fussfesseln erhalten gute Noten
Die elektronische Überwachung von Straftätern funktioniert gut – aber nicht in allen Fällen. Zu diesem Schluss kommt das Amt für Justizvollzug nach einem Pilotprojekt.Zum Thema:- GPS-Fussfesseln für Hooligans (NZZ)
Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.
Die elektronische Überwachung von Straftätern funktioniert gut – aber nicht in allen Fällen. Zu diesem Schluss kommt das Amt für Justizvollzug nach einem Pilotprojekt.Zum Thema:- GPS-Fussfesseln für Hooligans (NZZ)
Geldstrafen und Bussen schmerzen manche mehr als andere. Wer finanziell nicht auf Rosen gebettet ist, kann seine Schuld deshalb auch anders begleichen – davon profitiert nicht zuletzt der Steuerzahler, wie das Beispiel einer jungen Frau zeigt.
Die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde der Stadt Zürich hat die Buchbinderei der Strafanstalt Pöschwies in Regensdorf damit beauftragt, ihr Archivmaterial zu produzieren. Dabei sollen Dokumente in eine Zelle mitgenommen worden sein.- Kesb-Akten in der Pöschwies verschwunden (Tages-Anzeiger)
Das Zürcher Obergericht hat die Verwahrung eines Vergewaltigers aufgehoben, obwohl alle Fakten dafür sprachen. Schuld daran sei ein «missglückter» Gesetzesartikel.Zum Thema:- Am Ziel vorbei (Tages-Anzeiger)
Urteil SB150531 vom 18. 10. 2016, noch nicht rechtskräftig.
Ein kosovarischer Familienvater, der im Oktober 2011 auf einem Sportplatz in Affoltern am Albis eine junge Frau vergewaltigte, wird nicht verwahrt.
Informationen zum Straf- und Massnahmenvollzug
Fokus: UntersuchungshaftInformationen zum Straf- und Massnahmenvollzug
Rico Engelbrecht, 25-jährig, stirbt in einem Appenzeller Gefängnis. Warum?
Am 1. August 2016, ungefähr um zehn Uhr morgens, treffen sich in Zelle 205 im Spezialvollzug der Strafanstalt Gmünden AR zwei Männer, um «zum Geburtstag der Schweiz eine Linie zu rupfen». So wird es derjenige der beiden erzählen, der den Tag überlebt.
Suizidprävention in Gefängnissen
Der Suizid des syrischen Terrorverdächtigen Jaber al-Bakr in einem Leipziger Gefängnis sorgte in Deutschland für Empörung. Die Behörden hätten die Chance vergeben, mehr über die Hintergründe der geplanten Attacke zu erfahren; von Justiz-, ja gar Staatsversagen war die Rede. Zum Thema: Mörder von Rupperswil wurde in Zelle überwacht (BZ)
Die Wahrscheinlichkeit der Begehung einer erneuten Straftat lässt sich beispielsweise durch entsprechende Hilfsangebote und eine angemessene Betreuung der Straftäter und Straftäterinnen in der Haftanstalt reduzieren.
Seit 2011 erlaubt der Kanton Bern verwahrten Straftätern nur noch selten begleitete Ausgänge oder Urlaube. Das Obergericht kommt nun zum Schluss, dass die restriktive Praxis nicht gerechtfertigt sei.
Yoga für Kriminelle: In einem südafrikanischen Gefängnis lernen Häftlinge, sich zu entspannen. Die Resultate sind bemerkenswert.
Urteil vom 3. Oktober 2016 (6B_875/2016)
Das Obergericht des Kantons Solothurn hat zu Recht die nachträgliche Verwahrung eines Mannes abgelehnt, der 2011 wegen Brandstiftung und versuchter Störung des Eisenbahnverkehrs verurteilt wurde. Das Bundesgericht weist die Beschwerde der Oberstaatsanwaltschaft des Kantons Solothurn ab. Die Voraussetzungen für eine Verwahrung sind nicht erfüllt, weil der Betroffene gemäss den verbindlichen Sachverhaltsfeststellungen im Strafurteil keine ausreichend schwerwiegenden Straftaten begangen und keine Personen verletzt hat oder verletzten wollte.
Bei schweren Sexualdelikten sprechen die Schweizer Richter oft nur bedingte Strafen aus. Das zeigt eine Auswertung der Urteile.
Die letzten Bilder, die Adeline M. lebend zeigen, stammen aus einer Kamera in der Mont-Blanc-Tiefgarage in Genf. Sie sitzt am Steuer eines weissen Citroën Berlingo, auf dem Beifahrersitz der Häftling Fabrice A. Die 34-jährige Sozialtherapeutin begleitet ihn auf seinem Freigang zu einer Reittherapie. Dort kommen die beiden nie an. Als man Adeline M. zwölf Stunden später im Wald von Avault am Genfersee findet, ist ihr Leichnam an einen Baum gebunden, ihre Kehle durchgeschnitten.
Der Fall sorgte schweizweit für Aufregung: Vor drei Jahren wurde die Genfer Sozialtherapeutin Adeline F. getötet. Der Täter: Fabrice A. Er befand sich im Strafvollzug. Im September 2013 tötete er während eines begleiteten Freigangs mutmasslich die junge Frau. Heute beginnt in Genf der Prozess. Zum Thema: Adelines Mörder vor Gericht (Der Bund)
Die Zustände in ägyptischen Gefängnissen gelten seit jeher als katastrophal. Besonders menschenunwürdig aber soll es den Insassen der Haftanstalt Tora ergehen. Ein Bericht von Human Rights Watch dokumentiert «routinemässige» Folter.
Um gegen die rechtswidrigen Zustände in der Untersuchungshaft vorzugehen, haben die Demokratischen Juristinnen und Juristen Schweiz (DJS) einen Musterantrag für Verteidiger/innen und Betroffene erstellt. Dieser soll es ermöglichen, bei der zuständigen Behörde zu beantragen, die Haftbedingungen individuell anzupassen.
Ein Häftling hat gegen einen Betreuer der Justizvollzugsanstalt Strafanzeige wegen unterlassener Hilfeleistung und Körperverletzung eingereicht. Nun ermittelt die Kantonspolizei.
Täter-Opfer-Ausgleich und Tatausgleich als opferstützende Instrumente
Basierend auf einer umfangreichen qualitativen Studie in Deutschland und Österreich beantworten die Autor/innen die Frage, wie Copingstrategien von Opfern schwerwiegender Straftaten durch einen Täter-Opfer-Ausgleich bzw. einen Tatausgleich positiv beeinflusst werden. Sie eröffnen eine neue Perspektive auf das Erleben der Tatsituation, das für die Teilhabe der Opfer am Ausgleichsverfahren bedeutsam ist. Konfliktvermittler/innen erhalten Hinweise, wie sie mit diesem Wissen die Verarbeitungsprozesse der Opfer im Verlauf des Verfahrens gezielt unterstützen können.
Übervolle Gefängnisse gelten als Brutstätte für terroristisches Gedankengut. Dem will Frankreichs Justizminister entgegenwirken: Bis 2025 brauche es massiv mehr Zellen.